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Die Ryanair-Aktie reagierte mit einem Kursrutsch auf die Nachrichten. Am Morgen verlor das Papier an der Londoner Börse in einem schwachen Umfeld 5,17 Prozent auf 3,395 Euro.
Die stärkere Nachfrage nach Flugtickets bescherte Ryanair im ersten Geschäftsjahr nach der Wirtschaftskrise deutlich mehr Umsatz und Gewinn. In den zwölf Monaten bis Ende März verdiente die Gesellschaft unter dem Strich 375 Millionen Euro, rund 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Während die Zahl der Fluggäste um acht Prozent auf 72 Millionen zulegte, wuchs der Umsatz um 21 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.
Der Vulkanausbruch in Island hatte Ryanair wie auch andere Fluggesellschaften im April 2010 heftig getroffen. Wegen tagelanger Luftraumsperrungen über Europa fielen tausende Ryanair-Flüge aus. Auch der hohe Treibstoffpreis lastete auf dem Gewinn: Die Kerosinrechnung wuchs im vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Ryanair-Chef O'Leary, dass die Zahl der Fluggäste um vier Prozent auf 75 Millionen zulegt. Der Überschuss dürfte - Sonderfaktoren ausgeklammert - rund 400 Millionen Euro erreichen. Dies wäre etwa so viel, wie die Gesellschaft im Jahr 2010/2011 verdient hätte, wenn man die Flugausfälle infolge des Vulkanausbruchs in Island im April 2010 herausrechnet.
Die hohen Treibstoffkosten sieht O'Leary nicht nur negativ. Der hohe Ölpreis werde dazu führen, dass andere Gesellschaften ihr Flugangebot zusammenstrichen oder gar pleitegingen. "Wir erwarten, dass wir unseren Marktanteil weiter ausbauen und unser Geschäft in neue Märkte ausdehnen werden", sagte O'Leary. Dies machten die niedrigen Betriebskosten und die sparsamen Flugzeuge der Gesellschaft möglich.
© dpa-AFX | Abb.: The Boeing Company | 23.05.2011 09:05
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