LEIPZIG - Am Flughafen Leipzig/Halle sollen künftig Regionalflugzeuge gebaut werden. Auf einem etwa acht Fußballfelder großen Gelände wurde der Grundstein für die neue Endmontagelinie des Regionalflugzeugs D328 Eco gelegt, wie der Flugzeughersteller Deutsche Aircraft mitteilte. Die Halle soll noch 2025 stehen.
Laut Plan soll der Bau Ende 2025 abgeschlossen sein, so dass die Endmontage 2026 anlaufen kann. Das erste Flugzeug soll 2027 übergeben werden. Die Investitionssumme beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf etwa 100 Millionen Euro.
Die D328 Eco ist nach Angaben des Herstellers eine nachhaltigere Weiterentwicklung der Anfang der 90er Jahre gebauten Dornier 328. "Wir bringen die Entwicklung eines Regionalflugzeugs, das auf der DNA von Dornier basiert, vollständig zurück nach Deutschland", sagte Nico Neumann, Co-CEO von Deutsche Aircraft.
Bis zu 48 Flugzeuge sollen jährlich produziert werdenMit der neuen Endmontagelinie sollen bis zu 350 Jobs in der Region geschaffen und jährlich bis zu 48 Flugzeuge pro Jahr produziert werden. "Mit der Produktionslinie, für die wir heute den Grundstein legen, wird unser Airport zu einem Leuchtturm für den nachhaltigen Luftverkehr in Deutschland", sagte Götz Ahmelmann, Vorstandsvorsitzender der Mitteldeutsche Flughafen AG.
Kretschmer: Gut für den WirtschaftsstandortNeben der Endmontagelinie sollen auf dem Gelände ein Logistikzentrum, ein Inbetriebnahme-Hangar und ein Verwaltungsgebäude entstehen. Für Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist die Investition in Sachsen am Flughafen Leipzig/Halle ist ein starkes Signal und gut für den Wirtschaftsstandort.
"Verbunden sind damit viele attraktive Arbeitsplätze und weitere Wertschöpfung in der Region. Gestärkt wird zugleich unsere gesamte Luft- und Raumfahrtbranche", betonte der CDU-Politiker.
© dpa | Abb.: Deutsche Aircraft | 30.04.2025 12:58
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Beitrag vom 02.05.2025 - 22:29 Uhr
ATR hat eine 20-Jahre-Vorhersage für 40 - 60 - Sitzer gewagt (nur Passagiermaschinen):
https://www.atr-aircraft.com/aircraft-services/aircraft-family/atr-42-600/
Demnach besteht ein Bedarf von jährlich 31 Maschinen in der D328eco-Klasse.
Nach Regionen: USA/CDN: 15%; Europa 13%; China 17%, übiges Asien 36%, Latam 13%, Afrika/Mid East 6%.
Davon brauchen die Leipziger nach der genannten Maximal-Kapazität ( 48 p.a.) mehr als die Hälfte, um zum Erfolg zu kommen.
Übrigens sind Prognosen die Nachfahren vom Mütterchen mit der Glaskugel.
Gruß Gustl
>
In der Tat. Was man immerhin mit konkreten Zahlen festmachen kann sind die derzeit aktiven Maschinen und ihr Alter. Wenn man sich die von ATR in diesem Zusammenhang genannten Zahlen ansieht, dann stimmen sie immerhin ziemlich genau mit den Zahlen überein, die auch dem Projekt D328eco zugrundegelegt wurden. Wie dann tatsächlich die Marktsituation und damit die Nachfrage in fünf oder gar in zehn Jahren konkret aussehen wird, kann derzeit seriös natürlich niemand sagen. Ebenso wenig, ob der Deutschen Aircraft eine wirtschaftlich zureichende Positionierung in diesem Markt gegenüber dem Konkurrenten ATR gelingen wird.
Dieser Beitrag wurde am 02.05.2025 22:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.05.2025 - 12:23 Uhr
ATR hat eine 20-Jahre-Vorhersage für 40 - 60 - Sitzer gewagt (nur Passagiermaschinen):
https://www.atr-aircraft.com/aircraft-services/aircraft-family/atr-42-600/
Demnach besteht ein Bedarf von jährlich 31 Maschinen in der D328eco-Klasse.
Nach Regionen: USA/CDN: 15%; Europa 13%; China 17%, übiges Asien 36%, Latam 13%, Afrika/Mid East 6%.
Davon brauchen die Leipziger nach der genannten Maximal-Kapazität ( 48 p.a.) mehr als die Hälfte, um zum Erfolg zu kommen.
Übrigens sind Prognosen die Nachfahren vom Mütterchen mit der Glaskugel.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 02.05.2025 12:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.05.2025 - 00:35 Uhr
Und warum bestellt dann niemand das Flugzeug ?
