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O`Leary öffnet seine Arme für die Konkurrenz

Dezentere Farbtöne bei Ryanair
Dezentere Farbtöne bei Ryanair, © ryanair

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LONDON - Zu seinen Kunden will Michael O`Leary schon seit einem Jahr nicht mehr so gemein sein wie einst. Jetzt trifft die Gunst des Ryanair-Chefs eine ganz neue Zielgruppe: den Wettbewerb. Ryanair will in den Zubringerverkehr einsteigen und Passagiere aus der Fläche an die Hubs fliegen.

"Irgendwie stehen Wettbewerber meinem freundlichen und großzügigen Wesen noch skeptisch gegenüber", scherzte O`Leary am Montag vor Medienvertretern in London. "Ich hoffe, ihre Ängste und Vorbehalte in den nächsten sechs bis zwölf Monaten abzubauen."

Hinter dem Olivenzweig in Richtung Netzwerker steckt O`Learys Ziel, Ryanair bis 2024 auf 180 Millionen Jahrespassagiere zu vergrößern. Das wären 75 Millionen Reisende mehr als Ryanair derzeit noch befördert. Eine Zubringerrolle mache Sinn, da Ryanair ohnehin vermehrt größere Flughäfen anfliegen werde, sagte O`Leary.

Das Zubringerangebot soll Netzwerkairlines ermutigen, sich "sehr viel radikaler" neu zu strukturieren. "Das Ganze hat eher einen mittleren Zeithorizont", gestand O`Leary zu. "Für Kurzstrecken-Jungs wie uns hängt da ohnehin nicht sehr viel zusätzlicher Gewinn dran." Wirklich? Geld hat Ryanair schließlich noch nie verschenkt.

Zubringer-Kontingente auf den Flügen bringen Ryanair vielleicht tatsächlich nur geringe Zusatzerlöse, stabilisieren aber in jedem Fall das Geschäftsmodell: über den Winter wäre die wachsende Flotte besser ausgelastet, in nachfragestarken Zeiten könnte Ryanair die übrigen Sitze an Bord wohl etwas teurer verkaufen.

Grundsätzllich zeigen sich die großen Airlinekonzerne Pakten mit Günstigfliegern nicht mehr abgeneigt. Karl Ulrich Garnadt, Herr über die Günstigstrategie bei Lufthansa, hob am Montag erneut hervor, dass die Plattform Eurowings für Partnerschaften mit anderen Airlines offen sei, wurde aber nicht konkreter.

Zumindest aus O`Learys Sicht könnten sich Lufthansa und Air France mit Hilfe der Günstigflieger auch leicht ihrer heißgelaufenen Tarifkonflikte entledigen. Ein offensichtlichter Weg zur Lösung wäre es, den Gewerkschaften zu sagen: "Lasst uns Reformen vereinbaren oder wir lagern 20 Prozent unserer Kurzstrecken an Ryanair oder Easyjet aus."

Nach einem starken Sommerquartal mit einem Gewinnsprung um 41 Prozent auf 843 Millionen Euro bekräftigte Ryanair ihre unlängst erhöhte Ergebnisprogose für das Gesamtjahr. Sie werde am oberen Ende der Spanne liegen, sagte O`Leary.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Ryanair | 03.11.2015 08:55

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Beitrag vom 04.11.2015 - 17:26 Uhr
@fbwlaie schrieb
"Schuster..." hmmmm, wofür dann das Engagement in Air Lingus und seine anderen Aussagen? 
Er möchte wohl schon "neue Leisten" einführen. Aber so einfach ist das dann doch nicht!
Oder ist auch das nur PR?
Die Frage ist doch was MoL mit Aer Lingus vorgehabt hätte, wenn er sie vollkommen behalten hätte. Mit den ca. 30% konnte er nicht viel bewirken. Und klar führt er neue Leisten ein, aber eben nur da wo er sich auskennt. Und da ist eben die Langstrecke nicht dabei. Und wenn er ein Langstrecke für sinnvoll halten würde, hätte er das schon längst gemacht. Warum hat er es aber bis heute nicht in die Tat umgesetzt. Am Geld für neue Flieger, kann es auf jeden Fall nicht liegen. MoL hat mehr als genug dafür.


@jasonbourne schrieb
oh mein Gott, bei ihnen muss der Stachel echt tief sitzen, mit ihren Staendigen ausfaellen. Reissen sie sich mal zusammen, wenn sie striten wollen, gehen sie in einen Debattierclub. Aber ihre staendigen Ausfaelle zeichnen ein klares Bild von ihnen.
Rechthaberisch und leider nutzen sie das, was in ihrem Kopf drin sein sollte, zuminderstens beim Schreiben in diesem Forum nicht.
Sollen die Moderatoren wieder einschreiten? Oder was ist?


@jasonbourne schrieb
Natuerlich ist es ein Unterschied ob ich in einem LH A320 oder in einer FR B737-800 herbeigeflogen werde.

