Kenton Jarvis
Älter als 7 Tage
Neuer Easyjet-Chef: Airline war am BER "viel zu groß"
HAMBURG - Einreiseschikanen und Rezessionsängste verleiden vielen Europäern 2025 den USA-Urlaub. Easyjet sieht darin eine Chance. Der britische Günstigflieger testet im Netz aktuell wieder mehr Strecken zu deutschen Flughäfen - in Berlin hatte Easyjet das Engagement laut Vorstandschef Kenton Jarvis übertrieben.
Handelsbarrieren, Einreisestress, Wirtschaftskrise: Weichen USA-Reisende 2025 auf Europa aus?
"Wer bisher in die USA reisen wollte, bleibt jetzt eher in Europa", wagte der seit Januar amtierende Easyjet-Chef Kenton Jarvis in einem Interview mit dem "Spiegel" eine Prognose.
Nachdem Easyjet - wie andere Airlines - ihr Angebot an deutschen Flughäfen wegen hoher Standortkosten zuletzt reduziert hatte,
baut die Airline 2025 wieder Strecken auf."Irre Preiserhöhungen"Trotz der "irren Preiserhöhungen" bleibe Deutschland für Easyjet ein "sehr großer und wichtiger Markt", sagte Jarvis. Der Manager deutete in dem Interview einen weiteren Ausbau des Netzangebots in Düsseldorf an, auch wenn Easyjet nach der Rückkehr an den Flughafen dort zunächst keine Flugzeuge fest stationieren werde.
In Berlin, dem größten deutschen Easyjet-Standort, erweitert Easyjet das Angebot im Sommer auf über 50 Ziele.
Mit aktuell 16 Prozent Marktanteil am BER ist Jarvis "ziemlich zufrieden". Easyjet hatte die Basis von einst 34 auf zuletzt noch elf fest stationierte Flugzeuge gestutzt. "Wir waren in Berlin einfach viel zu groß mit mehr als 30 Flugzeugen", sagte der Manager dem
"Spiegel". "Air Berlin hatte das versucht, die sind gescheitert."
© aero.de | Abb.: FBB, Günter Wicker | 17.04.2025 12:32
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Beitrag vom 18.04.2025 - 18:35 Uhr
Easyjet ist doch hier nur das LH Feigenblatt. Irgendwas machen die im Hintergrund immer. Siehe damals das Verhalten bei der Air Berlin Aufteilung. Statt deren MA abzugrasen überlassen sie nach und nach LH das gesamte Deutsche Streckennetz ab Berlin. Jetzt wieder in Italien ganz geräuschlos diese Slot Abtretungen der LH an Esay. Und prompt fliegen die nach München als LH Zubringer.
Berlin hat fast aus sich heraus 32 Mio Paxe und Easyjet kann hier nix mit Anfangen? Warum flogen die nicht nach Doha? Kanaren sind auch nicht wirklich viel kürzer. Also hier stimmt deren Aussagen schon jahrelang hinten und vorne nicht.
Entweder sind die unfähig oder haben keinen Mum. Egal was, die machen aus vielem zu wenig.
Damit ('aus vielem zu wenig.') sind sie aber doch ganz erfolgreich, oder?
Ps.
Warum sollte Easy noch Doha fliegen?
Beitrag vom 18.04.2025 - 18:25 Uhr
Easy ist humaner als Ryanair, das schätze ich - allerdings sind Sie in einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin - irgendwo in der Mitte des Marktes, nicht Premium, nicht billig - man lebt davon Slots an wichtigen Airports zu haben, wo man auch mehr verlangen kann. Von daher sehe ich den LH Deal als ein Win-Win - man profitiert indirekt von den Wettbewerbshütern und schlüpft in Marktanteile, die das eigene Geschäft stützen aber für normale Wettbewerbe nicht zugänglich wären.
Bei Easyjet von "einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin" zu schreiben, scheint mir nicht richtig.
EJU ist eine P2P (preiswerte) Airline für Kurz- und Mittelstrecke mit einheitlichem Fluggerät (A320- Familie) und agiert auch so und es sieht auch nicht so aus, als wenn sie diese Geschäftsausrichtung ändern wollen.
AB dagegen wollte irgendwie alles sein: Billigflieger, Geschäftsflieger, Ferienflieger, Langstrecken mit eigenem Zubringer, Zubringer für Abu Dhabi, Vollmitglied von OW usw. und dazu dann noch ein wilder Flottenmix.
Und nur am (nicht fertigen) BER sind die jedenfalls mit Sicherheit nicht gescheitert.
Beitrag vom 18.04.2025 - 13:52 Uhr
Easy ist humaner als Ryanair, das schätze ich - allerdings sind Sie in einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin - irgendwo in der Mitte des Marktes, nicht Premium, nicht billig - man lebt davon Slots an wichtigen Airports zu haben, wo man auch mehr verlangen kann. Von daher sehe ich den LH Deal als ein Win-Win - man profitiert indirekt von den Wettbewerbshütern und schlüpft in Marktanteile, die das eigene Geschäft stützen aber für normale Wettbewerbe nicht zugänglich wären.
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Berlin hat fast aus sich heraus 32 Mio Paxe und Easyjet kann hier nix mit Anfangen? Warum flogen die nicht nach Doha? Kanaren sind auch nicht wirklich viel kürzer. Also hier stimmt deren Aussagen schon jahrelang hinten und vorne nicht.
Entweder sind die unfähig oder haben keinen Mum. Egal was, die machen aus vielem zu wenig.
Damit ('aus vielem zu wenig.') sind sie aber doch ganz erfolgreich, oder?
Ps.
Warum sollte Easy noch Doha fliegen?
Bei Easyjet von "einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin" zu schreiben, scheint mir nicht richtig.
EJU ist eine P2P (preiswerte) Airline für Kurz- und Mittelstrecke mit einheitlichem Fluggerät (A320- Familie) und agiert auch so und es sieht auch nicht so aus, als wenn sie diese Geschäftsausrichtung ändern wollen.
AB dagegen wollte irgendwie alles sein: Billigflieger, Geschäftsflieger, Ferienflieger, Langstrecken mit eigenem Zubringer, Zubringer für Abu Dhabi, Vollmitglied von OW usw. und dazu dann noch ein wilder Flottenmix.
Und nur am (nicht fertigen) BER sind die jedenfalls mit Sicherheit nicht gescheitert.