EASA warnt vor Iran-Überflügen bis Monatsende

FRANKFURT - Iranischer Luftraum ist Risikogebiet - die europäische Luftfahrtbehörde EASA rät Fluggesellschaften dringend von Iran-Überflügen ab. Die Ausweichrouten um gesperrten russischen Luftraum und den Iran herum verlängern Flugzeiten für EU-Airlines auf Strecken nach Fernost.

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober spitzt sich die Nahost-Krise weiter zu, Israel droht mit Vergeltung.

Iranischer Luftraum steht EU-Airlines derzeit nicht für Überflüge zur Verfügung. "Die EASA empfiehlt, den iranischen Luftraum auf allen Flughöhen nicht zu nutzen", warnt die EU-Flugsicherheitsbehörde.

Bis vorerst 31. Oktober stuft die EASA den Iran und Israel als Konfliktzonen ein, die bei der Flugplanung ausgeklammert werden sollten.

Frankfurt-Singapur: 12:15 Stunden Flugzeit

Lufthansa umfliegt den Iran auf Südostasienstrecken aktuell über einen Korridor im Norden: Lufthansa 178, Frankfurt-Zürich, und Swiss 176, Zürich-Singapur, flogen am Freitag dürch türkischen Luftraum zunächst weiter Richtung Osten über Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan und Usbekistan.

Erst in Tadschikistan drehten die Flüge in einer 90-Grad-Kurve nach Süden ab und nahmen über Pakistan und Indien Kurs auf Singapur. Der Umweg verlängert die Flugzeit um 30 bis 40 Minuten auf rund 12:15 Stunden.