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Es sollte ein Win-Win-Geschäft werden: Air France-KLM und die Reederei CMA CGM hatten im Mai 2022 verkündet, ihre Luftfrachtsparten und -flotten für mindestens zehn Jahre gemeinsam zu betreiben.
Die Reederei legte parallel einen Teil ihrer Corona-Gewinne bei Air France-KLM an, CMA CGM hält heute neun Prozent der Aktien des französisch-niederländischen Airlinekonzerns.
Nun werden die Verträge zum 31. März 2024 aufgelöst. "Das enge regulatorische Umfeld in einigen wichtigen Märkten lief einem optimalen Funktionieren der Zusammenarbeit entgegen", teilten Air France-KLM und CMA CGM in einer knappen Stellungnahme Mitte Januar das Ende ihrer Kooperationspläne mit.
Wie aus Luftfrachtkreisen zu vernehmen ist, ist der Deal allem Anschein nach an einem Veto der US-Kartellbehörden gescheitert.
Vor dem Hintergrund geplanter Slot-Reduktionen in Amsterdam-Schiphol, die vor allem US-Carrier hart getroffen hätten, verweigerte die US-Regierung Air France-KLM und CMA CGM demnach ihr Einverständnis für gemeinsame Frachtflüge aus den Niederlanden in die USA.
Unter anderem hatte sich JetBlue Airways in Washington über die Schiphol-Politik der Niederlande beschwert, das US-Verkehrsministerium hatte nach Medieninformationen bereits konkrete Gegenmaßnahmen gegen KLM ausgearbeitet.
Die niederländische Regierung knickte schließlich ein und zog die Kappungspläne für Schiphol zurück. Air France-KLM und CMA CGM sehen offenbar trotzdem keine Chance mehr für eine kartellrechtliche Freigabe. Als Aktionär will die Reederei bei Air France-KLM aber an Bord bleiben.
© aero.de | Abb.: Air France-KLM | 12.02.2024 08:41
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