Deep-Strike-Drohnen
Älter als 7 Tage
Bundeswehr will reichweitenstarke Angriffsdrohne beschaffen
BERLIN - Zielausschaltung tief im gegnerischer Hinterland: Die Bundeswehr will sich bis 2029 mit sogenannten "Deep-Strike-Drohnen" eindecken. Im Vorfeld einer offiziellen Ausschreibung bilden sich in der Industrie drei Lager. Nach "Handelsblatt"-Informationen ist das Projekt schon sehr konkret.
Airbus Defence im Gespann mit dem US-Startup Kratos, Rheinmetall mit Anduril - und der Drohnenspezialist Helsing aus München: Rüstungsunternehmen bringen sich für eine kommende Milliardenausschreibung der Bundeswehr in Stellung.
Wie das
"Handelsblatt" berichtet, arbeiten die Lager an "konkreten Konzepten" für eine sogenannte Deep-Strike-Drohne.
Das Angriffssystem im Unterschallbereich soll eine effektive Zielausschaltung auch tief im gegnerischen Hinterland ermöglichen - weit jenseits der Reichweite konventioneller Taurus-Marschflugkörper, die bei rund 500 Kilometer endet.
Die Deep-Strike-Drohne soll zudem im Verbund mit Kampfflugzeugen und auch zur Bekämpfung fliegender Ziele eingesetzt werden können.
Mehrere europäische Staaten - darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien - wollen im Projekt "European Long Range Strike Approach" (ELSA) Fähigkeitslücken bei Angriffen mit konventionellen Systemen über große Distanzen hinweg schließen.
Das Bundesverteidigungsministerium hatte bereits im Frühjahr 2025
Pläne zur Beschaffung von Angriffsdrohnen für das Arsenal der Bundeswehr bestätigt.
© aero.de | Abb.: Helsing | 28.07.2025 17:28
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Beitrag vom 29.07.2025 - 12:39 Uhr
Vielleicht wären mittlerweile Pläne zur Beschaffung von Angriffsdrohnen-Abwehrsystemen angebrachter?
P.S.
Auch.
Aber auch dabei wäre es angebracht erst mal zu definieren, was mit "Drohne" gemeint ist.
Abwehr gegen eine MQ-9 ( etwa gleiche Spannweite wie eine 737 ), gegen eine kleinere Bayraktar, also Boebachtungs- und Hellfire Plattformen oder gegen kleine Einmal-Angriffsdrohnen mit eingebautem Sprengkopf wie eine Shahed 136 oder Helsing HX2 oder noch kleinere Quadcopter etwa in DJI Größe.
Auch eine saubere Klassifizierung verhindert noch keinen Angriff. Ich würde deshalb - derzeit - nur zwei Klassen und den dazugehörigen Handlungsbedarf unterscheiden:
Den grössten Bedarf würde ich bei den kleinsten Systemen sehen, also den langsam fliegenden, propellergetriebenen Einheiten, typischerweise Quadrocopter. Die sind eine Mann-zu-Mann-Waffe und für die Kräfte an der Front eine direkte Bedrohung.
Drohnen auf Tragflächenbasis fliegen dagegen bislang signifikant schneller und weiter und benötigen andere und insbesondere weitreichendere Abfangmechanismen. Je mehr sie sich unbemannten Flugzeugen ähneln, desto besser sind sie mit herkömmlichen Mitteln aufzufinden und abzufangen.
Und ja,die Grenzen sind fliessend. Vorteile hat derjenige, der neuartige Waffen schnell einsetzt oder darauf schnell reagiert. Derjenige, der alles erst perfektionieren will, hat in Nicht-Friedenszeiten schon verloren. Und als Friedenszeit würde ich die Gegenwart nicht mehr bezeichnen wollen.
Beitrag vom 28.07.2025 - 23:01 Uhr
Vielleicht wären mittlerweile Pläne zur Beschaffung von Angriffsdrohnen-Abwehrsystemen angebrachter?
P.S.
Auch.
Aber auch dabei wäre es angebracht erst mal zu definieren, was mit "Drohne" gemeint ist.
Abwehr gegen eine MQ-9 ( etwa gleiche Spannweite wie eine 737 ), gegen eine kleinere Bayraktar, also Boebachtungs- und Hellfire Plattformen oder gegen kleine Einmal-Angriffsdrohnen mit eingebautem Sprengkopf wie eine Shahed 136 oder Helsing HX2 oder noch kleinere Quadcopter etwa in DJI Größe.
Dieser Beitrag wurde am 28.07.2025 23:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.07.2025 - 20:56 Uhr
EricM hat es ganz gut zusammengefasst.
Die Beschaffung war und ist in Deutschland viel (!) zu politisiert aber das ist selbst in den USA so.
Erst war der mediale Hype gegen Drohnen und jetzt ist er eben für Drohnen aber die Laune von Journalisten welche solche Dinge nicht ansatzweise beurteilen können darf bei den Entscheidungen darüber natürlich auf garkeinen Fall eine Rolle spielen.
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Aber auch dabei wäre es angebracht erst mal zu definieren, was mit "Drohne" gemeint ist.
Abwehr gegen eine MQ-9 ( etwa gleiche Spannweite wie eine 737 ), gegen eine kleinere Bayraktar, also Boebachtungs- und Hellfire Plattformen oder gegen kleine Einmal-Angriffsdrohnen mit eingebautem Sprengkopf wie eine Shahed 136 oder Helsing HX2 oder noch kleinere Quadcopter etwa in DJI Größe.
Auch eine saubere Klassifizierung verhindert noch keinen Angriff. Ich würde deshalb - derzeit - nur zwei Klassen und den dazugehörigen Handlungsbedarf unterscheiden:
Den grössten Bedarf würde ich bei den kleinsten Systemen sehen, also den langsam fliegenden, propellergetriebenen Einheiten, typischerweise Quadrocopter. Die sind eine Mann-zu-Mann-Waffe und für die Kräfte an der Front eine direkte Bedrohung.
Drohnen auf Tragflächenbasis fliegen dagegen bislang signifikant schneller und weiter und benötigen andere und insbesondere weitreichendere Abfangmechanismen. Je mehr sie sich unbemannten Flugzeugen ähneln, desto besser sind sie mit herkömmlichen Mitteln aufzufinden und abzufangen.
Und ja,die Grenzen sind fliessend. Vorteile hat derjenige, der neuartige Waffen schnell einsetzt oder darauf schnell reagiert. Derjenige, der alles erst perfektionieren will, hat in Nicht-Friedenszeiten schon verloren. Und als Friedenszeit würde ich die Gegenwart nicht mehr bezeichnen wollen.
P.S.
Auch.
Aber auch dabei wäre es angebracht erst mal zu definieren, was mit "Drohne" gemeint ist.
Abwehr gegen eine MQ-9 ( etwa gleiche Spannweite wie eine 737 ), gegen eine kleinere Bayraktar, also Boebachtungs- und Hellfire Plattformen oder gegen kleine Einmal-Angriffsdrohnen mit eingebautem Sprengkopf wie eine Shahed 136 oder Helsing HX2 oder noch kleinere Quadcopter etwa in DJI Größe.
Dieser Beitrag wurde am 28.07.2025 23:02 Uhr bearbeitet.
Die Beschaffung war und ist in Deutschland viel (!) zu politisiert aber das ist selbst in den USA so.
Erst war der mediale Hype gegen Drohnen und jetzt ist er eben für Drohnen aber die Laune von Journalisten welche solche Dinge nicht ansatzweise beurteilen können darf bei den Entscheidungen darüber natürlich auf garkeinen Fall eine Rolle spielen.