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Innerhalb der nächsten Wochen sollen die Verträge unterschriftsreif sein: Embraer spaltet seine Verkehrsflugzeugsparte mit der E2 in ein Joint Venture ab, an dem Boeing die Mehrheit übernehmen wird.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an, Aktien des brasilianischen Flugzeugkonzerns legten fast sechs Prozent zu.
Einen großen Stein musste Boeing aus dem Weg räumen: Brasilien war nicht bereit, die Kontrolle über die militärischen Embraer-Programme aufzugeben. Das Rüstungsgeschäft soll jetzt als eigenständiges Unternehmen fortgeführt werden.
Boeing und Airbus haben sparsame 100-Sitzer wie die Embraer E2 und die Bombardier CSeries als Zukunftsmarkt ausgemacht, dem Prognosen für die kommenden 20 Jahren ein Potenzial von 6.000 Flugzeugen zutrauen. Ein Deal zwischen Airbus und Bombardier setzte Boeing und Embraer unter Zugzwang.
Am 01. Juli übernimmt Airbus die Mehrheit an der CSeries-Baureihe, deren teure Entwicklung den kanadischen Bombardier-Konzern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hatte. Airbus kümmert sich künftig um die Vermarktung von CS100 und CS300 und dreht in der Produktion an der Kostenschraube - denn die ist bisher nicht rentabel.
"Wir glauben, dass es Kostensenkungspotenzial in der CSeries gibt", sagte Airbus-Manager Philippe Balducchi, der das Programm nach der Übernahme leiten wird. Er will teure Verträge mit Zulieferern nachverhandeln.
Die CSeries ist seit zwei Jahren im Linieneinsatz bei Swiss und Air Baltic. Embraer lieferte vor wenigen Wochen die erste E190-E2 an die norwegische Regionalairline Widerøe aus.
Embraer: E2 fliegt effizienter als CSeries
Im Vergleich zur direkten Konkurrenz, gemeint ist die CSeries, sei die E190-E2 um zehn Prozent sparsamer, trommelt Embraer für das eigene Produkt. Auch in Sachen Lärm sehen sich die Brasilianer im Vorteil: 2 EPNdB (Effective perceived noise in decibels) sei die E190-E2 leiser als die CSeries.
Auf dem US-Markt konnte die CSeries gleichwohl schon einen ersten Erfolg über den Konkurrenten verbuchen: Delta legte sich auf mindestens 75 CS100 fest. JetBlue und Spirit Airlines vergleichen derzeit E2 und CSeries für ihre Flotten.
© aero.de, Bloomberg News, Flug Revue | Abb.: Embraer | 13.06.2018 15:26
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Wie sich die neuen Firmenstandorte dann zukünftig entwickeln werden, wird man sehen.