Flug AF662
Älter als 7 Tage
Air France-Piloten erkannten Raketen aus dem Cockpit
TEHERAN - Der Iran feuert am 1. Oktober rund 180 Raketen auf Israel ab. Aus dem Cockpit einer Boeing 777-300ER erleben Piloten von Air France den Angriff live mit.
Bagdad, 1. Oktober 2024: Air France 662 aus Paris CDG verlässt auf dem Weg nach Dubai südirakischen Luftraum. Die Boeing 777-300ER nutzt einen "speziellen Korridor", teilte Air France dem Sender "CNN" mit. Angesichts der Spannungen im Nahen Osten weist die irakische Luftsicherung allen Airlines den sicheren Pfad zu.
Trotzdem spielt sich der Angriff zumindest in Sichtweite von AF662 ab - nach Informationen des französischen Senders "LCI" machen die Piloten Raketen im Nachthimmel über dem Irak aus, die Flugsicherung wünscht über Funk "viel Glück". Air France hat diesen Teil des Ablaufs nicht offziell bestätigt, aber eine Untersuchung eingeleitet.
Ballistische Raketen fliegen in der Regel in höheren Abschnitten des Luftraums als zivile Flugzeuge.
"Das Flugzeug fand sich im irakischen Korridor mitten in dem von Iran gegen Israel ausgeführten Militärschlag wieder", forderte ein Vorstandsmitglied des französischen Pilotenverbands weitere Untersuchungen.
Für Air France ist es nicht der erste Raketenkonflikt - 2017 stürzte eine aus
Nordkorea abgefeuerte Langstreckenrakete bei einem Test nur wenige Flugminuten hinter einer Boeing 777-300ER rund 150 Kilometer vor Japan ins Meer.
© aero.de | 10.10.2024 08:33
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Beitrag vom 10.10.2024 - 18:18 Uhr
Viele Airlines haben allerdings auch schon Tage zuvor die Route über Saudi Arabien und Ägypten gewählt. Und nein, der israelische Geheimdienst hat die Infos nicht zurückgehalten, auf den Handys der Israelis gab es mittags schon Warnnachrichten über den wahrscheinlichen Angriff am Abend. Es fällt mir schwer zu glauben, dass es den betroffenen Airlines nicht bekannt war. Waren die Airlines die die Irakroute gemieden haben einfach nur vorsichtiger oder hatten sie Informationen die sonst niemand hatte? Ich denke der Profitgedanke stand mal wieder an erster Stelle. Verspätungen, verpasste Anschlüsse an den Hubs... Das alles wollte man vermeiden und hat gehofft dass es schon passen wird. Hat es ja auch, kein FLugzeug wurde abgeschossen.
Beitrag vom 10.10.2024 - 16:58 Uhr
@ Jumpfly:
Da in Israel schon nachmittags bekannt war, dass höchstwahrscheinlich abends ein Angriff erfolgen wird muss sich Air France die Frage stellen lassen, warum das Flugzeug diese Route gewählt hat und was im Vorfeld hätte passieren müssen damit man auch in Paris reagiert und die Route abändert.
Deine Kritik darf sich nicht nur auf Air France beziehen: Alle möglichen namhaften Airlines waren auf der gleichen Route unterwegs (British Airways, Qatar Airways, Emirates, Turkish Airlines etc) oder hatten den gleichen Korridor geplant, wurden im Flug überrascht und haben dann umgedreht (z.B. die Lufthansa, die auch dort gewesen wäre, wenn die Raketen 1,5 Stunden später geflogen wären).
Beitrag vom 10.10.2024 - 16:48 Uhr
Da in Israel schon nachmittags bekannt war, dass höchstwahrscheinlich abends ein Angriff erfolgen wird muss sich Air France die Frage stellen lassen, warum das Flugzeug diese Route gewählt hat und was im Vorfeld hätte passieren müssen damit man auch in Paris reagiert und die Route abändert.
Vielleicht ist der israelische Geheimdienst halt weder eine Unterabteilung der Air France noch eine Presseagentur und hat seine Erkenntnisse tatsächlich geheim gehalten, wer weiß?
Kommentare (6) Zur Startseite
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Da in Israel schon nachmittags bekannt war, dass höchstwahrscheinlich abends ein Angriff erfolgen wird muss sich Air France die Frage stellen lassen, warum das Flugzeug diese Route gewählt hat und was im Vorfeld hätte passieren müssen damit man auch in Paris reagiert und die Route abändert.
Deine Kritik darf sich nicht nur auf Air France beziehen: Alle möglichen namhaften Airlines waren auf der gleichen Route unterwegs (British Airways, Qatar Airways, Emirates, Turkish Airlines etc) oder hatten den gleichen Korridor geplant, wurden im Flug überrascht und haben dann umgedreht (z.B. die Lufthansa, die auch dort gewesen wäre, wenn die Raketen 1,5 Stunden später geflogen wären).
Vielleicht ist der israelische Geheimdienst halt weder eine Unterabteilung der Air France noch eine Presseagentur und hat seine Erkenntnisse tatsächlich geheim gehalten, wer weiß?