Brief an Mitarbeiter
Älter als 7 Tage

Airbus-Chef Enders warnt Mitarbeiter vor EU-kritischen Parteien

Tom Enders
Tom Enders, © Airbus S.A.S.
TOULOUSE - Airbus-Chef Tom Enders hat in einem Brief an die Mitarbeiter zur Teilnahme an der Europawahl aufgerufen und vor EU-kritischen Parteien gewarnt.

"Unser Konzern ist ein besonderes Beispiel für das, was europäische Integration erreichen kann", schrieb der deutsche Spitzenmanager in der Mitteilung, die der dpa vorliegt. Airbus wäre heute nicht eines der "weltweit führenden und am meisten bewunderten Luft- und Raumfahrtunternehmen", wenn 1999 der Mut gefehlt hätte, aus mehreren nationalen Größen der Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrtindustrie EADS aufzubauen.

"Niemand sollte glauben, wir hätten das ohne europäische Integration und die aktive politische Unterstützung unserer nationalen Regierungen erreicht", fügte Enders hinzu. Kein Mensch könne ernsthaft behaupten, dass Nationalstaaten besser als die EU geeignet seien, mit künftigen Herausforderungen umzugehen.

Der Airbus-Konzern beschäftigte zuletzt rund 139 000 Mitarbeiter. Die meisten arbeiten in Frankreich und Deutschland. In Frankreich könnte nach Umfragen die EU-feindliche Front National stärkste Partei werden.
© dpa-AFX | 21.05.2014 06:35

