Airbus könnte Programmziel 2009 knapp verfehlen

TOULOUSE - Airbus wird im laufenden Jahr sein im Mai festgesetztes Auslieferungsziel von 14 Einheiten im Programm A380 voraussichtlich nicht erreichen. Der Flugzeugbauer befinde sich mit Singapore Airlines in Gesprächen über eine Verlegung der letzten A380-Auslieferung 2009 an die Gesellschaft auf Januar, meldet "Reuters" unter Berufung auf EADS Vorstandschef Louis Gallois am Dienstag.



"Wenn sie (den A380) im Januar statt im Dezember übernehmen, werden wir dieses Jahr 13 (Flugzeuge) ausliefern", zitiert die Agentur Gallois.

Singapore Airlines hatte sich mit Airbus erst Anfang des Monats auf eine spätere Auslieferung von acht fest bestellten A380 geeinigt. Die Maschinen würden sechs bis zwölf Monate später ausgeliefert als geplant, die letzte nach dem neuen Vertrag im Januar 2012, teilte die Fluggesellschaft mit.

Zehn von 19 fest bestellten A380 fliegen nach einer Auslieferung im September zwischenzeitlich in Diensten der Airline. Nach Übergabe des elften Flugzeugs soll der zwölfte A380 soll unter dem neuen Lieferplan nicht mehr bereits im April, sondern erst im Oktober 2010 an Singapore Airlines ausgeliefert werden.

Fertigung 2010 belastet

Die zurückgestellten Auslieferungen belasten die Fertigungsplanung im A380-Programm für 2010. Airbus hatte im Mai für das kommende Jahr ein Produktionsziel von "mehr als 20 Einheiten" ausgegeben.

Singapore Airlines hatte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/2010 einen Verlust von 307,0 Millionen SGD (rd. 150,7 Millionen Euro) erwirtschaftet. Operativ flog die Gesellschaft nach einem Überschuss von 343,0 Millionen SGD im Vorjahresquartal mit 319,0 Millionen SGD ins Minus. Die Erlöse brachen in Folge niedriger Yields um 30 Prozent oder 1,26 Milliarden SGD ein.