Jahresziel erreichbar
Älter als 7 Tage

Stabilere Lieferketten stärken Airbus den Rücken

Guillaume Faury
Guillaume Faury, © Airbus

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WASHINGTON - Das Airbus-Jahresziel 2025 steht und fällt mit Pratt & Whitney und CFM. Die Triebwerkspartner für das Volumenmodell A320neo liefern die Aggregate laut Airbus-Chef Guillaume Faury seit Kurzem wieder termingerecht. Ein Ausbau des US-Standorts Mobile wird das Airbus-Produktionssystem zusätzlich stabilisieren.

Airbus hält an Jahreszielen für 2025 fest. Triebwerkslieferungen und Produktionspläne von Airbus greifen seit Kurzem wieder enger ineinander, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury bei einer Luftfahrtkonferenz der US-Handelskammer in Washington.

Verspätete Triebwerke von Pratt & Whitney und CFM hatten laut Faury zuletzt den "größten Einfluss" auf die Lieferleistung von Airbus. Die gesamte Lieferkette laufe inzwischen sogar "etwas besser als wir es geplant hatten".

Airbus trennten Ende August noch knapp 400 Auslieferungen vom Jahresziel, das Airbus auf 820 Flugzeuge gesetzt hat. Planbarere Triebwerksauslieferungen halten Airbus auf Kurs, das Ziel noch zu erreichen, unterstrich Faury.

Nach Gesprächen mit dem Airbus-Topmanagement heben auch Analysten den Daumen. Die Aussichten für die Flugzeugauslieferungen im zweiten Halbjahr hätten sich verbessert, schrieb RBC-Branchenexperte Ken Herbert in einer am Montag veröffentlichten Studie. Aussagen zu den Lieferketten klängen wieder zuversichtlicher.

Richtung Jahresende geballte Auslieferungen sind bei Airbus ohnehin die Regel: 2024 trennten Airbus zu Beginn des vierten Quartals noch 320 Flugzeuge vom Jahresziel. Im Dezember 2024 hievte sich Airbus mit 123 Auslieferungen in die Zielzone - und schaffte letztlich 766 Auslieferungen. Der bisherige Airbus-Lieferrekord liegt bei 863 Flugzeugen, aufgestellt 2019.

Der Konzern baut in allen Verkehrsflugzeugprogrammen die Produktion aus. Noch vor Ende der 2020er Jahre peilt Airbus stabil vierstellige Jahresauslieferungen an.

Dafür investiert der Konzern kräftig in das eigene, weltweit verflochtene Produktionssystem. Im US-Werk Mobile, Alabama, geht im Oktober eine zweite A320neo-Endmontaglinie in Betrieb. Vom "Mobile Aeroplex" liefert Airbus seit 2016 Flugzeuge aus. Im Werk entstehen - vorwiegend für den nordamerikanischen Markt - A320neo und A220.

In den 91 Werksauslieferungen des Jahres 2024 war auch das 500. Airbus-Flugzeug aus Mobile enthalten. Die zweite A320neo-Endlinie in Mobile wird laut Faury die globale Programmkapazität auf 200 Flugzeuge pro Quartal erhöhen.

Alle Programme im Aufwind

Auch das ist nur ein Zwischenschritt: Airbus will das Brot-und-Butterprogramm bis 2027 auf eine durchschnittliche Monatsrate von 75 Neuflugzeugen pro Monat hochspulen - und die Kapazität vor allem mit margenstarken A321neo, A321LR und A321XLR auslasten. Im Einstiegsprogramm A220 will Airbus schon 2026 auf 14 Monatseinheiten hochtakten.

Im wichtigsten Langstreckenprogramm A350 soll die Produktion 2026 zum ersten Mal seit 2019 wieder auf zehn Monatseinheiten anziehen - und bis 2029 auf zwölf Flugzeuge pro Monat steigen.

Airbus kann nach Medieninformationen alsbald mit einem neuen Großauftrag aus China rechnen. Die staatliche Sammelbestellung dürfte erstmals auch A330neo einschließen - Airbus rechnet insgesamt mit einer günstigen Marktentwicklung für die aktuelle A330-Generation 2029 soll die A330neo-Monatsrate von zuletzt vier auf fünf Flugzeuge springen.

Neben ziviler Nachfrage hat die A330neo in Zukunft auch das Militär als Absatzmarkt. Airbus könnte die nächste MRTT laut Konzernkreisen auf der bislang kaum gefragten A330-800 aufsetzen.
© aero.de, dpa | Abb.: CFM | 16.09.2025 06:45


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