Minus 325,9 Mio Euro
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Austrian Airlines Group - Weniger Verluste


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Austrian Lufthansa
Austrian Airlines ist seit September 2009 Teil des Lufthansa-Konzerns, © Deutsche Lufthansa AG

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WIEN - Das heute veröffentlichte Ergebnis der Austrian Airlines Group im Jahr 2009 ist geprägt von der Krise der Luftfahrtindustrie und den Kosten für Sanierungsmaßnahmen. Das Unternehmen weist einen Jahresverlust von 325,9 Mio Euro aus (2008: Minus 429,5 Mio Euro). Darin enthalten sind Sondereffekte wie Abwertungen von Flugzeugen in der Höhe von minus 78,8 Mio Euro und eine Vorsorge für den Personalabbau in der Höhe von minus 145,1 Mio Euro.

Das bereinigte Operative Ergebnis (EBIT) liegt bei minus 93,8 Mio Euro (2008: minus 35,2 Mio Euro), wobei sich im zweiten Halbjahr eine Verbesserung abzeichnet: Mit minus 5,4 Mio Euro lag das bereinigte EBIT im zweiten Halbjahr über dem Vorjahreswert (2008: minus 13,0  Mio Euro).

Austrian-Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik: "Das Ergebnis ist natürlich alles andere als befriedigend. Es verdeutlicht, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Wir sehen, dass unsere Maßnahmen in der zweiten Jahreshälfte 2009 begonnen haben zu greifen. Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen und müssen unser Sanierungsprogramm in 2010 weiter konsequent umsetzen." 

Austrian Airlines setzen unter dem Heading  "Austrian Next Generation" ein Konzept um, mit dem das Unternehmen umfassend neu ausgerichtet wird. Das Konzept steht auf drei Säulen:

1.    Neue Markstrategie im Europaverkehr 
Austrian bleibt eine Qualitätsairline mit gutem Essen, erstklassigem Service und hoher Zuverlässigkeit, nach dem Motto: Austrian bleibt Austrian. So soll die Qualität dort gesteigert werden, wo es relevant ist: Auf wichtigen Strecken mit hohem Passagiervolumen werden die Zahl der Flüge erhöht und größere Flugzeuge eingesetzt. Damit kann relevante Qualität kosteneffektiver produziert und zu attraktiveren Preisen angeboten werden.

2.    Kostenseitige Sanierung
Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit durch massive Kostensenkung. Neue Prozesse sollen das Unternehmen verschlanken. Der Personalstand soll bis Ende 2010 auf rund 6.000 Vollzeitstellen reduziert werden. Durch  eine Reform der KV-Regelungen sollen auch die Lohnkosten gesenkt und eine bessere Produktivität erreicht werden.  Durch Synergien im Einkauf sollen auch die Lieferantenpreise gesenkt werden. 

3.    Synergien mit der Lufthansa
Zusammen mit den Schwestereinheiten im Lufthansa-Konzern sollen Synergien bestmöglich realisiert werden. So werden die Vertriebseinheiten mit der Lufthansa zusammengelegt und gemeinsame Sales Tools genutzt. Ein ähnliches Konzept wird auch  im Bereich Ground Operations umgesetzt. Im Einkauf wird die Marktgröße des Lufthansa-Konzerns zur Stärkung der eigenen Einkaufskraft genutzt.

Austrian Airlines haben sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2010 einen positiven Cash-flow zu erwirtschaften. In 2011 soll ein positives operatives Ergebnis (EBIT) erzielt werden.

Jahresergebnis 2009

Betriebsleistung
Die extrem schwache Nachfrage auf den Märkten und der Druck auf die Einheitserträge im Jahr 2009 zeigen sich in der Erlösentwicklung: Die Umsatzerlöse sanken um 20,3 Prozent auf 1.963,4 Millionen Euro (2008: 2.462,3 Millionen Euro). Die gesamte Betriebsleistung ging um 18,6 Prozent auf 2.060,1 Millionen Euro zurück (2008: 2.530,6 Millionen Euro).

Betriebsaufwand
Austrian Airlines hatte die Produktion der schwachen Nachfrage angepasst, und den Betriebsaufwand durch umfassende Kostensenkungsmaßnahmen um 17,2 Prozent oder fast 500 Millionen Euro auf 2.354,0 Millionen Euro gesenkt (2008: 2.842,7 Millionen Euro).

