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Und wenn man damit anfange, für Flugzeuge 20 Prozent mehr zu bezahlen, werde es sehr schwer, die Rechnung aufgehen zu lassen. Delta habe klargemacht, dass man keine Zölle auf Flugzeuglieferungen übernehmen werde - "und wir werden sehen, was weiter passiert".
Zugleich sagte Bastian, er hoffe, dass die Situation durch Handelsverhandlungen gelöst werde, bevor Delta oder Airbus tätig werden müssten. Airbus wollte die Äußerungen auf Anfrage nicht kommentieren.
Aus offenen Bestellpositionen von Delta Air Lines standen zuletzt 69 A220-300, 82 A321neo, sechs A330-900, acht A350-900 und 20 A350-1000 zur Lieferung aus. A220 und A321neo stellt Airbus auch im US-Werk Mobile her, Zölle auf durch Komponentenlieferungen verteuern allerdings auch diese Flugzeuge.
US-Präsident Donald Trump setzte kurz nach Bastians Äußerungen Zusatzzölle für Dutzende Länder für 90 Tage aus, ließ aber eine allgemeine Einfuhrabgabe von zehn Prozent in Kraft.
Delta zog zuvor unter Verweis auf die Unsicherheit durch Trumps Zoll-Ansagen die Prognose für das laufende Jahr zurück. Einen neuen Ausblick solle es erst geben, wenn die Lage klarer werde, hieß es.
Durch den Handelskonflikt sei mit einem langsameren Wachstum zu rechnen, sagte Delta voraus. Im laufenden Quartal erwartet die Fluggesellschaft im schlechtesten Fall einen Umsatzrückgang um zwei Prozent, bestenfalls könnten die Erlöse um zwei Prozent steigen.
Den geplanten Kapazitätsausbau in der zweiten Jahreshälfte sagte der US-Konzern ab. Die Planungen von Unternehmen und Verbrauchern würden durch die Unsicherheit rund um die Zölle lahmgelegt, sagte Bastian im Wirtschaftssender CNBC.
© dpa, aero.de | Abb.: Airbus | 09.04.2025 20:54
Kommentare (5) Zur Startseite
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gute Idee ABER:
Ich hab‘ da so meine Zweifel, daß die US-Rechtslage dies erlaubt. Nach meiner Recherche haben alle US-Airlines bis heute – auch bei Leasing-Jets – eine „N“-Martrikula. Ich hatte hier im Forum neulich ganz spontan ein Wet-Lease ohne Piloten angeregt. Aber auch da habe ich inzwischen Zweifel, ob das gehen könnte. Weis jemand etwas Genaues, Belastbares?
Gruß Gustl
Nachtrag: @NHalbaub: Die andere Möglichkeit, daß Delta eine Lieferung übernimmt und diese als Fire-Sale = Notverkauf weiter gibt hatten Airbus und Delta doch schon ausgeschlossen.
Gruß Gustl
Das zolltechnische Problem dürfte alleine der Kunde tragen. Dieser holt seine Flugzeuge in Toulouse ab. Wohin der Kunde im Anschluss fliegt, ist nicht das Problem von Airbus.
Ich denke, es wäre gut möglich, dass Delta die A350 abnimmt aber ins US-Ausland verleast oder direkt selbst verkauft, ohne das sie je in den USA registriert wurden.
Ja! Und nicht nur hinter den Kulissen. Die Presseerklärung von Delta ist doch eindeutig öffentliche Lobbyarbeit.
Gru0 Gustl