Die Bundeswehr rüstet ihr Drohnenarsenal kräftig auf. Bis 2030 sollen 8.300 neue Systeme beschafft werden. Das meldet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen. Damit würde Berlin weit weniger Drohnen kaufen als andere NATO-Staaten.
Wie "Bloomberg" unter Berufung auf einen Insider weiter schreibt, liegt die vorläufige Kaufzurückhaltung auch an der rasanten technologischen Entwicklung - die Bundeswehr will sich nicht über die Maßen mit aktueller Drohnentechnik eindecken, die bereits in wenigen Jahren überholt sein dürfte.
Die neuen Systeme sind "in der modernen Kriegsführung nicht weniger als ein Gamechanger", sagte Generalinspekteur Carsten Breuer im April. "Drohnen stellen eine Schlüsselfähigkeit dar, die zwingend berücksichtigt werden muss, um die Effektivität und Durchsetzungsfähigkeit moderner Streitkräfte zu erhöhen."
Von "Loitering Munition" bis zu "Deep Strike"
Die Bundeswehr fasst ein breites Spektrum von Angriffs- und Aufklärungsdrohnen für das Arsenal ins Auge. Beschaffungsverträge über sogenannte "Loitering Munition" sind bereits unterzeichnet.
Dieser spezielle Drohnentyp kann über gewisse Zeit aus eigener Kraft mit einer Sprengladung in einem Einsatzgebiet kreisen und selbständig Ziele ausmachen. Ein Drohnenführer kann die "herumlungernde Munition" dann gegen diese Ziele einsetzen.
Ende Juli hatte das "Handelsblatt" zudem über eine laufende Ausschreibung der Bundeswehr zur Beschaffung sogenannter Deep-Strike-Drohnen berichtet, die Angriffe tief im Feindgebiet ermöglichen - erste Systeme sollen 2029 geliefert werden.
© aero.de | Abb.: Helsing | 14.08.2025 06:41







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