Die internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) lehnt eine Ausdehnung der Altersgrenze für Verkehrspiloten auf 67 Jahre ab.
"Ein entsprechendes Arbeitspapier, das von der International Air Transport Association (IATA) auf der 42. ICAO-Versammlung in Montreal eingebracht wurde, fand dort keine Zustimmung", teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit am Montag in Frankfurt mit.
"Die ICAO hat damit bestätigt, dass die derzeit verfügbaren Daten keine Anhebung des Rentenalters über 65 Jahre hinaus rechtfertigen", erklärt Anja Granvogl, Vorständin Flight Safety der Gewerkschaft. "Das ist eine gute Nachricht für die Flugsicherheit weltweit."
Die IATA hält eine Anhebung der Altersgrenze von 65 auf 67 Jahren für vertretbar. Der Schritt soll auch einen weltweit zunehmenden Pilotenmangel entschärfen.
"Die Altersgrenze von 65 Jahren ist international anerkannt und sicherheitsorientiert begründet", hielt Granvogl entgegen. "Eine Anhebung ohne fundierte wissenschaftliche Grundlage würde ein unnötiges Risiko für die Flugsicherheit darstellen."
Nach den geltenden ICAO-Regeln dürfen Pilotinnen und Piloten in Mehrpersonen-Cockpits bis zum Alter von 65 Jahren fliegen - ab 60 Jahren unter strengeren medizinischen Auflagen.
"Erfahrung im Cockpit ist wertvoll. Aber wir dürfen nicht übersehen, dass gesundheitliche Risiken ab einem bestimmten Alter deutlich zunehmen", sagte Granvogl.
© aero.de | 06.10.2025 11:21
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