Operatives Ergebnis
Das Operative Ergebnis (EBIT) betrug minus 293,9 Millionen Euro (2008: minus 312,1 Millionen Euro). In dem Ergebnis sind erhebliche Sondereffekte enthalten, u.a. 78,8 Millionen Euro für die Abwertung von Flugzeugen und 145,1 Millionen Euro Restrukturierungsvorsorge für den geplanten Personalabbau. Bereinigt um die Sondereffekte ergibt sich für 2009 ein operatives Minus von 93,8 Millionen Euro (2008: minus 35,2 Mio Euro).

Das zweite Halbjahr 2009 verlief spürbar besser als das erste: Lag das bereinigte EBIT im ersten Halbjahr noch bei minus 88,4 Millionen Euro, so verbesserte es sich im zweiten Halbjahr mit minus 5,4 Millionen Euro deutlich.

Jahresergebnis
Inklusive Finanzergebnis in Höhe von minus 45,0 Millionen Euro (2008: minus 32,5 Millionen Euro) und dem Ergebnis aus zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen (10,6 Millionen Euro) betrug das Ergebnis nach Steuern somit minus 325,9 Millionen Euro, nach 429,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Umsatzerlöse
1.963,4 Mio €
Betriebsleistung
2.060,1 Mio €
Betriebsaufwand
-2.354,0 Mio €
Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen
-293,9 Mio €
Finanzergebnis
-45,0 Mio €
Ergebnis vor Steuern
-338,2 Mio €
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
-336,5 Mio €
Ergebnis aus zur Veräußerung bestimmten Geschäftsbereichen
10,6 Mio €
Jahresergebnis
-325,9 Mio €

© aero.at / airside Wien / Austrian Airlines | Abb.: Ingo Lang, edition airside, Wien | 11.03.2010 15:01

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Beitrag vom 15.03.2010 - 16:17 Uhr
Lufthansa hat die Töchter inzwischen wirklich gut synchronisiert. Konnte ich mir ehrlich gesagt bei den Zuköufen von SN und AUA zunächst nicht so wirklich vorstellen; aber sogar die ungewollte bmi ist inzwischen gut in die Konzernnetze gestrickt. Nice Job, Lufthansa!

Beitrag vom 14.03.2010 - 20:48 Uhr
@FW-Condor: Die Nachfrage ist zweifellos da, sowohl im Netz- als auch im A2B Verkehr, nur läuft inzwischen beides über den Preis. Ob da die 'preisgünstigeren' Besatzungen den Ausschlag geben, wer wohin fliegt, glaub ich eher nicht. Die Furcht der Mainlinecrews Produktion (und damit Jobs) an 'Billigtöchter' zu verlieren, ist zwar verständlich, in der Realität des Flugbetriebs aber nicht wirklich begründet. Entscheidend ist die Effizienz des Gesamtsystems, und da spielen die Personalkosten eine eher untergeordnete Rolle. Eine LH-Passage wird künftig nicht weniger fliegen, weil manche Töchter billiger fliegen. Sie wird auf anderen Strecken fliegen, das Wachstumssegment einer LH ist klar der Ausbau ihres Netzwerks über ihre Zentralhubs FRA und MUC.

Dezentral wird mehr und mehr an die Töchter gehen und derer gibts inzwischen ja Viele, Dito wird sich eine AUA auf Wien konzentrieren, wie eine LX auf Zürich, oder eine SN auf Brüssel, klar dass die Töchter da einen Heimvorteil haben und der wird im System genutzt. Auch bei den Töchtern untereinander. Im Endeffekt ist das ja der Witz der Konsolidierungen: Optimierte Netze, betrieben mit der Synergie des Ganzen. Im Endefekt ein Monster? Nicht so lange die regionalen Töchter eigenverantwortlich fliegen. Mein Eindruck. Den Bogen hat die LH super raus, interner Wettbewerb hat da durchaus seine Meritten. Selbst wenn Engländer am Steuer sitzen. Lol
Beitrag vom 14.03.2010 - 15:50 Uhr
Die Auslastung der Strecken nach Deutschland sollte kein Problem sein, da mit Sicherheit der Einsatz der LH Maschinen reduziert wird. ( siehe Berlin - Zürich, wo nur noch LX Maschinen fliegen ).
So wie sicherlich auch Strecken nach Brüssel und London mehr und mehr von den Töchtern geflogen werden.
Mit preisgünstigeren Besatzungen kann dann natürlich auch ein größerer Teil der Sitze günstiger angeboten werden.
Wer von A nach B will, der wird eine Art "LCC" Preis bekommen, wer Umsteigeverbindungen bucht wird eine Art "Netzwerkpreis" bekommen. Jeder das, was er braucht. Und was einem ein reiner "LCC" nicht bieten kann.


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