XF Series
Älter als 7 Tage

NG Aircraft fokkert an neuem Regionalflugzeug

KLM
Ausgemustert: KLM Fokker 70, © KLM
MIJDRECHT - Das Angebot moderner Regionalflugzeuge der Klasse um 100 Passagierplätze bietet interessierten Fluggesellschaften gegenwärtig eine große Auswahl. Embraer E-Jet, Bombardier CRJ1000 und CSeries, Mitsubishi Regional Jet, Sukhoi Superjet und die COMAC C919 werden in diesem Jahrzehnt versuchen, Marktanteile an sich zu ziehen. Ein übersättigtes Segment? Nicht nach Einschätzung einer niederländischen Investorengruppe.

Nach dem Niedergang des Flugzeugbauers Fokker im Jahr 1996 versuchte Nachfolger Rekkof (lesen Sie es rückwärts) bis 2005 vergeblich, neue Interessenten für die Serien Fokker 70 und Fokker 100 zu werben. Unter neuer Firmierung als NG Aircraft und seit dieser Woche ausgestattet mit einem Staatskredit über 20,0 Millionen Euro unternehmen die Fokkers einen neuen Anlauf.

XF Series nennt NG Aircraft das an der Fokker 70 und 100 ansetzende Konzept. "Ein neues Flugzeug ohne die Risiken eines neuen Flugzeugs", umschreibt es die Internetseite. Winglets, ein um 20 Prozent leichterer Rahmen, neue Triebwerke, ein modernenes Flightdeck und eine neue Kabine sind die wesentlichen Merkmale des Flugzeugs.

Hinter Rekkof / NG Aircraft steht Jaap Rosen Jacobsen, vormaliger Eigentümer der im Dezember 2007 in Air France-KLM aufgegangenen und seit 2009 als CityJet betriebenen VLM Airlines.

XF Series oder Retrofit

NG Aircraft geht davon aus, die erste XF 100 im Mai 2015 auszuliefern. Die geschätzen Entwicklungskosten bis dahin belaufen sich auf 90 Millionen Euro. Mit der Finanzspritze des niederländischen Steuerzahlers, die noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden muss, soll die Maschine PH-MKH als Demonstrator aufgebaut werden, teilte NG in dieser Woche mit.

Neben der Entwicklung eines neuen Flugzeugs zieht NG auch ein Retrofitangebot in Betracht, mit dem Betreiber bestehende Fokker 100-Flotten überholen könnten. Erklärtes Ziel bleibe aber die Verwirklichung der XF Series.

© aero.de | Abb.: KLM | 12.03.2010 09:50

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 16.03.2010 - 20:30 Uhr
Also wenn ich in eine Boeing oder einen Airbus schaue dann sehe ich da nicht viel neues.
Die Avionik Geräte sind so groß wie bei der 747-200 oder dem A300 und die sind wohl etwas älter.

Für die neue Fokker käme eine Avionik von Collins, Elektrik und Flightcontrols samt APU von Hamilton, Fahrwerk bleibt das Alte.
Schon hat man die hälfte Fertig.

Nicht ganz aber wäre eine möglichkeit
Beitrag vom 14.03.2010 - 22:11 Uhr
Ausserdem gibts ja jetzt dank Airbus/Boeing genuegend Tier1 Zulieferer die man nutzen koennte (GKN, Premium Aerotec, Alenia, ...) und dann die "andere Fokker" (Stork), die meines Wissen nicht direkt mit Rekkof zusammenhaengt.
Beitrag vom 14.03.2010 - 21:30 Uhr
Es werden soweit ich weiss bereits vorhandene Baugruppen verwendet, die Triebwerke werden in abgewandelter Fassung von der Global Express stammen (RR BR710er Serie), das Cockpit wird wahrscheinlich auch aus einem bestehenden Baukasten erstellt (Hersteller weiss ich nicht). Insofern muss hier nicht überall das Rad neu erfunden werden.

Dieser Beitrag wurde am 14.03.2010 21:32 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden