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EgyptAir tritt Star Alliance bei - Bündnis auf Expansionskurs

KAIRO (dpa) - Das weltweit größte Luftfahrtbündnis Star Alliance um die Deutsche Lufthansa setzt zehn Jahre nach seiner Gründung auf weitere Expansion. Mit der staatlichen ägyptischen Fluglinie EgyptAir hat das Bündnis künftig in Kairo eine neue Drehscheibe für seinen Verkehr im Mittleren Osten und in Nordafrika, wie die Star Alliance am Dienstag in Kairo mitteilte.



Nachdem bereits im Mai dieses Jahres der Beitritt von Air China verkündet worden war, werden damit die "weißen Flecken" auf der Weltkarte des Bündnisses, wo keine Partner direkt vor Ort aktiv sind, immer kleiner.

Nach dem Beitritt von EgyptAir innerhalb der nächsten 18 Monate wird das Bündnis dann voraussichtlich 21 Mitglieder umfassen. Neben Lufthansa gehören der Star Alliance Gesellschaften wie die amerikanische United oder auch die polnische LOT und die Schweizer Swiss an. Ziel der Zusammenarbeit ist es, der Kundschaft ein einheitliches globales Netz anzubieten, das mittlerweile bereits mehr als 800 Flughäfen in 155 Ländern umfasst. Zum anderen soll die Kooperation aber auch Kosten sparen, wenn etwa Einkäufe koordiniert oder Schalter in den Flughäfen gemeinsam genutzt werden.

Das Drehkreuz in der Metropole Kairo, die einschließlich der Vororte laut Schätzungen mehr als 20 Millionen Einwohner umfasst, will zum Tor in den Mittleren Osten und nach Nordafrika werden. Derzeit wird an einem dritten Terminal gebaut, zudem ist auch eine vierte Piste geplant. Die Kapazität des Flughafens, der seit 2004 von der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport betrieben wird, soll sich damit verdoppeln.

In diesem Jahr wird in Kairo mit rund zwölf Millionen Passagieren gerechnet, damit ist die aktuelle Kapazität praktisch erschöpft. Kairo gehört zu den größten Airports der Region, ist aber noch deutlich kleiner als etwa der Frankfurter Flughafen mit seinen mehr als 50 Millionen Passagieren. Allerdings sind die Wachstumsraten in Kairo viel höher, auch wenn die Pläne hinter denen von Dubai zurückbleiben, wo die zur Lufthansa konkurrierende Airline Emirates ihr Mega-Drehkreuz aufbaut.

Egypt Air ist die größte Fluggesellschaft in Ägypten. Nach rund sechs Millionen Passagieren im vergangenen Jahr sollen bereits 2010 rund 10,6 Millionen Passagiere befördert werden. Die Airline fliegt mit rund 50 Maschinen zahlreiche Länder in Afrika an, hat aber auch Verbindungen nach Europa, Nordamerika und nach Asien. "EgyptAir passt perfekt in unser Netzwerk", begründet Star-Alliance-Chef Jaan Albrecht den Beitritt.

"Ägypten, der Heimatmarkt von EgyptAir, hat eine strategische Stellung, die eine gute Verbindung zwischen Afrika, dem Mittleren Osten, Europa und dem Rest der Welt gewährleistet", sagt EgyptAir-Chef Atef Abdel Hamid. Mit der Orientierung an das Bündnis um die Star Alliance sollen auch die Kundenwünsche in Sachen Qualität erfüllt werden. Manch ein EgyptAir-Mitarbeiter sieht in der Aufnahme ins Bündnis bereits einen Beleg für jüngste Erfolge. Denn vor einer umfassenden Umstrukturierung vor wenigen Jahren war EgyptAir mitunter eine chronische Unpünktlichkeit vorgeworfen worden.

Aber auch nach dem Beitritt von EgyptAir bleiben bei der Star Alliance noch "weiße Flecken" auf der Landkarte. So werden vor allem in Indien, Brasilien und Russland noch Partner gesucht, wie ein Sprecher erläuterte. In Russland hatte sich die staatliche Aeroflot für das Konkurrenz-Bündnis SkyTeam um AirFrance entschieden. In Indien gibt es immerhin schon Gespräche mit Air India. Keine Folgen dürfte die Entwicklung der Star Alliance allerdings für die Frage haben, ob Lufthansa nach der Übernahme der Swiss in Europa noch weitere Fluggesellschaften übernimmt. Denn sowohl Bündnisse als auch Übernahmen sind Optionen, hatte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber stets betont.
© Rochus Görgen, dpa | Abb.: Airbus | 16.10.2007 16:58


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#0
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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