Tarifkonflikt
Älter als 7 Tage

Streikpause bei Lufthansa-Piloten

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Lufthansa

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FRANKFURT - Der viertägige Streik der Lufthansa-Piloten ist um Mitternacht vorerst zu Ende gegangen. Die größte deutsche Fluggesellschaft bemüht sich um eine Normalisierung des Flugbetriebs im Laufe des Sonntags. Am Samstag musste die Fluglinie 74 von 160 geplanten Langstrecken-Routen streichen, wie ein Firmensprecher berichtete.

Gut 20 000 Passagiere seien betroffen gewesen.

Über mögliche weitere Streiks der Piloten gab es keine Angaben, weder bei Lufthansa noch bei der Pilotengewerkschaft Cockpit. Die Tarifexpertin der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), Ilona Ritter, hatte angekündigt, mögliche weitere Ausstände wie bislang mit einem Vorlauf von 24 Stunden anzukündigen. Allerdings zeichnet sich auch nach vier Streiktagen keine Lösung für den festgefahrenen Tarifkonflikt mit dem Cockpit-Personal ab.

Doch schon am Montag könnte die Verschnaufpause vorbei sein: "In der Sache gibt es keine Fortschritte. Wir wollen den Druck aufrechterhalten", sagte ein VC-Sprecher am Samstag. Der Arbeitskampf könne durchaus auch in den Osterferien fortgesetzt werden: "Mit Samthandschuhen kommen wir nicht weiter."

Größter Streitpunkt in dem Tarifkonflikt sind die Vorruhestandsregeln für die rund 5400 Piloten, die nach dem Konzerntarifvertrag bezahlt werden. Die Gewerkschaft sieht ihre Forderungen nicht erfüllt und verlangt, dass auch künftige Piloten in den Genuss unternehmensfinanzierter Frührenten kommen.

Der nächste Tarifkonflikt bei der Lufthansa steht mit der Gewerkschaft Verdi an, die ab Montag über die Einkommen von rund 33 000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden verhandelt. Verdi will dabei ausdrücklich nicht über die Betriebsrenten sprechen, die Lufthansa wegen zu hoher Kosten dringend reformieren will. Dieser Punkt ist auch bei den Piloten und den Flugbegleitern strittig.
© dpa | 22.03.2015 07:33

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Beitrag vom 24.03.2015 - 08:21 Uhr
Eben, genau DAS ist der Unterschied zwischen Dir und mir. Ich lese nicht nur die FAQ der VC, sonden ich arbeite in dem Laden, kenne die AG "Angebote" im Detail, kenne die KTK Angebote im Detail und spreche mit den Mitgliedern der KTK.
Du hast sicher auch das mittlerweile etwa 130 Seiten fassende Werk der KTK ganz gelesen, in dem die Verhandlungen seit 2012 "kurz" beschrieben werden und du warst sicher auch auf eingen KTK-Dialogveranstaltungen oder zumindest auf dem Konvent am 9.3.

Wenn alles o.g. zutrifft und Du dann immer noch so vom Stapel lässt, dann haben wir, trotz gleicher Voraussetzungen, unterschiedliche Meinungen und kommen sicher niemals auf einen gemeinsamen Nenner.
Aber wenn nicht, dann ist es viel Geblubber ohne Inhalt und wir brauchen hier eigentlich nicht zudiskutieren.
Beitrag vom 23.03.2015 - 23:11 Uhr
Dann musst Du mal bitte Deine Daten an die KTK herantragen. Anscheinend ist der externe Wirtschaftsprüfer, den die KTK beauftragt für solchen Analysen und Fragen, das Geld nicht wert, weil er die große Katastrophe nicht sieht, die hier alle sehen.

Ich glaube echt manchmal, ihr denkt da sitzen 10 Schüler aus der 5 Klasse, die die Wirtschaftszahlen begutachten und dann würfeln ob diese gut oder schlecht sind.

