Lufthansa wieder im Plan
Älter als 7 Tage

Cockpit-Vorstand beschließt Urabstimmung bei Eurowings

Eurowings
Lufthansa Regional CRJ 700, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Vier Tage nach dem abgebrochenen Pilotenstreik hat die Lufthansa am Freitag erstmals wieder ihren kompletten Flugplan mit rund 1800 Verbindungen geflogen. Selbst witterungsbedingte Verspätungen seien im Laufe des Tages wieder aufgeholt worden, erklärte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Am Morgen hatten starke Winde die Starts und Landungen am größten deutschen Flughafen behindert. Einziges Problem seien noch die fortgeführten Fluglotsenstreiks in Frankreich.

Der Sprecher bestätigte zudem Informationen der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), dass sich die Tarifparteien zu neuen Verhandlungen getroffen haben. Über Ort und Inhalt der Gespräche machten beide Seiten keine Angaben.

Die VC hatte am Montag ihren eigentlich auf vier Tage ausgelegten Streik bei der Lufthansa bereits nach 24 Stunden wieder abgebrochen und auf Druck des Frankfurter Arbeitsgerichts eine Tarifforderung fallengelassen. Die Piloten verlangen höhere Gehälter, längere Ruhezeiten und einen Schutz der rund 4500 Pilotenarbeitsplätze unter dem deutschen Konzerntarif. Der Streik ist bis einschließlich 8. März ausgesetzt.

Urabstimmung bei Eurowings

Unterdessen stimmte der Vorstand der Vereinigung Cockpit am Freitag für Warnstreiks und eine Urabstimmung bei der Lufthansa- Tochter Eurowings, wo 600 Stellen gestrichen werden sollen. Dies teilte ein Sprecher am Abend mit. Die Gewerkschaft will verhindern, dass Piloten bei Eurowings entlassen werden. Sie sollen stattdessen an andere Airlines, die dringend Piloten suchten, ausgeliehen werden. Zudem wird ein Sozialplan und eine Auffanggesellschaft verlangt. Ein Datum für den Beginn der Urabstimmung und für die Warnstreiks stand zunächst nicht fest.

Streiks in Frankreich

In Frankreich setzten die Lotsen ihren Streik am vierten Tag fort. Die Air France musste am Freitag am Flughafen Paris-Orly die Hälfte aller Kurz- und Mittelstreckenverbindungen streichen. Am zweiten großen Pariser Airport, Charles de Gaulle, war jeder fünfte Flug innerhalb Europas betroffen. Die Langstreckenverbindungen sollten wie geplant bedient werden. Mit dem Streik, der am Freitagabend enden sollte, wollten die Fluglotsen gegen geplante Umstrukturierungen protestieren. Noch bis zum 1. März haben zudem vier kleinere Pilotengewerkschaften bei Air France zum Streik aufgerufen. Die Fluggesellschaft rechnete jedoch nicht mit noch stärkeren Behinderungen des Flugverkehrs.
© dpa | Abb.: A. Pingstone, PD | 26.02.2010 09:53

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Beitrag vom 27.02.2010 - 11:50 Uhr
Condor und Ryanair brauchen auch noch vereinzelt Leute. Was allerdings an "Ausleih-Verträgen" möglich ist, steht z.T. noch ganz woanders, da gelten z.T. ganz andere Bedingungen, die nicht völlig mit dem freien Markt vergleichbar sein müssen.
Beitrag vom 26.02.2010 - 22:24 Uhr
AB z.B.
Beitrag vom 26.02.2010 - 20:43 Uhr
"Die Gewerkschaft will verhindern, dass Piloten bei Eurowings entlassen werden. Sie sollen stattdessen an andere Airlines, die dringend Piloten suchten, ausgeliehen werden. Zudem wird ein Sozialplan und eine Auffanggesellschaft verlangt"

Welche Airlines suchen denn gerade so dringend Piloten?!


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