Aquaplanning
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Travel Service Jet schlittert über Landebahn hinaus

Travel Service Boeing 737-800WL
Travel Service Boeing 737-800WL, © Ingo Lang, edition airside

Aktuelles aus dem Ressort Sicherheit

PRAG - Eine Boeing 737-800 der Travel Service Poland schlitterte am Sonntag bei der Landung in Pardubice (Tschechien) über die Landebahn hinaus. Die Maschine stoppte erst 150 Meter hinter der Piste im Gras. 

Die Verwaltung des rund 100 Kilometer östlich von Prag gelegenen Flughafens bestätigte am Montag den Vorfall. Als Ursache wird Aquaplaning angenommen, da es geregnet hatte.

Der im Auftrag von Smartwings durchgeführte Flug QS-2907 kam aus Burgas am Schwarzen Meer. An Bord der Maschine befanden sich 191 Personen. Die Passagiere konnten die Maschine über Rolltreppen verlassen. Niemand sei verletzt worden. Nach Angaben von Aviation Herald überstand auch die Maschine den Vorfall unbeschadet.

Die tschechische Flugaufsichtsbehörde UZPLN untersucht den Vorfall.
© aero.at mit dpa und AvHerald | 26.08.2013 11:50

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Beitrag vom 30.08.2013 - 11:20 Uhr
Das Piloten die im Handbuch angegeben Performancedaten evtl nicht erreichen, liegt nicht an den Fähigkeiten des Flugzeuges.

Alle Hersteller sind gesetzlich verpflichtet, für ALLE Bedingungen, in denen das Flugzeug später operieren soll, Nachweise zu erbringen (Testflüge unter Behördenaufsicht) UND entsprechende Verfahren in die Handbücher zu schreiben. Diese sind Teil der Musterzulassung. Diese umfasst auch die Trainingsmethoden, die in einem eigenen Handbuch niedergeschrieben werden (FCTM). Ca 50% der gesamten Testflugkampagne bis zur Musterzulassung dient diesen Nachweisen und Verfahren.

das FCOM (bei Aibrus genauer: FCOM Vol 2) umfasst also alle Bedingungen, von Trocken bis Schneebedeckt, von Meersspiegel bis höchsten Flugplatz, von Windstille bis maximalem Seitenwind, von leerem Flugzeug bis MTOW. Auch Systemfehler werden mit entsprechenden Performancepenalties eingerechnet.

Das hat nicht unbedingt was mit besserer Kenntnis zu tun, es ist gesetzlich geregelt. Die Hersteller fliegen nicht aus Spass zwischen 2500 und 5000FH mit den neuen Modellen. Die meisten Bedingungen wird der Hersteller nie selber erfahren, sie betreffen ihn also nicht direkt, trotzdem muss er sie erzwingen und untersuchen.

Zum Beispiel dient der Vmu Test dazu die sichere Rotationsgeschwindigkeit Vr und die sicheren Steiggeschwindigkeiten V2 zu ermitteln. Vr liegt dabei immer einen gewissen Prozentsatz höher als die Vmu bei der gleichen Konfiguration.

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 30.08.2013 - 11:07 Uhr
Um uns mal wieder dem konkreten Fall etwas anzunähern:

Der METAR-Verlauf des Tages zeigt einen sich abschwächenden Wind aus Osten mit leichtem Regen. Gelandet wurde mit Tailwind, wenn auch nur leicht. Die Nässe in Verbindung mit Gummiabrieb auf der Bahn kann durchaus in Verbindung mit Rückenwind und hohem Gewicht (hoher Anfluggeschwindigkeit) eine Ausgangslage schaffen, die eine 2500m Bahn zu kurz werden lassen wenn u.U. dann noch ein eher spätes Aufsetzen und verzögertes Wirksamwerden der Groundspoiler dazu kam. Hierzu fehlen noch genauere Information. Der leichte Regen sollte auf einer halbwegs gut instand gehaltenen Runway nicht allzuviel stehendes Wasser erzeugen, reverted hydro-rubber planing wäre m.E. nach einer längeren trockenen Periode nicht zu unterschätzen als Faktor.
Beitrag vom 30.08.2013 - 10:47 Uhr
Keine Frage, der Herrsteller kennt das Flugzeug am besten und erstellt die entsprechenden Handücher bzw. Betriebsbücher. gleiches gilt für den Flugplatz und den Lufftraum...
Die Airline muß nur alles unter einen Hut bringen - auch unter Berücksichtigung des Personals... und darum ging es.
An sich sollte das besagte Flugzeug dort sicher zu landen können: FCOM ok, Flugplatz im Regen - naja soll vorkommen, Crew wohl ok!
Trotzdem ging es in die Botanik (wohl doch zu oft)!
Abhilfen? Flugplatz verlängern, "Kiesbett" am Ende der Piste, kleine elektronischer Helferlein ala Airbus ...


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