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Das geht aus einer Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage aus der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor.
"Flughäfen wie Berlin (74 Prozent des Vor-Corona-Niveaus), Stuttgart (76 Prozent) und Köln (80 Prozent) liegen in ihrer Entwicklung deutlich hinter Hamburg", stellt der Senat darin fest. Bei den angeflogenen Zielen liege der Hamburg Airport Helmut Schmidt mit rund 120 Destinationen inzwischen wieder auf 2019er-Niveau.
Die weitesten Direktflüge von Hamburg führen nach Dubai und Doha und damit in die internationalen Drehkreuze von Emirates und Qatar Airways. Seit fast einem Jahr fliegt Qatar die Strecke täglich nonstop, wodurch "sich die internationale Konnektivität im Jahr 2025 voraussichtlich weiter verbessern" wird, wie der Senat schreibt.
Neuauflage der Verbindung Hamburg-New York aktuell schwierig
Andere - vor allem auch für Geschäftsreisende wichtige Destinationen in Nord- und Südamerika oder Asien - fehlen auf dem Hamburger Flugplan. Hier führen die Wege neben Doha zumeist über Frankfurt, München oder andere große europäische Airports - und daran wird sich laut Senat auch so schnell nichts ändern.
Zwar wird immer wieder über eine Neuauflage der 2018 eingestellten Nonstop-Verbindung von United nach New York spekuliert. Doch: "Hinsichtlich der Akquise in den Märkten Nordamerikas ist das aktuelle politische Umfeld sowie die stark disproportionale Nachfrage (überwiegend nur aus dem norddeutschen Markt) herausfordernd, da entsprechende Verbindungen nur von Airlines aus Nordamerika bedient würden", schreibt der Senat.
Hamburg Airport bei "One-Stop-Connectivity" vorn dabei
Hamburg setze sich auf Bundesebene für die weitere Liberalisierung von Verkehrsrechten ein, "um beispielsweise zukünftige Marktchancen für den Einsatz des Airbus A321XLR besser nutzen zu können", heißt es weiter. Mit dem in Finkenwerder gebauten Langstreckenflieger ließe sich eine Verbindung über den Atlantik von den Airlines wirtschaftlicher betreiben.
Entscheidend für die Standortqualität von Airports, "die - wie Hamburg - keine Hubs sein können", sei die sogenannte "One-Stop-Connectivity" - die Anbindung an nationale und internationale Drehkreuze, von wo aus in alle Welt geflogen werden kann.
"Nach dem aktuellen Ranking des europäischen Flughafenverbands liegt der Flughafen Hamburg auf einem sehr guten Platz 22 von 473 Flughäfen in Europa", schreibt der Senat. "Und damit teilweise weit vor deutscher Konkurrenz wie Düsseldorf, Stuttgart oder Köln/Bonn."
CDU hält Senatspläne für ambitionslos
Gegenrede kommt aus der Hamburger Opposion. Für CDU-Mann Michael Becken ist klar: "Der so wichtige Hamburger Flughafen spielt für Rot-Grün keine Rolle."Beinhalte der Koalitionsvertrag doch keine strategische Ausrichtung für den Flughafen. "Auch die Kapazität soll langfristig nicht gesteigert werden - ein Armutszeugnis für die zweitgrößte Stadt der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Anstatt sich auf den innerstädtischen Verkehr zu konzentrieren, müsse Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) "endlich auch Politik für den Flughafen machen", forderte Becken. "Der Flughafen in Hamburg muss dringend gestärkt werden, um sein Potenzial vollständig ausschöpfen zu können und Hamburgs Wirtschaft zu stärken."
© dpa, aero.de | Abb.: Airbus | 19.06.2025 06:20
Kommentare (5) Zur Startseite
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Da träumen immer wieder irgendwelche Stadtfürsten Ihre arg humiden Träume.
So feucht sind die Träume nicht. Bisher nutzen das B6, SK, TP, EI aus NA und SA. Nicht nur Touristen (woran erkennt man die denn?). Scheint zu funktionieren.
Da träumen immer wieder irgendwelche Stadtfürsten Ihre arg humiden Träume.
Ich denke in der Domestic First von Delta oder AA könnte man auch von der Ostküste nach Europa fliegen. Eine ganz andere Hausnummer ist dann aber die First im 321 von Etihad
Da träumen immer wieder irgendwelche Stadtfürsten Ihre arg humiden Träume.