Verwandte Themen
Zwölf Tage herrschte im Juni zwischen Israel und Iran Krieg. Flüge nach Teheran und Tel Aviv: undenkbar. Noch immer markiert Europas Luftfahrtaufsicht EASA wesentliche Lufträume im Nahen Osten als "Konfliktzonen", Airlines sollen diese Gebiete umfliegen.
Die in Normalzeiten stark gebuchte Lufthansa-Linie Frankfurt-Teheran liegt weiter brach, auch Überflüge routet Lufthansa noch nicht wieder durch iranischen Luftraum. Nach Tel Aviv hat Lufthansa mit dem Monatswechsel erste Konzernlinien hingegen wiederhergestellt.
Geopolitische Unwuchten haben Lufthansa im ersten Halbjahr viel Geld gekostet. Der Wegfall des Nahen Osten "hatte große Auswirkungen auf unsere Gewinnsituation", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr vergangene Woche nach Vorlage der Quartalsbilanz in Frankfurt.
Passagierströme fehlten Lufthansa "nicht nur zwischen dem Nahen Osten und Europa", sondern auch im weiteren Umsteigeverkehr auf Transatlantikstrecken.
"Wir sind eine der wenigen Airlines, die nach Teheran geflogen sind", sagte Spohr. "Und als Gruppe sind wir auch in Tel Aviv sehr stark." Durch die Entwicklungen in der Region habe Lufthansa "leicht" Gewinneinbußen in "dreistelliger (Millionen-)Höhe" erlitten.
Mit der Wiederaufnahme von Tel Aviv seit 1. August will Lufthansa im weiteren Jahresverlauf wieder Boden gutmachen, sagte Spohr.
Nahost-Knick in Frankfurt
Die Streckenpausen machten sich im ersten Halbjahr auch am größten Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt bemerkbar. Gegen einen allgemeinen Aufwärtstrend sackte das Aufkommen auf Nahost-Linien nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport "aufgrund der geopolitischen Zuspitzung" von Januar bis Juni auf 1,4 Millionen Fluggäste ab - 7,8 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2025.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 05.08.2025 06:35







Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.