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Bei Ryanair, seinem ersten Arbeitgeber, wäre Hössl inzwischen "vermutlich in irgendeiner Basis europaweit als Kapitän gebased".
"Mein Traum war aber immer schon Langstrecke zu fliegen", begründete Hössl im Gespräch mit planeTALK, dem Luftfahrt-Podcast von PilotsEYE.tv, seinen Wechsel zu Qatar Airways. "Das Schöne an der Fliegerei ist, sie ist so vielfältig und es gibt so unterschiedliche Karrieren."
Die Airline zahlt hohe Gehälter - steht aktuell aber in Verdacht, Piloten bis an die Grenze der physischen Leistungsfähigkeit einzusetzen. Auch Hössl hat die Operation aus Doha als echten Knochenjob erlebt.
"Man hat sehr viele Langstreckenflüge in einem Monat gemacht", sagte Hössl. "Ein Beispiel: Man fliegt von Auckland in Neuseeland, kommt zurück, hat drei Tage vor Ort in Doha und fliegt nach Los Angeles - genau in die andere Zeitzone." Mit der Zeit stellte sich auch bei Hössl Fatigue ein, "diese Ausgelaugtheit, diese Unaufmerksamkeit".
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Hinzu kommt eine latente Dauerangst um den Job. "Wir hatten unseren Notfallkoffer", sagte Hössl. "Das ist die Mentalität - man ist Arbeiter, der einen gewissen Job zu erfüllen hat, und wenn der erledigt ist, geht man nach Hause." Nach zweieinhalb Jahren ist Hössl mit seiner Frau von sich aus gegangen. "Der Grund war die hohe Arbeitsbelastung."
Heute fliegt Hössl als Senior First Officer für eine internationale Luftfrachtairline aus Leipzig - und sagt einen für Piloten seltenen Satz: "Ich fühle mich angekommen."
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© aero.de | Abb.: Qatar Airways | 13.02.2022 08:27
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