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Beitrag vom 23.05.2014 - 09:35 Uhr
Sind denn das nicht klare Wahlbeeinflussungen und Signale, wenn solche Zitate als "Hilfestellungen" von einem CEO für die "gewünschten Politiker" bei einer Wahl gegeben werden, die eine auffallend positive Einstellung für die Airbus GROUP haben und Steuergelder und Regelungen sehr wohlwollend regeln.
Ist denn jemand vielleicht der Meinung, dass eine „Erinnerung" von seinen Mitarbeitern nicht eingeordnet werden kann, ohne dass man hier Parteien nennen muss und man genau weiß welche Parteien und welche Politiker für den Geldfluss und für wohlwollende Regelungen verantwortlich sind?
Die Mitarbeiter wissen doch auch sehr genau wer dann die Gelder für das Renditeziel von 10% bringen muss, wenn sich die anderen Quellen verschließen sollten und die Regelungen für Gesetze und Verordnungen nicht mehr so wohlwollend und leicht selbst geschrieben werden können.
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Dann war das doch sicher auch ein Aufruf an die vielen Leiharbeitskräfte, Steuerzahler und Mitarbeiter aller EU-Länder jetzt "richtig" zu wählen, damit sich in der EU endlich einiges ändert.
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Das betrifft aber auch Konzerne wie Daimler, die Deutsche Bank und viele ausländische Konzerne, die sich hier die Projekte, Gelder und Regelungen passend lenken.
Beginnt man sich jetzt wieder der Wähler zu besinnen, die man als Leiharbeiter austrickst und rauswirft und gegen billigere spanische Arbeitskräfte austauscht?
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Da gibt es eine Menge an Wählern (WUTBÜRGER), die das nicht gut finden, wie sich Konzerne an EU-Geldern und Zuschüssen bedienen und sich die Regelungen passend schreiben lassen oder gar selbst schreiben. - die sitzen nicht nur in Spanien, Griechenland sondern auch in Frankreich und Deutschland etc.
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Dazu braucht man wirklich ein ganz andere Ausrichtung der EU-Regelungen besonders mit harten Strafen für die Konzerne, die sich auch bereichern. Ob das denn durchsetzbar ist, wenn sich einige Politiker an den Inhalt von schwarzen Koffern und Parteispenden nicht mehr erinnern können?
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Könnte man diese Aufforderung oder Warnung von Tom Enders auch als eine gewisse Angst in der Politik und der Konzernführungen gegenüber ihrem eigenen Handeln verstehen, dass bei der jetzigen Wahl des EU-Parlaments es viel knapper werden könnte und einiges in Zukunft nicht mehr so ablaufen könnte, wie das bisher dort gemacht wurde?
Könnte jetzt eine Änderung sehr nahe stehen in der künftigen Ausrichtung der EU nach den Krisen und Rettungspaketen?
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 https://de.nachrichten.yahoo.com/blogs/reingezoomt/„europa-muss-wieder-zu-einem-europa-der-bürger-werden“-151522179.html
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Dann sollte man wirklich alles mobil machen und das richtige wählen, damit die Gelder auch bei den richtigen Stellen ankommen und nicht immer wieder nur Konzerne und Lobbyisten das in ihre Bahnen lenken.- aber auch die richtigen Strafen und Kontrollen folgen wenn Lobbyisten sich die Gesetze und Verordnungen zum Wettwerbsnachteil gegenüber ihren kleineren Konkurrenten selbst schreiben und/oder lenken durften.
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Die Sprache eines richtigen Wahlergebnisses verstehen Politiker und Konzernlenker viel besser, als andere Worte.
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Klingt das nach einer gewissen Angst, dass sich eine gewisse Konzernpolitik künftig über den Umweg von Wahlergebnissen nicht mehr so einfach durchsetzen lässt und sich rächen könnte, und man plötzlich feststellt, dass man einige Menschen, die man vielleicht eher als als „Menschen zweiter Klasse“ ansieht, jetzt plötzlich „Wähler erster Klasse“ sind?
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Die Leiharbeitsproblematik und der Austausch von TEUREN heimischen Arbeitsplätzen, die die Abgaben für die EU und die anderen Steuern bezahlen, gegen BILLIGERE EU-subventionierte Fachkräfte und/oder gegen aus wirtschaftlicher Not billigere Fachkräfte, das betrifft nicht nur die Luftfahrtbranche alleine sondern auch viele andere Branchen wie die Automobilbranche, Gastronomie, Schlachtbetriebe, Landwirtschaft, etc.
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Nur schadet die Duldung dieser Konzernausrichtung und der heutigen EU-Praxis der gesamten EU, wenn die jungen spanischen/griechischen Fachkräfte aus ihren Heimatländern fliehen und das Land nicht mehr wirtschaftlich aufbauen werden und dafür gleichzeitig die zahlenden und TEUREN Arbeitskräfte entsorgt werden, weil sich Konzernlenker lieber an den subventionierten Jobs in Polen und an der wirtschaftlichen Not einiger Länder ausrichten und bereichern möchten.
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Henry Ford hatte da eine andere Einstellung: Meine Leute sollen gut verdienen,damit sie die Autos kaufen und nutzen können, die wir bauen.
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Dieser Beitrag wurde am 23.05.2014 09:38 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 23.05.2014 - 09:34 Uhr
Dann ist er also extrem dumm, denn zum einen schreibt er einen Brief an seine Mitarbeiter, wählen zu gehen und damit seine Pläne zu gefährden, da die Europäischen Teilhaber, deiner "Zerteilung" ja wohl kaum zustimmen werden. Und dann lässt er es auch noch zu, dass dieser Brief an die Presse gelangt.

Naja ich glaube das eher nicht. Sieht für mich eher so aus, als ob deine Einschätzung des Unternehmens Airbus und dessen Führungsriege, auf negative Erfahrungen begründet ist. Wenn die so dumm wären, wie du es hier darstellen willst, dann wären sie immer noch der belächtelte Emporkömmling, der es nicht über zehn Prozent Marktanteil schafft.
Beitrag vom 22.05.2014 - 23:20 Uhr
Herr Enders und seine Konsorten sind die treibenden Kräfte, die die ehemalige gemeinschaftliche europäische Unternehmung zerteilen. Und das rein auf Bedacht an die Rendite für die Anleger.
Er soll sich mal bitte nicht so darstellen, als wenn es ihm um den europäischen Gedanke ginge.


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