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Auch ein Flughafensprecher bestätigte am Morgen, dass die Flüge weiterhin gestrichen sind. Erste Annullierungen hatte es sogar schon vor dem Beginn des Warnstreiks am Mittwochabend gegeben.
Für Donnerstag und Freitag waren am zweitgrößten deutschen Flughafen jeweils rund 830 Starts und Landungen geplant. 100 Starts und Landungen sollten am Donnerstag weiterhin stattfinden, wie ein Sprecher sagte.
In absoluten Zahlen bedeutet eine Streichung von 80 Prozent der Flüge, dass an den beiden Tagen voraussichtlich über 1.300 Maschinen nicht wie vorgesehen starten oder landen werden. Diese Zahl könnte sich jedoch noch erhöhen: "Weitere Annullierungen sind nicht ausgeschlossen", schrieb der Flughafen.
Der Warnstreik hat in der Nacht zum Donnerstag begonnen und soll am Freitag um 24.00 Uhr enden. Der Samstag ist der erste Tag der bayerischen Faschingsferien.
Flughafenverband kritisiert Umfang der Warnstreiks
Auch am Flughafen Hamburg soll es am Donnerstag und Freitag wegen des Tarifstreits zu Beeinträchtigungen kommen.
Verdi hat vom Beginn der Nachtschicht am Mittwoch bis zum Ende der Spätschicht am Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien Beschäftigte der Flughafen GmbH (FHG), aber auch die der Instandhaltung, der IT-Dienste, der Flughafensicherheitsdienste, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung.
Der Flughafen selbst konnte die Auswirkungen des Warnstreiks wegen der kurzfristigen Ankündigung zunächst nicht abschätzen. Eine Sprecherin betonte jedoch: "Die Passagiere werden gebeten, sich fortlaufend über ihren Flugstatus zu informieren und bei Bedarf Kontakt mit der gebuchten Airline aufzunehmen."
Bislang seien für Donnerstag 146 Starts und 148 Landungen sowie für Freitag 141 Starts und 140 Landungen geplant.
Nach Angaben des Flughafenverbands ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) können wegen der Warnstreiks in dieser Woche knapp 300.000 Passagiere ihre Reise nicht antreten. "Zweitägige Streiks, die deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun", teilte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel mit.
Tarifrunde im öffentlichen Dienst schlägt auf Flugverkehr durch
Die Fluggesellschaften sind an der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst gar nicht beteiligt, werden nun jedoch in Mitleidenschaft gezogen. Verdi hat die im öffentlichen Dienst beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens sowie die Bodenverkehrsdienste zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Damit will die Gewerkschaft den Druck auf Kommunen und Bund erhöhen. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.
Lufthansa rechnet mit weitreichenden Streichungen
Wichtigste Fluggesellschaft in München ist die Lufthansa. Die bayerische Landeshauptstadt ist neben Frankfurt eines der beiden Drehkreuze des Unternehmens für den weltweiten Flugverkehr. Die Lufthansa will die betroffenen Passagiere kontaktieren und bietet kostenlose Umbuchung oder Stornierung an.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: FMG | 27.02.2025 06:06
Kommentare (5) Zur Startseite
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"Verdi ruft zu Warnstreik am Flughafen Hamburg auf"
MfG ein Vielflieger
Und da gab es ja auch zutreffende Antworten!
"Verdi ruft zu Warnstreik am Flughafen Hamburg auf"
MfG ein Vielflieger
Und was sind Ihrer Meinung nach die Ursachen für das Problem?