"Ohne Vorwarnung"
Vor 4 Tagen

Bund streicht Fördermittel für Flugsicherung zusammen

Flughafen Braunschweig Wolfsburg
Flughafen Braunschweig Wolfsburg, © FBW, Andreas Rudolph

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HANNOVER - "Ohne Vorwarnung": Der Bund will nicht mehr für die Flugsicherung zahlen. Das könnte nicht nur für Urlauber Auswirkungen haben, sagt Niedersachsen Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne. Bundesweit steht die Finanzierung der Flugsicherung an 44 Flughäfen auf dem Spiel.

Zahlreichen kleineren Flughäfen droht laut Niedersachsens Verkehrsminister das Aus. Grund dafür sei, dass der Bund Kosten für die Flugsicherung nicht mehr übernehmen wolle, sagte Minister Grant Hendrik Tonne (SPD) der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

Betroffen sind demnach Braunschweig-Wolfsburg, Emden und Wilhelmshaven. Bundesweit seien es 44 Standorte.

Die Bundesregierung habe die Fördermittel für 2026 ohne Vorwarnung gestrichen. Für das laufende Jahr zahle der Bund noch 50 Millionen Euro. Für Niedersachsen geht es den Angaben nach um etwa vier Millionen Euro.

Tonne betonte, Braunschweig-Wolfsburg, Emden und Wilhelmshaven hätten eine große Bedeutung für Forschung und Wirtschaft sowie für sicherheitspolitische Belange.

Anders als an 15 großen Flughäfen, wo sich die Deutsche Flugsicherung auf Kosten der Airlines um die Flugsicherung kümmert, seien kleinere Airports selbst verantwortlich.
© dpa, aero.de | Abb.: FBW, Andreas Rudolph | 03.11.2025 08:21

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Beitrag vom 04.11.2025 - 06:46 Uhr
Ich vermute mal, dass es (nur) um die Kosten für die lokalen Fluglotsendienste von An- und Abflugkontrolle geht, nicht um den oberen Luftraum.

Wie muss man dann das verstehen:
"Anders als an 15 großen Flughäfen, wo sich die Deutsche Flugsicherung auf Kosten der Airlines um die Flugsicherung kümmert, seien kleinere Airports selbst verantwortlich."

Was heisst bei den kleinen "selbst verantwortlich"? Beschäftigen die eigene Lotsen?
Was ist der Unterschied bei der Finanzierung der Flugsicherungskosten zwschen großen und kleinen Flughäfen?
Werden auf den 15 großen die Kosten auf den Verkehr umgelegt und auf den kleinen nicht?

Fragen über Fragen, die der Artikel leider nicht mal ansatzweise beleuchtet.

Also: Es geht nur um die Flugplatzkontrolle (Tower), nicht um An- und Abflüge oder gar den oberen Luftraum.

An den internationalen Verkehrsflughäfen ist die DFS per Gesetz für die Kontrolle zuständig. Da es sich um ein Monopol handelt, sind die Gebühren reguliert und zentral festgesetzt, für alle gleich.

Bei den Regionalflughäfen ist das nicht so. Dort zahlen die Kunden keine Anfluggebühren (das sind die für den Tower, Landegebühren sind auch an den großen Flughäfen eine Sache des Flughafens, nicht der Flugsicherung). Dafür muss aber der Flughafen selbst die Flugsicherung durchführen oder durchführen lassen, z.B. durch einen entsprechenden Anbieter wie DAS oder Austrocontrol. Die Kosten dafür berechnet er dann über die Landegebühr. Oder auch nicht, deshalb sind diese Flughäfen für Ryanair so interessant.
Damit die Kosten bei den teilweise sehr geringen Bewegungszahlen im Rahmen bleiben, gibt es (noch) einen Zuschuss vom Bund.
Beitrag vom 04.11.2025 - 06:41 Uhr
@GB: es bedeutet, dass die Kleineren vom Bund subventioniert werden.

Daher heisst es ja seit Jahren das die meisten Flugplätze nicht kostendeckend arbeiten und Verluste einfliegen, die dann von wem auch immer übernommen werden. Die Flugsicherungskosten werden von Bund subventioniert.
Beitrag vom 03.11.2025 - 17:30 Uhr
@superfleger: VÖLLIG RICHTIG !


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