Es wurde in beidseitigem Einvernehmen ein Wirtschaftsprüfungsinstitut eingeschaltet, das die Kosten für die ÜV neutral berechnen soll und dann beiden präsentiert.
Ich glaube, die Ergebnisse hatte LH so nicht erwartet. Daher kommen die 2-3% der Cockpitkosten für die ÜV. Diese wäre mit einer Nullrunde bezahlt, hat auch der Prüfer errechnet.
Aber sicher hat auch das Institut keine Ahnung.

Es passiert so viel im Hintergrund von dem ihr nicht den Hauch eines Schimmers habt und ihr wollt euch hier allen Erstes hinstellen und behaupten, ihr habt den vollen Druchblick in diesem Konflikt weil ihr SPON, FAZ, SZ und Focus lest?
Wow! Respekt.



Und du hast den vollen Durchblick weil du die FAQ der VC liest?
Beitrag vom 23.03.2015 - 17:14 Uhr
@Weideblitz:

In dem Link von Stanfield steht: "Gerade erst hat Lufthansa ohne Probleme eine Anleihe über 500 Millionen mit dem niedrigsten Zinssatz, der je von einem DAX Unternehmen gezahlt wurde, platzieren können."


Und was soll das belegen? Das es der LH super gut geht? Das ich nicht lache…
Dieser Satz hat gerade Null Aussagekraft über die Frage, ob die LH kosten sparen muss oder nicht.

Da bietet es sich an die Konzernzahlen so schlecht darzustellen wie nur irgendwie möglich, denn Herr Spohr ist an den aktuellen Zahlen nicht Schuld sondern sein Vorgänger.

Was bleibt als Fazit:
Viele scheinen zu wissen, dass die LH vor dem Bankrott steht und haben Angst um ihren Arbeitsplatz, sofern sie bei der LH arbeiten oder fühlen Schadenfreude den Piloten gegenüber, sofern sie woanders arbeiten.
Diejenigen, die nüchtern argumentieren scheinen die so uneinsichtigen gierigen Piloten zu sein.


Wenn man wiederholt wie oben den Geschäftsbericht und die dortigen Zahlen in Frage stellt, nur weil die einem nicht passen, dann ist das alles nicht nur unsachlich, sondern unseriös und entzieht jeder Diskussion die Grundlage. Diese Sichtweise kann man nur mit Borniertheit umschreiben, denn die reale Lage der LH wird zwecks der eigenen Interesen hier mit Absicht ignoriert.

Ich schreibe das nicht, weil ich irgendwelche Partikularinteressen verfolge, sondern weil ich als Aviation-Interssierter und LH-Vielflieger einfach will, dass es die LH auch noch in 10/20 Jahren noch gesundt gibt.
Nein, wenn die LH 3 Mrd.€ Reingewinn machen würde und dies konstant über Jahre, dann würde ich dem ganzen Forderungskatalog und den Maßnahmen der VC ja vorbehaltlos zustimmen, wenn dann das Mgtm. dann noch nicht mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die Realität sieht leider um Größenordnungen schlechter aus. Und das ist keine Erfindung oder Schwarzmalerei von ein paar kritischen Stinkstiefeln hier, sondern das sind die Fakten, die sich aus den nakten Zahlen ergeben, die keinen Spielraum für "Uminterpretationen" lassen…und diese Realität bestimmt keine von uns - sie ist einfach da…

Diese Diskussionen ist genaus abwegig wie immer noch zu behaupten, die Erde wäre eine Scheibe anstatt eine Kugel…

Niemand sagt, das Ihr Eure Forderungen zurückziehen sollt, sondern einfach das eigene Vorgehen zu überdenken. Dazu muss man sich aber zuallererst ganz rational der Realität stellen und darauf basierend eine Verhandlungsstrategie aufbauen, die für die Piloten am erfolgversprechendesten ist. Aber eine Blockadestrategie kann nur im maximalen Mißerfolg enden…

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2015 17:19 Uhr bearbeitet.


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