Wie Airbus den Auslieferungen Ende 2024 nachgeholfen hat
TOULOUSE - Airbus verfehlt das Jahresziel allenfalls knapp - laut Branchenkreisen wird der weltgrößte Flugzeugbauer 2024 mit mehr als 760 Auslieferungen abschließen. Viele Übergaben gingen unmittelbar vor dem Jahreswechsel über die Bühne - Airbus hat offenbar mit finanziellen Zugeständnissen nachgeholfen.
Ende November fehlten noch 127 Flugzeuge: Airbus musste sich für das im Sommer auf 770 Auslieferungen reduzierte Jahresziel strecken.
Tatsächlich hat der Hersteller im Dezember einen Schlussspurt hingelegt. Finale 2024er-Zahler wird der Konzern zwar erst am Donnerstag vorlegen - aus dem Airbus-Umfeld sickerte aber eine
Spanne zwischen 760 und 766 Einheiten an die Agenturen "Bloomberg" und "Reuters" durch. Das Jahresziel hätte Airbus damit nur knapp verfehlt.
CFM hatte Triebwerke aus der Wartungsreservere für neue A320neo freigegeben - Airbus konnte damit laut Kreisen mehrere Flugzeuge zusätzlich vor dem Jahresende fertigstellen und ausliefern.
Nach
"Reuters"-Informationen hat Airbus dem Erfolg im Dezember zudem noch ein wenig nachgeholfen: Der Konzern habe Airlines und Leasinggesellschaften finanzielle Zugeständnisse für kleinere Mängel gemacht, um Abnahmen zu beschleunigen.
Airbus musste wegen Lieferengpässen bei Programmpartnern das Jahresziel im Juli von 800 auf 770 Flugzeuge zurückdrehen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 07.01.2025 17:08
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Beitrag vom 09.01.2025 - 18:15 Uhr
Dann geht die Abnahme früher über die Bühne, man spart im Zweifel noch Geld/Kapazität für die Nachbearbeitung und bekommt das Geld für den Flieger auch noch früher, was sich auch finanziell wieder positiv auswirkt.
Das ist wie Radio Eriwan, es ist prinzipiell richtig.
Es ist aber naiv und wirklichkeitsfremd anzunehmen, jemand nehme ein mit leichten Mängeln behaftetes zwei- bis dreistelliges Millionenprojekt mit einem entsprechend marginalen Nachlass ab, um dem Lieferanten entgegenzukommen. Gerade kleinere, einzelne Nacharbeiten sind für den nicht dafür ausgestatteten Kunden in aller Regel besonders aufwändig nachzuholen. Ein Nachlass, der die Abnahme beschleunigen soll, muß deshalb logischerweise deutlich größer sein als die dem Kunden dadurch entstehenden Nacharbeiten ihn kosten werden.
Aber ja, es ist halt einfacher wieder rumzupöbeln, dass hier nur auf den eigenen Bonus geschaut wird, ohne irgendwelche Kenntnisse darüber zu haben...
Das war weder gepöbelt noch wissen Sie um den Umfang von Kenntnissen Dritter.
Danke für die Bestätigung.
Beitrag vom 09.01.2025 - 16:11 Uhr
Ich glaube die Rede ist hier von rein kosmetischen Themen.
als Beispiel: Nicht jeder kleine Kratzer auf auf dem Laminat am Eingang muß nachgearbeitet werden. Der erste Koffer macht sicher einen zweiten Kratzer dazu. Das ist am Ende der Airline egal und wird nicht repariert. Nur im normalen Auslieferungsgeschäft geht es hier um Kosten und ob sich die Nacharbeit lohnt. Die Airline hat ein recht auf "kein Kratzer" und lässt sich das dann halt bezahlen!!!!
Ich habe, erfahrungsgemäß, keine "Mangel" (ohne technischen Impact) gesehen den der Kunde nimmt und dann noch tauschen/nacharbeiten muß. Das kann evt mal sein beim nächsten Großen Check, aber dann macht das sowieso kein großen finanz. Impact. Und wenn es zum Beispiel einen optischen Mangel an der Trimmspundel gibt.. Warum sollte das die Airline nacharbeiten /tauschen? Bezahlen lässt sie es sich auf jeden Fall! > Würdet ihr ja auch... auch wenn es nur ein kleiner Kratzer im Luftfilterkasten ist. (macht bei Autokauf nur kein Händler ;-))
Beitrag vom 09.01.2025 - 15:22 Uhr
Dann geht die Abnahme früher über die Bühne, man spart im Zweifel noch Geld/Kapazität für die Nachbearbeitung und bekommt das Geld für den Flieger auch noch früher, was sich auch finanziell wieder positiv auswirkt.
