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Am Montag musste am Flughafen Boston Logan die Feuerwehr zu einer geparkten 787 von Japan Airlines ausrücken, bei der sich eine Batterie der bordeigenen APU überhitzt hatte. Im Dezember hatte United Airlines gleich an zwei Dreamlinern Probleme mit Fehlschaltungen, ein United-Passagierflug wurde deswegen sicherheitshalber abgebrochen. An einer werksneuen 787 von Qatar Airways traten im Dezember beim Überführungsflug nach Doha Probleme mit der Elektrik auf.
Nach der jüngsten Häufung von Zwischenfällen in Zusammenhang mit den elektrischen Systemen versuchte Boeing in dieser Woche zu beruhigen. "Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die 787 sicher zu fliegen ist", sagte Boeings Chefingenieur Mike Sinnett. "Es gibt keine Daten, aus denen wir auf ein wirkliches Problem schließen."
Die Zuverlässigkeit der 787 liege im oberen 90-Prozent-Bereich, sagte Sinnett. Es seien im ersten Betriebsjahr der 787 nicht mehr Probleme aufgetreten als seinerzeit bei der 777.
Die FAA hat bislang keine Einschränkungen für 787-Betreiber verhängt. Bevor der Dreamliner aber den behördlichen Segen auch für Ultralangstrecken im ETOPS-330-Betrieb erhält, kommt die von Kinderkrankheiten geplagte Bordelektrik jetzt noch einmal auf den Prüfstand.
Sowohl bei Boeing als auch bei Zulieferunternehmen sollen Schaltungspläne, Komponenten und Produktionsprozesse der 787-Elektrik von Experten der FAA nachgeprüft werden. Parallel dazu wird das NTSB die einzelnen Zwischenfälle bei Airlines untersuchen.
Die 787 wurde als "All Electric Aircraft" geplant. Beim Dreamliner sind mehr sicherheitsrelevante Systeme unmittelbar auf eine fehlerfrei arbeitende Elektroanlage angewiesen als bei anderen Flugzeugen.
© aero.de | Abb.: United Airlines | 11.01.2013 10:30
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Schlimmstenfalls müssen alle zum Arzt ;-)