Unverstellbarer Sitz
Bei FR hat man wenigstens Platz für die Knie. 1:0 für FR

kein Service bzw. nur gegen Geld
Braucht man den bei einem kurzen Zubringer? Und ja, Bei FR kostet alles extra, für das die Konkurrenz schnell mal 50€ mehr verlangt. Wer ist unterm Strich besser dran? 2:0 für FR

keine Trennung
Das ist doch gerade das schöne, das bei FR der Businesskasper vom Fußvolk in den hinteren Reihen beneidet wird. 3:0 für FR

kein freier Mittelsitz
Kann ich meine FR Flüge, wo der Mittelplatz frei blieb in meiner Flugstatistik auf Business ändern? 3:1 für FR. Ist aber ohne Probleme von heute auf morgen möglich, das das auch Mol machen kann.

dafuer aber Rubellose
Ist doch was schönes. 4:1 für FR

Gewichtskontrollen beim Handgepaeck
10kg bei FR und 8kg bei LH... 5:1 für FR

@jasonbourne schrieb
Ich weiss nicht wieiviele Menschen bisher die Option LCC als Shuttel zum Hub nutzen, besonders bei preissensiblen Touristen duerfte sich das ja schon heute anbieten. 
Kenne aber keine zahlen dazu.
Noch einmal für dich.
Alles was heute ist, ist uninteressant, da das Thema erst bei durchgängigen Tickets oder Verbindungen an Bedeutung gewinnt.

Dieser Beitrag wurde am 04.11.2015 17:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.11.2015 - 16:24 Uhr
Wo soll der FR Zubringer “mieser“ sein als bei LH, LX, AF oder BA*. Da ist gerade mal der Mittelplatz geblockt. Das kann auch FR. Und wer unbedingt eine grottige Lounge oder ein billiges Essen auf dem Zubringer braucht, hat irgendwie andere Probleme.

*BA hat wenigstens in ein paar A321 mit besserer Bestuhlung.

oh mein Gott, bei ihnen muss der Stachel echt tief sitzen, mit ihren Staendigen ausfaellen. Reissen sie sich mal zusammen, wenn sie striten wollen, gehen sie in einen Debattierclub. Aber ihre staendigen Ausfaelle zeichnen ein klares Bild von ihnen.
Rechthaberisch und leider nutzen sie das, was in ihrem Kopf drin sein sollte, zuminderstens beim Schreiben in diesem Forum nicht.
Was haben Sie denn für ein Problem mit anders denkenden? Wer nicht Ihrer Meinung ist soll hier verschwinden? Gehts noch?
Natuerlich ist es ein Unterschied ob ich in einem LH A320 oder in einer FR B737-800 herbeigeflogen werde. Unverstellbarer Sitz, kein Service bzw. nur gegen Geld, keine Trennung, kein freier Mittelsitz, dafuer aber Rubellose, Gewichtskontrollen beim Handgepaeck.
Wer sagt denn dass das genau so bleiben müsste?
Beitrag vom 04.11.2015 - 10:52 Uhr
@jasonbourne schrieb
Soll ich dann als F oder C Kunder wirklich mit FR als Zubringer fliegen?
[...]
Sicher, das kann man loesen, aber moechte ich als Airline meinen Kunden wirklich auf dem ersten bzw. letzten Teil seiner Reise in das mieseFlugerlebnis einer FR B737 erleiden lassen?
Kennst du überhaupt das, über was du schreibst?
Wo soll der FR Zubringer “mieser“ sein als bei LH, LX, AF oder BA*. Da ist gerade mal der Mittelplatz geblockt. Das kann auch FR. Und wer unbedingt eine grottige Lounge oder ein billiges Essen auf dem Zubringer braucht, hat irgendwie andere Probleme.

*BA hat wenigstens in ein paar A321 mit besserer Bestuhlung.

oh mein Gott, bei ihnen muss der Stachel echt tief sitzen, mit ihren Staendigen ausfaellen. Reissen sie sich mal zusammen, wenn sie striten wollen, gehen sie in einen Debattierclub. Aber ihre staendigen Ausfaelle zeichnen ein klares Bild von ihnen.
Rechthaberisch und leider nutzen sie das, was in ihrem Kopf drin sein sollte, zuminderstens beim Schreiben in diesem Forum nicht.

Natuerlich ist es ein Unterschied ob ich in einem LH A320 oder in einer FR B737-800 herbeigeflogen werde.

Unverstellbarer Sitz, kein Service bzw. nur gegen Geld, keine Trennung, kein freier Mittelsitz, dafuer aber Rubellose, Gewichtskontrollen beim Handgepaeck.

Ich weiss nicht wieiviele Menschen bisher die Option LCC als Shuttel zum Hub nutzen, besonders bei preissensiblen Touristen duerfte sich das ja schon heute anbieten.
Kenne aber keine zahlen dazu.


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