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Nach internen operativen Kennzahlen habe man bereits einen Gewinn erzielt, erklären Condor-Chef Peter Gerber und Finanzvorstand Björn Walther. Condor bilanziert derzeit noch nach deutschem Handelsrecht HGB, das mit der internationalen Rechnungslegung IFRS nur schwer vergleichbar ist.
Die Gesamterträge stiegen im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr um gut 15 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Bei einer Platzauslastung von 91,6 Prozent stieg die Zahl der Passagiere um knapp 8 Prozent auf gut 8,5 Millionen.
Im laufenden Geschäftsjahr sei man erstmals mit einer vollständig von Boeing auf neue Airbus-Jets umgestellten Langstreckenflotte unterwegs und profitiere vom größeren Sitzangebot wie vom verlässlicheren und sparsameren Betrieb der Flugzeuge. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahrs (Oktober bis Dezember 2024) sei der operative Gewinn von 52 auf 113 Millionen Euro gewachsen.
Eine Prognose für das laufende Jahr gibt Gerber aber nicht ab. Nach dem Sommer 2025 soll auch der letzte Boeing-Jet vom Typ 757 auf der Kurzstrecke zugunsten von Airbus A320neo ausscheiden.
Dei Flotte von aktuell rund 60 Flugzeugen will Condor noch erweitern. Die Airline plane "deutliches Wachstum", sofern Airbus liefern kann, sagte Gerber.
Der einstige Ferienflieger Condor stand in jüngerer Zeit bereits zweimal kurz vor dem Aus: Sowohl nach der Pleite des einstigen Mutterkonzerns Thomas Cook als auch in der Corona-Krise wurde das Unternehmen vom deutschen Staat gerettet.
Mit an Bord ist seit 2021 der britische Finanzinvestor Attestor, der insbesondere die Flottenumstellung finanziert. Die Hilfskredite der Förderbank KfW sollen planmäßig bis September 2026 zurückgezahlt werden.
In diesem Zuge könnte der Investor Attestor Condor ganz übernehmen. Allerdings wurde zuletzt auch dem British-Airways-Konzern IAG Interesse an Condor nachgesagt.
Mehr Geschäftskunden
Auch unter Druck des großen Konkurrenten Lufthansa baut Condor derzeit ein europäisches Kurzstreckennetz auch außerhalb der klassischen Urlaubsziele auf. Mit diesen Flügen sollen Umsteiger zum Drehkreuz Frankfurt gebracht sowie zusätzlich Geschäftskunden angesprochen werden.
Eine kleine Sonderkonjunktur gebe es nach dem Tod des Papstes derzeit auf der Verbindung nach Rom, berichtet Gerber. Aber auch Wien und Zürich entwickelten sich gut. Das Geschäft nach Nordamerika schwanke aktuell stark, sei aber "in keiner Weise katastrophal".
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Condor | 25.04.2025 12:23
Kommentare (31) Zur Startseite
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Nichts. Es gab keine Strafe.
Schon traurig das Sie offenbar nicht den Terminus 'in der heutigen Zeit' (wir leben im April 2025) richtig einordnen können. Seit Wochen jagt, auch auf Aero.de, eine 'Schreckensmeldung' (von den größten Airlines weltweit) die Nächste und Sie kommen mit "2023/2024 waren für Airlines weltweit zwei der wirtschaftlich besten Jahre,..."!?
Jetzt wird es mal wieder komplett bizarr. Selbstverständlich habe ich den Zeitraum so eingeordnet, um nichts anderes geht es im @aero-Artikel:
„Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (30. September) hat die Airline unter dem Strich aber noch einen Verlust von 62 Millionen Euro eingeflogen…“
„Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahrs (Oktober bis Dezember 2024) sei der operative Gewinn von 52 auf 113 Millionen Euro gewachsen.“
Nirgendwo in diesem Artikel wird ein Condor-Ergebnis von April 2025 besprochen. Aber wenn Sie diese angeblichen „Schreckensmeldungen“ der letzten Wochen als Indikator nehmen, macht ihre positive Prognose für Condor überhaupt keinen Sinn. Vor allem vor dem Hintergrund, dass man selbst in den Boom-Jahren und mit günstigem LH-Feed insgesamt Verluste eingefahren hat.
So, bevor es wieder RO wird, verzichte ich auf weitere Beiträge hier.
Prima Idee, hätten Sie die nur schon zwei Tage früher gehabt.
Dieser Beitrag wurde am 28.04.2025 11:10 Uhr bearbeitet.