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Westeuropa wird für Wizz Air weniger wichtig

Wizz Air Airbus A320neo
Wizz Air Airbus A320neo, © Airbus

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BUDAPEST - Ausfälle in der A320neo-Flotte werfen Wizz Air im Sommer 2024 zurück. Der ungarische Preisbrecher sieht seine langfristigen Wachstumspläne aber intakt. Die Strategie basiert überwiegend auf Osteuropa und Märkten außerhalb der EU - Deutschland ist für Wizz Air aktuell kaum attraktiv.

Der Flughafen Dortmund bangt um sein Jahresziel. Drei Millionen Passagiere hatte sich der Airport für 2024 vorgenommen.

"Bereits jetzt ist absehbar, dass die Airline Wizz Air im laufenden Jahr aufgrund der außerordentlichen Instandsetzung der Pratt & Whitney-Triebwerke für einige Baureihen des A321neo ihre Kapazität um 10 Prozent reduzieren muss", warnte  Airportchef Ludger van Bebber in diesem Monat vor einem Knick in der Wachstumskurve. "Dies wird auch Einfluss auf das Angebot der Wizz Air am Dortmund Airport haben."

Tatsächlich ist Wizz Air vom Metallpulver-Fiasko der GTF-Triebwerke besonders stark betroffen. Vergleichsweise hohe Standortkosten machen es für deutsche Airports aber ohnehin schwer, Wizz Air zu halten - oder anzulocken.

"Wir haben derzeit ohnehin zu wenig Flugzeuge", sagte Wizz-Air-Operativ-Chef Robert Carey der "WirtschaftsWoche". "Wenn wir da eines nach Deutschland schicken, verdient es dort meist weniger Geld als anderswo." Es gebe in Deutschland zwar Flughäfen, "die Wachstum wollen". Die Gebührenanreize sind Wizz Air aber zu mickrig.

Trotz der GTF-Probleme sieht Wizz Air ihr Ziel für 2030 nicht in Gefahr. Die Airline will bis dahin die gruppenweite Flotte auf 500 Flugzeuge mehr als verdoppeln.

"Kernmarkt Osteuropa"

Die Hälfte dieser Flotte werde Wizz Air im "Kernmarkt Osteuropa" einsetzen, sagte Carey. Nur ein Viertel der Flotte will Wizz Air in Westeuropa stationieren. An der britischen Basis Luton sieht Wizz Air etwa noch Luft nach oben.

Die übrigen 25 Prozent will die Airline auf neue Ableger außerhalb der EU verteilen. Wizz Air unterhält eine Plattform in Abu Dhabi und prüft laut Kreisen die Einrichtung einer Airline in Saudi-Arabien.
© aero.de | Abb.: Airbus, Wizz Air, Flughafen Dortmund | 29.04.2024 06:39

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Beitrag vom 29.04.2024 - 13:31 Uhr
Dieser Satz sagt alles über das Geschäftsmodell bzw. die Gewinnderzielungstrategie der LowCost- Airlines:

"Die Gebührenanreize sind Wizz Air aber zu mickrig."

Gewinn auf Kosten der Allgemeinheit. Sauber!

Ich glaube aber das auch die osteuropäischen Länder, im Rahmen der Konsolidierung Ihrer Staatsfinanzen, in gar nicht mal so ferner Zukunft, auch Ihre Gebühren entsprechend anpassen werden (müssen) und üppige Subventionen nicht mehr zahlen wrrdrn können, es sei denn, die zahlen weiter (zweckentfremdet) Gelder der EU dafür.

Auch glaube ich fest daran, daß auch das Lohngefüge in diesen Staaten Step by Step höher werden wird und dann wird es ebenfalls für diese Airlines schwerer entsprechend 'preiswerte' Crews so rekrutieren.

Vergleiche mit der Entwicklung von Ryan, Easy und Wizz in Deutschland können da durchaus eine 'Blaupause' - für das was kommen wird - sein.

Wird interessant zu sehen, was die dann machen... 🤔.


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