BER-Linie wird eingestellt
Älter als 7 Tage
Scoot zieht sich aus deutschem Markt zurück
BERLIN - Scoot strickt ihr Netzwerk um - die Singapore-Airlines-Tochter legt eine neue Linie nach Wien auf und zieht sich parallel aus Deutschland zurück: Der Flughafen BER verliert die einzige Linie nach Singapur. So begründet Scoot die Entscheidung gegen eine Fortsetzung der BER-Flüge im Sommer 2025.
Scoot nimmt Kurs auf Wien. "Ab dem 3. Juni 2025 wird eine Boeing 787-8, die 329 Passagieren in zwei Kabinenklassen Platz bietet, dreimal wöchentlich den Flughafen Wien anfliegen", teilte Scoot mit.
Der Schritt geht mit der Einstellung der einzigen Deutschland-Linie einher. Scoot stellt die Linie zum BER per 28. März ein, "um die Kapazität besser auf die Nachfrage abzustimmen und die Flugzeuge effizient einzusetzen". Die Linie nach Athen, an die der BER-Flug anknüpfte, bleibt über den Sommer weiter im Programm.
Betroffene Kunden will Scoot wegen einer Erstattung des Flugpreises kontaktieren.
BER-Chefin Aletta von Massenbach hatte zuletzt gewarnt, dass der deutsche Markt angesichts steigender Gebühren und hoher Steuern für Fluggesellschaften zunehmend an Attraktivität verliert.
© aero.de | Abb.: FBB, Günter Wicker | 16.01.2025 17:01
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Beitrag vom 21.01.2025 - 05:55 Uhr
@contrail55,
Danke für die Infos.
SIA/SCOOT kennt den deutschen Markt. Wenn BER-ATH nicht entsprechend mehr Netto bringt und ATH-SIN profitabel ist, streicht man halt den Flug ab BER. Ab MUC und FRA gibt es genügend SIA-Flüge.
Siehe meinen 1.Post vom 17.01., 08:07 Uhr. Nichts anderes habe ich geschrieben...😉.
Beitrag vom 20.01.2025 - 21:08 Uhr
@contrail55,
Danke für die Infos.
SIA/SCOOT kennt den deutschen Markt. Wenn BER-ATH nicht entsprechend mehr Netto bringt und ATH-SIN profitabel ist, streicht man halt den Flug ab BER. Ab MUC und FRA gibt es genügend SIA-Flüge.
Beitrag vom 20.01.2025 - 08:17 Uhr
@contrail55,
bis ATH war die Auslastung suboptimal. Kann dann eine gute Auslastung ATH - SIN das Gesamtergebnis noch positiv gestalten?
Ja, sicher könnte es das. Die Frage ist aber ob das reicht.
Es geht ja nicht nur um ein positives Ergebnis, sondern um den maximalen Ertrag pro eingesetzter Mittel. Das Flugzeug und die Crews sind 24 Stunden unterwegs und am Ende soll ein Gewinn stehen, bestenfalls der maximal mögliche. Dafür versucht man den Flug mit dem im Markt maximal möglichen Preis zu verkaufen und maximal viele Passagiere zu gewinnen. Im Gegenzug versucht man die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Die Preise VIE/BER-SIN sind aktuell sehr ähnlich bei rund 850,-€(bis auf den Dumpingpreis der KLM für 602,-€RT).
Ob man in VIE mehr Passagiere als BER bekommt wird man sehen. Das Catchment ist nur etwa halb so groß und der Wettbwerb ist stark (alle ME3, TK und ein paar Asiaten).
Großer Vorteil sind die Kosten in VIE. Neben kürzerer Einsatzzeit der Mittel sind die Gebühren um einiges niedriger, da bleibt schon im Grundsatz mehr hängen. Rein passagierbezogene Gebühren sind das über 40,-€. Niedrigere Flugsicherungsgebühren usw. kommen hinzu.
Was niedrigere Gebühren auslösen können sieht man an dem an anderer Stelle genannten Beispiel Bratislava. In Wien waren die Gebühren hoch nund viel Verkehr ist nach Bratislava abgewandert. Dann hat Wien und Österreich die Gebühren und Abgaben wieder gesenkt, der Verkehr kam zurück und Bratislava verharrtt auf niedrigem Post-Corona Niveau. Auch wenn das nicht jeder wahrhaben will.
Jetzt ist es doch mehr geworden. Kurz, auch wenn durch Athen die Strecke positiv abschließt, macht woanders zu starten mehr Sinn.
Dieser Beitrag wurde am 20.01.2025 09:18 Uhr bearbeitet.
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Danke für die Infos.
SIA/SCOOT kennt den deutschen Markt. Wenn BER-ATH nicht entsprechend mehr Netto bringt und ATH-SIN profitabel ist, streicht man halt den Flug ab BER. Ab MUC und FRA gibt es genügend SIA-Flüge.
Siehe meinen 1.Post vom 17.01., 08:07 Uhr. Nichts anderes habe ich geschrieben...😉.
Danke für die Infos.
SIA/SCOOT kennt den deutschen Markt. Wenn BER-ATH nicht entsprechend mehr Netto bringt und ATH-SIN profitabel ist, streicht man halt den Flug ab BER. Ab MUC und FRA gibt es genügend SIA-Flüge.
bis ATH war die Auslastung suboptimal. Kann dann eine gute Auslastung ATH - SIN das Gesamtergebnis noch positiv gestalten?
Ja, sicher könnte es das. Die Frage ist aber ob das reicht.
Es geht ja nicht nur um ein positives Ergebnis, sondern um den maximalen Ertrag pro eingesetzter Mittel. Das Flugzeug und die Crews sind 24 Stunden unterwegs und am Ende soll ein Gewinn stehen, bestenfalls der maximal mögliche. Dafür versucht man den Flug mit dem im Markt maximal möglichen Preis zu verkaufen und maximal viele Passagiere zu gewinnen. Im Gegenzug versucht man die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Die Preise VIE/BER-SIN sind aktuell sehr ähnlich bei rund 850,-€(bis auf den Dumpingpreis der KLM für 602,-€RT).
Ob man in VIE mehr Passagiere als BER bekommt wird man sehen. Das Catchment ist nur etwa halb so groß und der Wettbwerb ist stark (alle ME3, TK und ein paar Asiaten).
Großer Vorteil sind die Kosten in VIE. Neben kürzerer Einsatzzeit der Mittel sind die Gebühren um einiges niedriger, da bleibt schon im Grundsatz mehr hängen. Rein passagierbezogene Gebühren sind das über 40,-€. Niedrigere Flugsicherungsgebühren usw. kommen hinzu.
Was niedrigere Gebühren auslösen können sieht man an dem an anderer Stelle genannten Beispiel Bratislava. In Wien waren die Gebühren hoch nund viel Verkehr ist nach Bratislava abgewandert. Dann hat Wien und Österreich die Gebühren und Abgaben wieder gesenkt, der Verkehr kam zurück und Bratislava verharrtt auf niedrigem Post-Corona Niveau. Auch wenn das nicht jeder wahrhaben will.
Jetzt ist es doch mehr geworden. Kurz, auch wenn durch Athen die Strecke positiv abschließt, macht woanders zu starten mehr Sinn.
Dieser Beitrag wurde am 20.01.2025 09:18 Uhr bearbeitet.