Chinesischer Regionaljet "ARJ21" absolviert Jungfernflug

PEKING (dpa) - Das erste selbst entwickelte Regionalflugzeug Chinas hat am Freitag erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert. "Der Flug war reibungslos", sagte einer der drei Testpiloten nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Das 33 Meter lange Flugzeug bietet Platz für 90 Passagiere und hat eine Reichweite von maximal 3700 Kilometern.Bei dem einstündigen Testflug stieg der "ARJ21" genannte Jet auf 900 Metern Höhe, soll aber später im normalen Dienst bis 11 900 Meter hoch fliegen können.



Das Flugzeug, für das schon 208 Vorbestellungen vorliegen sollen, stößt auch in die USA und Europa auf Kaufinteresse. So hat das US- Unternehmen General Electric Commercial Aviation 25 Maschinen bestellt. Die ersten Flugzeuge sollen in 18 Monaten ausgeliefert werden. Der Preis wird mit umgerechnet 27 Millionen Dollar angegeben, zehn Prozent billiger als ein vergleichbarer Bombardier-Jet, wie Xinhua berichtete. China hat gegenwärtig eine Produktionskapazität von 20 "ARJ21" im Jahr. Sechs Jets sind bereits hergestellt und werden jetzt weiteren Flugtests unterzogen.


Für die Entwicklung und Fertigung der kompletten Passagierkabine ist die österreichische FACC AG verantwortlich. FACC wurde im März 2004 vom chinesischen Flugzeughersteller ACAC mit dem Design, der Qualifikation, Zertifizierung und Fertigung der kompletten Innenausstattung des Regionalflugzeugs ARJ21 beauftragt. Die Ausstattungen für die ersten beiden Testflugzeuge wurden im Zeitraum Juli bis November 2007 ausgeliefert.

© dpa, aero.de | Abb.: ACAC, Archiv | 28.11.2008 12:52