FRANKFURT - Der Kern zieht den Konzern nach unten. Lufthansa darbt unter hohen Kosten, geringem Wachstum und einer neuen Kundenstruktur in der Mainline. Bis ein Turnaround-Programm erste Wirkung entfaltet, legt Lufthansa Cockpit-Neueinstellungen und Kapitänskurse bei der Kerngesellschaft Lufthansa Classic auf Eis.
Lufthansa ringt mit hartnäckigen Ergebnisproblemen. Das Programm "Turnaround" soll das Betriebsergebnis bis 2028 um 2,5 Milliarden Euro verbessern. Problemkind ist vor allem die Mainline Lufthansa Classic.
Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hat Mitarbeiter am Montag in einem Lufthansa-internen Format auf ein "entscheidendes Jahr" eingestimmt.
Der Kranich-Konzern legt am 6. März den Geschäftsbericht 2024 vor. Bis Ende des dritten Quartals hatte der Kernbereich Lufthansa Airlines noch 20 Millionen Euro Betriebsverlust ausgewiesen.
Wachstumsziele für das laufende Jahr drehte Lufthansa schon im Januar auf 3,5 Prozent, 90 Prozent der 2019er-Kapazität, zurück.Nach Informationen von aero.de lotet Lufthansa mit der Vereinigung Cockpit Beiträge des Cockpitpersonals zu "Turnaround" aus. "Im Cockpit liegt die Produktivität deutlich unter dem Niveau von 2019", sagte Ritter. Das liege auch an einer neuen Flugplanstruktur, mit der Lufthansa das System an die anhaltend geringe Geschäftsreisenachfrage anpasst.
Künftig will der Konzern in nachfragestarken Sommermonaten auf mehr Crewkapazität zurückgreifen. Dafür könnte Lufthansa Schulungen in den Winter ziehen, sagte Ritter. Auch Jahresarbeitskonten oder Teilzeitmodelle seien denkbar.
Die aktuelle Kostenstruktur hindert Lufthansa Classic laut Ritter an Wachstum. Die in der Mainline bereederte Kontflotte baut Lufthansa derzeit von 150 auf 130 Flugzeuge zurück. Für Cockpit-Neueinstellungen und Kapitänsschulungen bei Lufthansa Classic sieht Ritter "bis auf Weiteres" keinen Raum.
Das "Turnaround"-Ziel will Lufthansa zu zwei Dritteln durch Kostensenkungen und zu einem Drittel durch Erlössteigerungen erreichen. "Es geht bei Turnaround also nicht ausschließlich um Kostenmaßnahmen", stellte Ritter klar.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 25.02.2025 15:18
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de
registrieren oder
einloggen.
Beitrag vom 28.02.2025 - 16:33 Uhr
Nur schade, dass eine Cityline, die ja günstiger produziert als die Passage, zuerst dran glauben muss.
Uralte Diskussion. Entscheidend ist nicht, welcher Personalkörper auf dem Papier günstiger ist.
Da bei der Cityline mangels Neueinstellungen seit Jahren nahezu ausschließlich Senioritäts-Dinos in den Cockpits sitzen (rechts und links), sind diese faktisch deutlich teurer als theoretisch auf dem Papier.
Die Passage-Piloten sollten keinen Millimeter zurückzuweichen. Sämtliche Cockpit-Arbeitsplätze wurden durch diverse Zugeständnisse in den vergangenen Jahrzehnten schon x-mal neu "gekauft", während für die Vollkasko-Möchtegern-Unternehmer mit Millionengehalt, die ja angeblich im gleichen Unternehmen angestellt sind, zur gleichen Zeit immer noch a bisserl mehr drin war.
Beitrag vom 26.02.2025 - 17:18 Uhr
Wie Gejammer klingt das nicht. Es wurde festgestellt, dass die Lufthansa Passage Verluste einfliegt, weil die Kosten zu hoch sind, und entschieden, dass das Wachstum woanders stattfinden wird.
Nur schade, dass eine Cityline, die ja günstiger produziert als die Passage zuerst dran glauben muss.
Produziert sie denn günstiger? Was kostet denn eine A320 (wegen der Vergleichbarkeit) eine Cockpit Stunde im Vergleich? Haben Sie da eine Quelle?
Beitrag vom 26.02.2025 - 14:53 Uhr
Moin,
Fü City Airlines gilt das natürlich nicht. Dann sollen die Piloten halt anfangen und verdienen halt schlappe (einfach nur eine Zahl geschossen) 30% weniger.
Sollen sich nicht so haben, denkt sich der Geringverdiener CS.
Gruß,
Jochen
Kommentare (6) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Uralte Diskussion. Entscheidend ist nicht, welcher Personalkörper auf dem Papier günstiger ist.
Da bei der Cityline mangels Neueinstellungen seit Jahren nahezu ausschließlich Senioritäts-Dinos in den Cockpits sitzen (rechts und links), sind diese faktisch deutlich teurer als theoretisch auf dem Papier.
Die Passage-Piloten sollten keinen Millimeter zurückzuweichen. Sämtliche Cockpit-Arbeitsplätze wurden durch diverse Zugeständnisse in den vergangenen Jahrzehnten schon x-mal neu "gekauft", während für die Vollkasko-Möchtegern-Unternehmer mit Millionengehalt, die ja angeblich im gleichen Unternehmen angestellt sind, zur gleichen Zeit immer noch a bisserl mehr drin war.
Nur schade, dass eine Cityline, die ja günstiger produziert als die Passage zuerst dran glauben muss.
Produziert sie denn günstiger? Was kostet denn eine A320 (wegen der Vergleichbarkeit) eine Cockpit Stunde im Vergleich? Haben Sie da eine Quelle?
Fü City Airlines gilt das natürlich nicht. Dann sollen die Piloten halt anfangen und verdienen halt schlappe (einfach nur eine Zahl geschossen) 30% weniger.
Sollen sich nicht so haben, denkt sich der Geringverdiener CS.
Gruß,
Jochen