Das ist wie Radio Eriwan, es ist prinzipiell richtig.
Es ist aber naiv und wirklichkeitsfremd anzunehmen, jemand nehme ein mit leichten Mängeln behaftetes zwei- bis dreistelliges Millionenprojekt mit einem entsprechend marginalen Nachlass ab, um dem Lieferanten entgegenzukommen. Gerade kleinere, einzelne Nacharbeiten sind für den nicht dafür ausgestatteten Kunden in aller Regel besonders aufwändig nachzuholen. Ein Nachlass, der die Abnahme beschleunigen soll, muß deshalb logischerweise deutlich größer sein als die dem Kunden dadurch entstehenden Nacharbeiten ihn kosten werden.
Aber ja, es ist halt einfacher wieder rumzupöbeln, dass hier nur auf den eigenen Bonus geschaut wird, ohne irgendwelche Kenntnisse darüber zu haben...
Das war weder gepöbelt noch wissen Sie um den Umfang von Kenntnissen Dritter.
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Das ist wie Radio Eriwan, es ist prinzipiell richtig.
Es ist aber naiv und wirklichkeitsfremd anzunehmen, jemand nehme ein mit leichten Mängeln behaftetes zwei- bis dreistelliges Millionenprojekt mit einem entsprechend marginalen Nachlass ab, um dem Lieferanten entgegenzukommen. Gerade kleinere, einzelne Nacharbeiten sind für den nicht dafür ausgestatteten Kunden in aller Regel besonders aufwändig nachzuholen. Ein Nachlass, der die Abnahme beschleunigen soll, muß deshalb logischerweise deutlich größer sein als die dem Kunden dadurch entstehenden Nacharbeiten ihn kosten werden.
Aber ja, es ist halt einfacher wieder rumzupöbeln, dass hier nur auf den eigenen Bonus geschaut wird, ohne irgendwelche Kenntnisse darüber zu haben...
Das war weder gepöbelt noch wissen Sie um den Umfang von Kenntnissen Dritter.
Danke für die Bestätigung.
als Beispiel: Nicht jeder kleine Kratzer auf auf dem Laminat am Eingang muß nachgearbeitet werden. Der erste Koffer macht sicher einen zweiten Kratzer dazu. Das ist am Ende der Airline egal und wird nicht repariert. Nur im normalen Auslieferungsgeschäft geht es hier um Kosten und ob sich die Nacharbeit lohnt. Die Airline hat ein recht auf "kein Kratzer" und lässt sich das dann halt bezahlen!!!!
Ich habe, erfahrungsgemäß, keine "Mangel" (ohne technischen Impact) gesehen den der Kunde nimmt und dann noch tauschen/nacharbeiten muß. Das kann evt mal sein beim nächsten Großen Check, aber dann macht das sowieso kein großen finanz. Impact. Und wenn es zum Beispiel einen optischen Mangel an der Trimmspundel gibt.. Warum sollte das die Airline nacharbeiten /tauschen? Bezahlen lässt sie es sich auf jeden Fall! > Würdet ihr ja auch... auch wenn es nur ein kleiner Kratzer im Luftfilterkasten ist. (macht bei Autokauf nur kein Händler ;-))
Das ist wie Radio Eriwan, es ist prinzipiell richtig.
Es ist aber naiv und wirklichkeitsfremd anzunehmen, jemand nehme ein mit leichten Mängeln behaftetes zwei- bis dreistelliges Millionenprojekt mit einem entsprechend marginalen Nachlass ab, um dem Lieferanten entgegenzukommen. Gerade kleinere, einzelne Nacharbeiten sind für den nicht dafür ausgestatteten Kunden in aller Regel besonders aufwändig nachzuholen. Ein Nachlass, der die Abnahme beschleunigen soll, muß deshalb logischerweise deutlich größer sein als die dem Kunden dadurch entstehenden Nacharbeiten ihn kosten werden.
Aber ja, es ist halt einfacher wieder rumzupöbeln, dass hier nur auf den eigenen Bonus geschaut wird, ohne irgendwelche Kenntnisse darüber zu haben...
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