MG-01
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Lockheed Martin baut die erste F-35A für Deutschland

Produktionsstart für erste deutsche F-35A
Produktionsstart für erste deutsche F-35A, © Luftwaffe

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MARIETTA - Lockheed Martin hat in Marietta im US-Bundesstaat Georgia mit dem Bau der ersten F-35A für Deutschland begonnen. Noch sehen die Ergebnisse wenig nach Flugzeug aus, aber ein zentrales Teil ist bereits fertig - und ab sofort handsigniert vom Inspekteur der Luftwaffe.

Die Produktion der ersten deutschen F-35A hat offiziell begonnen. Das vermeldete die Luftwaffe auf "X". Ingo Gerhartz, als Inspekteur der Luftwaffe deren oberster Offizier, weilte angesichts der Präsentation des ersten fertigen Bauteils am 5. Dezember in Marietta.

Dort hielt er nicht nur einen Vortrag, sondern nahm - ebenso wie eine mitgereiste Vertreterin der Rüstungsbehörde - den Filzstift zur Hand und hinterließ seine Unterschrift auf dem frisch vollendeten "Herzstück" der ersten F-35A für die Luftwaffe, die bei Lockheed Martin die Baunummer MG-01 erhielt.

Bei der signierten Komponente handelt es sich um das Flügelmittelteil des Stealth-Fighters, das zusammen mit weiteren Baugruppen in Marietta entsteht. Die Endmontage der MG-01 erfolgt im texanischen Fort Worth.

Dort - und nicht etwa in Europa - sollen auch alle weiteren deutschen F-35A zusammengebaut werden, obschon der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall am Standort Weeze voraussichtlich ab 2025 Rumpfmittelteile für das Muster fertigt.

Die Auslieferung der ersten sechs Flugzeuge für die Luftwaffe steht für 2026 im Kalender. Wie auch bei anderen ausländischen Kunden üblich, wird die Bundeswehr diese ersten sechs sowie zwei weitere F-35A zunächst in den USA belassen und auf der Ebbing Air National Guard Base in Arkansas für die Ausbildung von Piloten und Technikern nutzen.

In Deutschland werden die ersten Stealth-Kampfjets 2027 erwartet. Alle 35 deutschen F-35A sind künftig auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz zu Hause, wo zu diesem Zweck aktuell umfangreiche Umbauarbeiten laufen.

Nicht nur von Deutschland erwartet

Trotz anhaltender Schwierigkeiten mit dem Programm preist Lockheed Martin die F-35 nach wie vor als fortschrittlichstes Kampfflugzeug der Welt, dessen "Wirkung unübertroffen" sei.

Mit Stand Dezember 2024 stehen für die F-35 laut Hersteller weltweit über 579.400 geflogene Missionen zu Buche, die sich auf mehr als 1.080 ausgelieferte Maschinen aller drei Versionen des Mehrzweck-Kampfjets verteilen. Insgesamt 20 Nationen haben bislang die F-35 bestellt.

In Europa steht der Tarnkappenjet bereits in Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Norwegen im Einsatz. Dänemark hat ebenfalls schon F-35A erhalten, die ersten F-35A für Belgien und Polen sind seit diesem Jahr flügge. Außerdem stehen neben Deutschland noch Finnland, Griechenland, Rumänien, die Schweiz und Tschechien als europäische Kunden im Orderbuch.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Luftwaffe | 17.12.2024 06:35


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