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Die US-Regierung bekämpft südamerikanische Drogenkartelle militärisch. In den vergangenen Wochen haben die Streitkräfte in der Region rund 20 Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler zerstört, mehr als 80 Menschen wurden nach US-Angaben getötet.
Venezuela sieht in der starken Militärpräsenz der Vereinigten Staaten hingegen eine Drohgebärde. Die Lage spitzt sich weiter zu. Die Regierung Venezuelas hatte angesichts der zunehmenden Militärpräsenz der USA in der Karibik nach eigenen Angaben fast 200.000 Einsatzkräfte zu einem Manöver herangezogen.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA warnt Fluggesellschaften nun vor Flügen nach und über Venezuela. Angesichts militärischer Aktivitäten im FIR Maiquetía und GPS-Signalstörungen seien die Linien derzeit nicht sicher durchführbar.
Nicht nur südamerikanische Fluggesellschaften haben ihre Verbindungen nach Caracas am Wochenende gestoppt. TAP Air Portugal setzte ihren Flug TP170, Lissabon-Caracas, nach der FAA-Warnung ebenfalls sofort aus. Iberia legt die Linie IB191 Madrid-Caracas vorerst ebenfalls auf Eis.
"Cartel de los Soles"
Seit vergangenem Montag stuft die Regierung in Washington das sogenannte "Cartel de los Soles" (Kartell der Sonnen) als ausländische terroristische Organisation ein.
Das US-Außenministerium wirft Venezuelas Präsident Nicolás Maduro vor, das Kartell anzuführen. Die Einstufung als Terrororganisation bringe "eine ganze Reihe neuer Optionen" mit sich, sagte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Freitag.
Beim "Cartel de los Soles" soll es sich um ein Verbrechersyndikat aus Offizieren der venezolanischen Streitkräfte handeln. Sicherheitsexperten sind sich allerdings uneins, ob das Kartell als hierarchisch organisierte Gruppe überhaupt existiert.
Wesentlich wahrscheinlicher ist nach Einschätzungen von Experten vielmehr, dass ranghohe Militärs gegen Schmiergeld bereits etablierte Verbrechersyndikate in Venezuela operieren lassen und ihnen gegebenenfalls Schutz anbieten.
© aero.de, dpa | Abb.: Airbus, Iberia | 24.11.2025 10:52







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