Ergänzend als Kaufmann zu dieser Frage von fokker50:
Solange der Prototyp noch nicht fliegt und getestet ist sollten werder ein Hersteller noch ein Airline-Kunde feste Kaufvertäge mit Preisen und garantierten(!) technischen Eigenschaften unterzeichnen.
Es wird sicherlich diverse Absichtserklärungen (Letter of Intent, LOI ) geben. Der Lauch-Customer (Private Wings) hat möglicherweise sogar schon den Vorzugspreis im LOI benannt bekommen, aber aus diesen Papieren kann nach meiner Erfahrung jede Seite eigentlich ausbüchsen, weil irgend eine Bedingung so nicht erfüllt werden kann.
Gruß Gustl
In der Tat, so ist es. Wobei das bei diesem Projekt natürlich auch eine zusätzliche Hürde ist, da hier die entsprechenden Daten im Betrieb erst einmal eruiert werden müssen während bei der ATR 42 alle Daten bereits seit langem vorliegen. Eine zweite stellen in diesem Zusammenhang die avisierten Kunden dar. Diese und ihre spezifischen Bedarfe sind ja durchaus sehr unterschiedlich: Die Arktisflieger des hohen Nordens, kleine "Busch"-Airlines in Afrika, Medevac-Flugdienste und Fallschirmjägereinheiten der militärischen Luftfahrt, um nur ein paar zu nennen.
Dieser Beitrag wurde am 02.05.2025 00:40 Uhr bearbeitet.
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Demnach besteht ein Bedarf von jährlich 31 Maschinen in der D328eco-Klasse.
Nach Regionen: USA/CDN: 15%; Europa 13%; China 17%, übiges Asien 36%, Latam 13%, Afrika/Mid East 6%.
Davon brauchen die Leipziger nach der genannten Maximal-Kapazität ( 48 p.a.) mehr als die Hälfte, um zum Erfolg zu kommen.
Übrigens sind Prognosen die Nachfahren vom Mütterchen mit der Glaskugel.
Gruß Gustl
>
In der Tat. Was man immerhin mit konkreten Zahlen festmachen kann sind die derzeit aktiven Maschinen und ihr Alter. Wenn man sich die von ATR in diesem Zusammenhang genannten Zahlen ansieht, dann stimmen sie immerhin ziemlich genau mit den Zahlen überein, die auch dem Projekt D328eco zugrundegelegt wurden. Wie dann tatsächlich die Marktsituation und damit die Nachfrage in fünf oder gar in zehn Jahren konkret aussehen wird, kann derzeit seriös natürlich niemand sagen. Ebenso wenig, ob der Deutschen Aircraft eine wirtschaftlich zureichende Positionierung in diesem Markt gegenüber dem Konkurrenten ATR gelingen wird.
Dieser Beitrag wurde am 02.05.2025 22:31 Uhr bearbeitet.
Demnach besteht ein Bedarf von jährlich 31 Maschinen in der D328eco-Klasse.
Nach Regionen: USA/CDN: 15%; Europa 13%; China 17%, übiges Asien 36%, Latam 13%, Afrika/Mid East 6%.
Davon brauchen die Leipziger nach der genannten Maximal-Kapazität ( 48 p.a.) mehr als die Hälfte, um zum Erfolg zu kommen.
Übrigens sind Prognosen die Nachfahren vom Mütterchen mit der Glaskugel.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 02.05.2025 12:40 Uhr bearbeitet.
Ergänzend als Kaufmann zu dieser Frage von fokker50:
Solange der Prototyp noch nicht fliegt und getestet ist sollten werder ein Hersteller noch ein Airline-Kunde feste Kaufvertäge mit Preisen und garantierten(!) technischen Eigenschaften unterzeichnen.
Es wird sicherlich diverse Absichtserklärungen (Letter of Intent, LOI ) geben. Der Lauch-Customer (Private Wings) hat möglicherweise sogar schon den Vorzugspreis im LOI benannt bekommen, aber aus diesen Papieren kann nach meiner Erfahrung jede Seite eigentlich ausbüchsen, weil irgend eine Bedingung so nicht erfüllt werden kann.
Gruß Gustl
In der Tat, so ist es. Wobei das bei diesem Projekt natürlich auch eine zusätzliche Hürde ist, da hier die entsprechenden Daten im Betrieb erst einmal eruiert werden müssen während bei der ATR 42 alle Daten bereits seit langem vorliegen. Eine zweite stellen in diesem Zusammenhang die avisierten Kunden dar. Diese und ihre spezifischen Bedarfe sind ja durchaus sehr unterschiedlich: Die Arktisflieger des hohen Nordens, kleine "Busch"-Airlines in Afrika, Medevac-Flugdienste und Fallschirmjägereinheiten der militärischen Luftfahrt, um nur ein paar zu nennen.
Dieser Beitrag wurde am 02.05.2025 00:40 Uhr bearbeitet.