Milliarden-Bürgschaft für A350
Älter als 7 Tage

Airbus will 3000 Arbeitsplätze in Deutschland schaffen

BERLIN (dpa) - Deutschland greift Airbus bei der Entwicklung des Langstrecken- flugzeugs A350 mit einer Milliarden-Bürgschaft unter die Arme. Im Gegenzug hat der europäische Flugzeugbauer nach einem Bericht des Magazins "Focus" zugesichert, bei der Entwicklung des A350 etwa 3000 Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Bei guter Auftragslage solle die Zahl auf mehr als 7500 Arbeitsplätze steigen.



Außerdem habe Airbus die an das Großraumflugzeug A380 geknüpfte Arbeitsplatzgarantie für die neuen Bundesländer bis 2013 verlängert, schreibt "Focus" unter Berufung auf eine Mitteilung der Ministerien für Finanzen und Wirtschaft an den Bundestags-Haushaltsausschuss.

Die Bundesregierung hatte sich bereits im Juni bereiterklärt, Airbus bei der Entwicklung des A350 mit einer Staatsgarantie von 1,1 Milliarden Euro zu unterstützen. Frankreich wollte nach damaligen Angaben 1,4 Milliarden beisteuern. Großbritannien war seinerzeit grundsätzlich zur Anschubfinanzierung bereit. Der Haushaltsausschuss des Bundestages billigte nun am vergangenen Mittwoch die Bürgschaft, wie Mitglieder des Gremiums am Samstag bestätigten.

Mit der Bundesgarantie soll laut "Focus" ein entsprechendes Darlehen der staatlichen KfW an Airbus abgesichert werden. Die Steuerzahler übernehmen den Angaben zufolge im Falle des vorzeitigen Programmabbruchs das Risiko für die Tilgung des Darlehens und das der Rückerstattung der bis dahin aufgelaufenen Zinsen. Das Risiko, dass Airbus das Darlehen nicht zurückzahlen kann, halte das Wirtschaftsministerium auch vor dem Hintergrund der besonderen Förderungswürdigkeit des Projekts für vertretbar. Schließlich lägen bereits knapp 500 Festbestellungen für das neue Flugzeug vor.
© dpa | Abb.: aero.de | 12.09.2009 12:52

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Beitrag vom 14.09.2009 - 23:17 Uhr
Hallo,

ich selber bin Festangestellter ( einer von wenigen bei uns auf dem Bauplatz ) und weiß genau, das Leiharbeiter mehr verdienen als ich ( Zuschläge Fahrtgeld ).
Wir ziehen aber alle an einem Strang bei uns damit wir weiterhin gute und Tolle Flugzeuge bauen.
Klar wäre es an der Zeit, mal ein paar richtig gute Leiharbeiter Fest zu übernehmen, ich kenne da viele die es richtig verdient hätten....

lg

Beitrag vom 14.09.2009 - 15:08 Uhr
ich bin selbst nicht betroffen, aber zumindest kenne ich die Leute die die Policy machen. Ich bin bisher eigentlich davon ausgegangen, daß LAKs aufgrund equal pay sogar mehr in der Tasche haben als ein Airbus MA, aufgrund der Zulagen.
So oder so, Airbus merkt, daß jahrelang die Leute als LAKs zu halten nicht geht und auch zu teuer ist. Wenn jemand länger als 2-3 Jahre bleibt ist die Festanstellung deutlich günstiger und dahin wird der Trend auch gehen.

@karle, wenn man ein Arbeitspaket beauftragt, wird das fremdvergeben, ist also dasselbe :wink:
In dem Fall wird auch eine Firma mit einer Leistung beauftragt. Wie viele Mitarbeiter sie dafür einsetzt ist Airbus egal, da vorher ein Festpreis vereinbart wird.
Beitrag vom 14.09.2009 - 08:39 Uhr
@ CompoMan Sonntag, 13.09.2009 15:13 Uhr

Wie es bei Airbus konkret ist kann ich nicht sagen.
Bei einem der großen CFK Zulieferer (Premium Aerotec - ehem. Airbus) wird der der größte Teil der benötigten MA von Zeitarbeitsfirmen gemietet. Es gibt heute Zeit-MA dort, die schon seit mehr als 6 Jahren in diesen - trotz equalpay - schlechter bezahlten Verhältnissen arbeiten. Alle Hoffnungen auf eine Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis waren umsonst.
Alle Versprechungen wohl eher ein Hinhaltemanöver um die teilweise guten Leute nicht zu verlieren. Bei Premium in Augsburg soll es epualpay überhaupt nicht geben. Dort wird wohl deutlich unter dem Niveau der Stammbelegschaft bezahlt. Jetz aktuell in der "Krise" wurden zahlreiche Zeitarbeiter in versch. Standorten vor die Tür gesetzt.

Der Aussage von flyguy_hh "Lass dich bloß nicht verarschen ! Ob man bei Airbus oder einer von den Sklaventreiberfirmen arbeitet ist alles andere als egal."
kann ich daher voll zustimmen

@Inside Man - Deine Kommentare zeugen eigentlich immer von einem gewissen Hintergrundwissen, aber hier liegst Du falsch. Kleiner Tip:
Bitte nicht immer alles glauben, was in Flyern, Broschüren, Präsentationen etc. von der Geschäftsführung verbreitet wird. Wenn man das mal ein wenig hinterfragt kommt man ganz schnell zu einem völlig anderen Ergebnis.


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