Teilprivatisierung
Älter als 7 Tage

Nur die erste Airline-Riege hat bei TAP Chancen

TAP Air Portugal Airbus A330-900
TAP Air Portugal Airbus A330-900, © Airbus

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LISSABON - Bei wem landet TAP Air Portugal? Um die portugiesische Fluggesellschaft dürfte in Kürze ein Tauziehen zwischen Lufthansa, IAG und Air France-KLM entbrennen. Die Regierung in Lissabon hat nun die Teilnahmebedingungen für die Teilprivatisierung festgelegt - und zeigt sich wählerisch.

44,9 Prozent für einen Investor, maximal fünf Prozent für die Mitarbeiter: Portugal will TAP vorerst nicht mehrheitlich aus der Hand geben.

Die Mitte-Rechts-Regierung von Premier Luis Montenegro verlangt Interessenten - über knapp 820 Millionen US-Dollar Kaufpreis hinaus - aber einiges ab.

Zunächst sind nur Fluggesellschaften oder Flugkonzerne mit einem Jahresumsatz über fünf Milliarden Euro in einem der letzten drei Geschäftsjahre überhaupt an dem Verfahren teilnahmeberechtigt. Das geht aus Privatisierungsdokumenten hervor.

Für Lufthansa, IAG und Air France-KLM ist die Umsatzschwelle die geringste Hürde. Entscheidend werden vielmehr Strategiepapiere sein, die Bieter für TAP Air Portugal in Lissabon hinterlegen müssen: Portugal verlangt belastbare - und verbindliche - Wachstumszusagen und Flotteninvestitionen. Lissabon muss als Drehkreuz dauerhaft erhalten bleiben.

TAP gehört mit rund 16 Millionen Jahrespassagieren eher zu den mittelgroßen Airlines in Europa. Die IAG-Tochter Iberia aus dem Nachbarland Spanien bringt es auf fast doppelt soviel Passagieraufkommen. Strategisch passt TAP aktuell aber zu allen großen europäischen Interkontkonzernen - die Airline punktet mit einem eingespielten Südatlantiksystem.
© aero.de | Abb.: Airbus | 08.09.2025 17:01

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Beitrag vom 09.09.2025 - 18:05 Uhr
Substanzloses Bashing - kommt je nach Story-Telling bei allen Airlines vor.

Bin gerade mit Tap geflogen und in der nach umgeleitet worden. Die Passagiere saßen bis morgens ohne Infos im Flughafen. Nach acht Stunden immer noch keine Infos...
Hier "Substanz".
Ihr Beitrag ist leider unverständlich!
Beitrag vom 09.09.2025 - 15:47 Uhr
Ich denke nicht das IAG automatisch draussen ist. Man fliegt von unterschiedlichen Flughäfen auf der iberischen Halbinsel und hat auch in Südamerika unterschiedliche Länder als Schwerpunkte. Iberia ist in Brasilien wenig präsent, während Tap kaum Präsenz in den spanischsprachigen Ländern hat. Wo sollte da das Problem für die Wettbewerbshüter sein. Bei Air Europa war das anders. Air Europa und Iberia fliegen beide ab Madrid, zudem gibt es viele Strecken wo beide sehr hohe Marktanteile haben. Da hätten auch einige südamerikanische Länder Einspruch eingelegt, nicht nur die EU.

Die Frage ist aber warum sollte Iberia bzw IAG einen so hohen Preis zahlen. Die sind im Südamerika schon gut positioniert. Und nach Brasilien könnten sie selber expandieren ab Madrid. Da wäre es günstiger ein paar Flieger zu kaufen statt eine Airline wie Tap die ab einem uralten und überlasteten Flughafen fliegt.
Beitrag vom 09.09.2025 - 14:16 Uhr
Tap an IAG zu geben dürfte wohl an den Kartellbehörden genauso scheitern, wie an der Angst der Portugiesen, von Iberia aus dem Südatlantikverkehr rausgekegelt zu werden.

Bleiben AF-KLM und LH.
Für letztere wäre es eine sehr gute Ergänzung und Tap ist bereits StarAlliance, so dass Verfahren etc besser passen dürften als bei AF.


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