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Drei Ebenen, 55.000 Quadratmeter Nutzfläche - der Flugsteig A in Amsterdam-Schiphol wird aus Sicht des Betreibers "fast ein Terminal". Die Planungen reichen bis in das Jahr 2012 zurück, immer wieder kam es zu groben Verzögerungen.
"Das komplizierte Pier-A-Projekt verlief unter dem vorherigen Auftragnehmer alles andere als reibungslos", räumt Schiphol-Infrastrukturdirektor Sybren Hahn ein. "Verzögerungen, Qualitätsprobleme und ein Rechtsstreit - das alles hat den Baufortschritt nicht beschleunigt."
Der Flughafen spannt jetzt einen neuen Generalunternehmer ein - und nennt einen neuen Zeitplan. "Wir erhalten die Schlüssel für den neuen Flugsteig A im Dezember 2026", sagte Hahn. "Anschließend nehmen wir die neuen Systeme in Betrieb. Im April 2027 öffnen wir die Türen für Passagiere und Airlines."
Die Verzögerungen gehen ins Geld: Amsterdam-Schiphol kalkuliert jetzt mit Gesamtkosten von knapp unter 1,4 Milliarden Euro. Nach Angaben des Flughafens schießen die Airport-Gesellschafter 300 Millionen Euro nach.
Flughafen will Mehrkosten auf Airlines abwälzen
Die gestiegenen Kosten will der Flughafen auf die späteren Nutzer umlegen. "Wir stehen derzeit mit Fluggesellschaften in Verhandlungen über neue Entgelte und Investitionen in den kommenden Jahren, in denen es auch um den Flugsteig A geht", sagte Schiphol Finanzvorstand Robert Carsouw. Nach Medieninformationen steht ein Gebührenaufschlag von 50 bis 60 Prozent im Raum.
Aktuell verfügt das KLM-Drehkreuz über acht Flugsteige: B, C, D, E, F, G, H und M - einen Flugsteig "A" gibt es bisher nicht, was auch daran liegt, dass die Buchstaben "A" und "E" im Niederländischen sehr ähnlich ausgesprochen werden.
© aero.de | Abb.: Amsterdam-Schiphol | 11.07.2024 06:42
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