Airbus erwartet 490 Auslieferungen
Älter als 7 Tage

EADS stürzt im dritten Quartal in die roten Zahlen


Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2174
Enders
Airbus Vorstandschef Tom Enders, © Airbus S.A.S.

EBIT
1,1 Milliarden Euro
Erlöse
29,7 Milliarden Euro
Auftragseingang
24,6 Milliarden Euro
Mitarbeiter
118.149

Verwandte Themen

PARIS  - Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS fürchtet nach einem Quartalsverlust weitere schlechte Nachrichten von seinem Sorgenkind A400M. Wegen drohender Belastungen durch den verspäteten Militärtransporter wagt das Management keine abschließende Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Auch der Passagierflieger A380 macht Probleme. Wegen des dicken Auftragsbuchs brummt das laufende Geschäft aber weiter.

Bei ihrer wichtigsten Tochter Airbus rechnet die EADS-Führung in diesem Jahr weiterhin mit 300 neuen Flugzeug-Bestellungen. Mit insgesamt 490 Auslieferungen soll Airbus sogar einen neuen Rekord aufstellen.

Airbus rechnet für 2010 mit einer weiteren Konsolidierung am Flugzeugmarkt. Inzwischen verzeichne das Unternehmen auch weniger Kundenanfragen nach einer Verlegung von Auslieferungen, erklärte Airbus Marketingdirektor John Leahy am Wochenende in Dubai.

Die EADS-Aktie reagierte am Morgen mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zuletzt lag das Papier in Paris mit 2,01 Prozent im Plus bei 13,42 Euro. Während das Unternehmen nach Einschätzung von Händlern bei den meisten Kennziffern enttäuschte, fiel das bereinigte Ergebnis nach Ansicht der LBBW besser aus als erwartet.

Rote Zahlen


Im dritten Quartal verbuchte EADS unter dem Strich einen Verlust von 87 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem kleinen Gewinn gerechnet, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor noch 679 Millionen Euro verdient hatte. Belastend wirkten sich neben der Luftfahrtkrise ungünstige Wechselkurse und Abschreibungen auf Vermögenswerte aus.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Wertminderungen, Abschreibungen und außerordentlichen Posten - bei EADS als EBIT bezeichnet - brach im abgelaufenen Quartal um mehr als drei Viertel auf 201 Millionen Euro ein, nachdem er ein Jahr zuvor von einem Buchführungseffekt in die Höhe getrieben worden war.

Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag mit gut 378 Milliarden Euro Ende September sechs Prozent niedriger als Ende 2008. Die größte Konzerntochter Airbus blieb mit einem EBIT von 4 Millionen Euro gerade noch in der Gewinnzone.

Sorgenkind A400M

Wie EADS im Gesamtjahr abschneidet, hängt nun vor allem von der Höhe der Sonderbelastungen beim A400M und dem A380 ab. Solche Einmaleffekte herausgerechnet, will EADS ein EBIT von zwei Milliarden Euro erzielen. Davon hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten bereits 1,7 Milliarden Euro erreicht. Nach Abzug der Einmaleffekte blieben operativ jedoch nur knapp 1,1 Milliarden Euro in der Kasse. Unter dem Strich verdiente EADS 291 Millionen Euro - ein Jahr zuvor war es fast viermal so viel.

Für den A400M, dessen Entwicklung gut drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurückliegt, zeigte die EADS-Führung eine Mischung aus Optimismus und Skepsis. Die Triebwerkstests auf dem fliegenden Prüfstand seien abgeschlossen, der Erstflug des Flugzeugs werde zum Jahreswechsel erwartet.

Allerdings könnte der Militärtransporter den Konzern teuer zu stehen kommen. "Je nach Entwicklungsfortschritt und Verhandlungsausgang wird das A400M-Programm in den kommenden Perioden möglicherweise noch wesentliche Ergebnisbelastungen nach sich ziehen", heißt es in der Mitteilung.

Derzeit verhandelt EADS mit der europäischen Rüstungsbehörde Occar und den Käufernationen über eine neue Vertragsgrundlage. Dabei will der Konzern weitere Verluste möglichst eindämmen. Wie schwer der A400M das Unternehmen belastet, werde aber erst nach Abschluss der Verhandlungen feststehen, hieß es.

Ausgehend von dem Fall, dass das Projekt fortgeführt wird, sieht das Management für die A400M-Rückstellungen "eine große Bandbreite möglicher Ergebnisse". Schon jetzt hat EADS 2,4 Milliarden Euro für das Projekt zurückgestellt. Sollten beide Seiten bis Jahresende keine Klärung erzielen, erwartet das Unternehmen auch 2010 noch Belastungen. Zu den Erstkunden des Fliegers gehört auch Deutschland. Südafrika hat seine A400M-Bestellung bereits zurückgezogen.

Verspätung auch beim A380

Unterdessen läuft die Produktion des Airbus A380 nicht rund. Der Produktionsplan für den größten Passagierflieger der Welt werde jetzt überprüft, hieß es. Ein oder zwei Flieger, die Ende dieses Jahres ausgeliefert werden sollten, sollen nun erst Anfang 2010 den Kunden übergeben werden.

© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S., Qantas | 16.11.2009 08:45


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden