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Das "Wall Street Journal" hatte zudem am Mittwoch berichtet, ein Branchenfremder solle künftiger Chef der angeschlagenen japanischen Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) werden. Die staatliche Sanierungsgesellschaft Enterprise Turnaround Initiative Corp. of Japan bevorzuge einen Kandidaten ohne Branchenerfahrung als Nachfolger für den amtierenden Vorstandschef Haruka Nishimatsu, berichtet das Blatt und beruft sich auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Die Gesellschaft habe neben einer bestimmten Führungskraft aus der Industrie noch eine Reihe von Ersatzkandidaten auf ihre Liste, zitiert die Zeitung den Insider. Wer der Favorit sei, bleibe jedoch unklar.
Vom Staat gestützt
Der japanische Staat hat die Fluggesellschaft bereits mit umgerechnet mehreren hundert Millionen Euro gestützt. Daher dränge die Sanierungsgesellschaft auf tief greifende strukturelle Änderungen bei JAL, dazu gehöre auch ein Vorstandschef von außerhalb der Branche, berichtet das Blatt unter Berufung auf den Insider. Ein Restrukturierungsplan soll bis Ende des Monats ausgearbeitet werden. Eine Entscheidung über die Zukunft des bisherigen Chefs wird laut dem Blatt am 20. Januar erwartet.
Am Sonntag hatte die staatseigene japanische Entwicklungsbank ihre Kreditlinie auf 200 Milliarden Yen (1,5 Mrd Euro) verdoppelt. Damit solle die laufende Finanzierung sichergestellt werden. Kurz vor dem Jahreswechsel hatten massive Spekulationen um eine Insolvenz den Aktienkurs der größten Fluggesellschaft Japans um ein Viertel einbrechen lassen.
Verluste
Die einstige japanische Staats-Airline fliegt schon seit langem in schweren Turbulenzen - in vier der vergangenen fünf Geschäftsjahre gab es Verluste. Im ersten Halbjahr des noch bis zum 31. März laufenden Geschäftsjahres verbuchte JAL ein Minus von 131,2 Milliarden Yen.
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