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Will IAG mit Condor die Air-Berlin-Lücke schließen?

Condor Airbus A320neo
Condor Airbus A320neo, © Condor

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FRANKFURT - Der Finanzinvestor Attestor ist für Condor ein Partner auf Zeit. Über kurz oder lang braucht der Ferienflieger einen neuen Kerngesellschafter. In der Branche wird über einen Draht zwischen Condor und IAG spekuliert. Für IAG könnte die Übernahme eine Lücke schließen. Condor hält sich dazu bedeckt.

Thomas-Cook-Trauma, Pandemie, Stress mit Lufthansa: Gegenwind war für Condor in letzter Zeit eher normal - und zu bewältigen.

Der Finanzinvestor Attestor stattete Condor mit 200 Millionen Euro Eigenkapital aus - und ermöglichte dem Ferienflieger mit weiteren 250 Millionen Euro eine Flottenmodernisierung im Zeitraffer.

Die neue A330neo-Interkontflotte zahlt sich offenbar aus: Airlinechef Peter Gerber sah die Airline Condor letzten Sommer auf Gewinnkurs. "Wir werden schwarze Zahlen schreiben", sagte Gerber bei einem Pressetermin im Juli.

Langsam aber sicher rückt beim Ferienflieger ein weiteres Thema in den Vordergrund: ein Eignerwechsel.

Bis 2026 werden KfW-Darlehen fällig. Die bundeseigene Bank hatte Condor 2020 eine staatlich garantierte Kreditlinie über 550 Millionen Euro eingeräumt. Beim Attestor-Einstieg mit 51 Prozent verzichteten Bund und Hessen auf 150 Millionen Euro - 400 Millionen Euro muss Condor aber zurückzahlen.

Als Sicherheit dienen dem Staat Anteile: Condor gehört derzeit zu 49 Prozent einer staatlichen Auffanggesellschaft.

Ein mögliches Szenario: Attestor löst die Verbindlichkeiten von Condor gegenüber der KfW ab - und erhält im Gegenzug alle restlichen Anteile. Der Investor hält auf die ohnehin ein Vorkaufsrecht.

Als Finanzinvestor mit Spezialgebiet Sanierung dürfte Attestor spätestens dann aber auf einen Exit hinarbeiten. Gerber hatte das Übernahmethema im Sommer auf frühestens 2026 verortet.

Inzwischen kursiert in der Branche aber ein weiteres Szenario: IAG soll Interesse an Condor zeigen. Condor will sich zu Marktgerüchten nicht äußern, meldet "airliners.de".

Das IAG-Bündnis Oneworld ist zwar in Nord- und Südeuropa stark aufgestellt - deckt wichtige Märkte in der Mitte aber seit dem Wegfall von Air Berlin aber unzureichend ab. Hier sieht auch ein gerade vorgelegtes Standortgutachten des DLR eine mögliche Rolle für Condor.

"Zu Air Berlin-Zeiten hatte Oneworld über das Vielfliegerprogramm Topbonus der Air Berlin eine starke (Vielflieger-)Präsenz in Deutschland", heißt es in dem Papier. Eine "sekundäre deutsche Fluggesellschaft" wie Condor könnte innerhalb einer Kooperation mit Oneworld oder SkyTeam ein "Gegengewicht" zur "Marktmacht der Star Alliance beziehungsweise Lufthansa Gruppe" aufbauen.
© aero.de | Abb.: Condor | 28.03.2025 06:40

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Beitrag vom 31.03.2025 - 09:01 Uhr
Die Frage wäre zunächst, macht eine Mitgliedschaft für Condor Sinn?

Die Frage ist doch eher, siehe Artikelüberschrift, was will IAG genau damit erreichen? Welche 'Lücke' kann denn DE im Oneworld (IAG) Netzwerk genau schließen?

Innerdeutsche Verbindungen sind doch eher (Stand heute) ein 'totes Pferd'. Und europaweite bzw. deutsche Zubringer zu/von den HUBs von BA und IB braucht es auch nicht unbedingt, zumal DE dazu die passenden Flieger fehlen.
Zubringer von IB und BA für DE Langstrecken, zu Destination die diese nicht anfliegen, würden für DE Sinn machen. Aber ob das die ganzen Umstrukturierungen rechtfertigen würde?

Für die PAXE, wenn denn Vollmitgliedschaft der DE, würde es Vorteile bringen - dabei bleibe ich.
Aber wenn Sie keine Lücke erkennen (weder IAG noch Oneworld), dann ist doch jede Aussage über OW Vorteile für den Kunden obsolet. Dann wird es dazu nichts geben. Siehe IAG und Aer Lingus, geht auch gut ohne.

Ich habe nirgends geschrieben das ich 'keine Lücke erkennen kann'!
Ich habe, weil im Artikel dazu - im Gegensatz zur Ã?berschrift - nichts konkretes steht, dies als offene Frage formuliert. Und meine Ansichten dazu geschrieben.
Dann habe ich Ihre Ausführungen, was alles fehlt, falsch verstanden.
Vielleicht haben ja andere Foristen dazu auch eine Meinung/Ideen!?
Bestimmt.
Sie natürlich nicht, da Ihnen zum Artikelthema offensichtlich nichts einfällt.
Na ja, wie man alleinstehend, ohne Teil einer Allianz zu sein, bei der IAG durchaus seinen Platz finden kann, habe ich versucht mit dem Beispiel Aer Lingus rüber zu bringen. Hat leider nicht geklappt.
Zum Thema strategische Ausrichtung, abseits operativer Argumente, sind wir doch noch garnicht gekommen. In der größten europäischen Vokswirtschaft, mit einem unterversorgten Markt, gibt es eine laut eigenen Angaben profitable Airline, die agil und mit attraktiver Kostenabsis ausgestattet ist und zum Verkauf steht. Da muss man als IAG interessiert sein.
Stattdessen ziehen Sie sich über meine (nebensächliche) Feststellung bezüglich der Vorteile einer Vollmitgliedschaft von DE in der Allianz für PAXE, die ja wohl eindeutig auf der Hand liegen würden, völlig unverhältnismäßig hoch. Aber das kenne ich ja von Ihnen.
Keiner hat dem widersprochen, Sie haben es aber mit Nachdruck wiederholt. Scheint bei Ihnen hoch zu hängen.
Wie schon öfters an Sie adressiert: nicht immer in blinden Furor irgendwas reininterpretieren was überhaupt nicht dasteht.
Glashaus ;-)

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2025 10:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.03.2025 - 07:54 Uhr
Die Frage wäre zunächst, macht eine Mitgliedschaft für Condor Sinn?

Die Frage ist doch eher, siehe Artikelüberschrift, was will IAG genau damit erreichen? Welche 'Lücke' kann denn DE im Oneworld (IAG) Netzwerk genau schließen?

Innerdeutsche Verbindungen sind doch eher (Stand heute) ein 'totes Pferd'. Und europaweite bzw. deutsche Zubringer zu/von den HUBs von BA und IB braucht es auch nicht unbedingt, zumal DE dazu die passenden Flieger fehlen.
Zubringer von IB und BA für DE Langstrecken, zu Destination die diese nicht anfliegen, würden für DE Sinn machen. Aber ob das die ganzen Umstrukturierungen rechtfertigen würde?

Für die PAXE, wenn denn Vollmitgliedschaft der DE, würde es Vorteile bringen - dabei bleibe ich.
Aber wenn Sie keine Lücke erkennen (weder IAG noch Oneworld), dann ist doch jede Aussage über OW Vorteile für den Kunden obsolet. Dann wird es dazu nichts geben. Siehe IAG und Aer Lingus, geht auch gut ohne.

Die Frage ist doch, will IAG einen halben Ferienflieger und einen halben Linienflieger am Hub der LHG?

Die DE hat ja auch keinen eigenen Feed, und feeded auch nichts, fliegt auch eher weniger an die IAG Hubs und hat auch garnicht die Flotte dazu.

Was also wollen denn LH mit Air Europa und IAG mit Condor am jeweiligen Main Hub des anderen?

Wenn würde es anders rum Sinn machen, das ghet ja kartellrechtlich nicht.
Aber ein Konstrukt 20 zu X könnte Sinn machen.
Beitrag vom 31.03.2025 - 00:52 Uhr
Die Frage wäre zunächst, macht eine Mitgliedschaft für Condor Sinn?

Die Frage ist doch eher, siehe Artikelüberschrift, was will IAG genau damit erreichen? Welche 'Lücke' kann denn DE im Oneworld (IAG) Netzwerk genau schließen?

Innerdeutsche Verbindungen sind doch eher (Stand heute) ein 'totes Pferd'. Und europaweite bzw. deutsche Zubringer zu/von den HUBs von BA und IB braucht es auch nicht unbedingt, zumal DE dazu die passenden Flieger fehlen.
Zubringer von IB und BA für DE Langstrecken, zu Destination die diese nicht anfliegen, würden für DE Sinn machen. Aber ob das die ganzen Umstrukturierungen rechtfertigen würde?

Für die PAXE, wenn denn Vollmitgliedschaft der DE, würde es Vorteile bringen - dabei bleibe ich.
Aber wenn Sie keine Lücke erkennen (weder IAG noch Oneworld), dann ist doch jede Aussage über OW Vorteile für den Kunden obsolet. Dann wird es dazu nichts geben. Siehe IAG und Aer Lingus, geht auch gut ohne.

Ich habe nirgends geschrieben das ich 'keine Lücke erkennen kann'!
Ich habe, weil im Artikel dazu - im Gegensatz zur Ã?berschrift - nichts konkretes steht, dies als offene Frage formuliert. Und meine Ansichten dazu geschrieben.

Vielleicht haben ja andere Foristen dazu auch eine Meinung/Ideen!?

Sie natürlich nicht, da Ihnen zum Artikelthema offensichtlich nichts einfällt.

Stattdessen ziehen Sie sich über meine (nebensächliche) Feststellung bezüglich der Vorteile einer Vollmitgliedschaft von DE in der Allianz für PAXE, die ja wohl eindeutig auf der Hand liegen würden, völlig unverhältnismäßig hoch. Aber das kenne ich ja von Ihnen.

Wie schon öfters an Sie adressiert: nicht immer in blinden Furor irgendwas reininterpretieren was überhaupt nicht dasteht.




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