Boeing sieht 737 MAX 7 und 737 MAX 10 auf Kurs

SEATTLE - Boeing fehlen im Programm 737 MAX noch die Flanken: 737 MAX 7 und 737 MAX 10 stecken weiter in der Zulassung, aktuell arbeitet Boeing an einer Lösung für Enteisungsprobleme. Der scheidende Konzernchef Dave Calhoun hält eine Zulassung der Einstiegs- und Top-MAX bis Mitte 2025 für machbar.

Erstflug der 737 MAX 7: 18. März 2018. Erstflug der 737 MAX 10: 18. Juni 2021. Nur zugelassen sind bis heute weder das Einstiegs- noch das Topmodell. Zwei Abstürze, ein weltweites Grounding, die Pandemie und Qualitätsprobleme haben die Prioritäten im Programm immer wieder verschoben.

Im kommenden Jahr will der Airbus-Konkurrent aber endlich die beiden noch fehlenden Varianten nachreichen und die Modellfamilie komplettieren.

Er halte eine Zulassung der 737 MAX 7 und der 737 MAX 10 im ersten Halbjahr 2025 für "realistisch", grenzte der scheidende Boeing-Konzernchef Dave Calhoun vor Investoren den Zeithorizont etwas ein. Vorab muss Boeing noch ein bekanntes MAX-Problem abstellen.

In trockener Umgebung darf die Triebwerksenteisung aktuell nicht länger als fünf Minuten laufen. Sonst drohen Überhitzungsschäden am Verbundmaterial, die Einlasslippe kann sich im schlimmsten Fall lösen - und weitere Teile des Flugzeugs in Mitleidenschaft ziehen.

"Das ist buchstäblich der Knackpunkt", sagte Calhoun. "Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir noch vor Jahresende eine technische Lösung finden werden. Ich gehe nicht davon aus, dass es noch andere Probleme gibt, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen."

Boeing liegen für die 737 MAX 7 343 Aufträge vor, für den A321neo-Konkurrenten 737 MAX 10 beziffert Boeing den Auftragsbestand auf 1.072 Flugzeuge.