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Airbus A350 XWB Prototyp MSN001
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Die Startphase ist kurz. Rund 15 Sekunden beschleunigt die A350 auf der Rollbahn Toulouse-Blagnac Richtung Nordwest. Kurz nach 10.00 Uhr ist es soweit: Das neue Vorzeigemodell von Airbus ist erstmals in der Luft und fliegt dem leicht bewölkten Himmel entgegen. Hinter sich lässt der Flieger nicht nur Ovationen der Airbus-Mitarbeiter auf dem Rollfeld, sondern auch lange Entwicklungsjahre mit Rückschlägen und Terminverschiebungen.
Die Flugzeugbauer sind begeistert: "Es ist einfach fantastisch", jubelt Airbus-Chef Fabrice Brégier. Mit dem hochmodernen Flieger will sich der europäische Flugzeugbauer entscheidende Anteile im Langstreckenmarkt sichern. Konkurrenz kommt aus den USA: die bewährte Boeing 777 soll als Neuauflage 777-X sparsamer werden. Zum anderen die hochmoderne, von Pannen geplagte Boeing 787 "Dreamliner". Der Traumflieger hat nach langem Flugverbot noch einen Imageschaden.
Schon in der kommenden Woche geht es bei der Pariser Flugschau um knallharte Zahlen. In Le Bourget erwartet Thomas Enders, Chef Airbus-Mutter EADS, einige Hundert Bestellungen für Airbus. Erst kürzlich hat die Konzernspitze ihre Zielvorgabe für 2013 von 700 auf 800 Maschinen heraufgesetzt. Enders sieht weiter Luft nach oben: "Es gibt immer noch Raum für Spontanität."
Airbus und Boeing zelebrieren den Tanz um Kaufabsichten, Bestellungen und Auslieferungen. Auch die Amerikaner rechnen für die Flugzeugmesse mit vielen Zahlen. Airbus werde sich Mühe geben, "die Fans zu unterhalten", prophezeit Boeing-Marketingmanager Randy Tinseth, "für uns ist das eine von 52 Wochen des Jahres."
Wer das Geschäft machen will, muss auf Fluggesellschaften in aller Welt hören: leichter, leiser, sparsamer und komfortabler soll auch die A350 sein. Boeing hat mit dem "Dreamliner" vorgelegt. Die A350 soll nun ein Viertel weniger Kerosin verbrauchen als herkömmliche Maschinen dieser Größe. Wie "Dreamliner" und das Airbus-Flaggschiff A380 soll die A350 auch die Ohren von Passagieren und Flughafenanrainern schonen. "Haben Sie bemerkt, was Sie nicht gehört haben?", fragt Airbus-Verkaufschef John Leahy nach dem Start.
Die riesigen Flieger können für Flugzeugbauer und Fluglinien ein langjähriges Risiko bedeuten. So berichtet das "Wall Street Journal" über die Probleme mit dem vierstrahligen Vorgängermodell A340. Die A340 habe sich nur mit großen Zugeständnissen und Rücknahmegarantien verkaufen lassen. Auch die Lufthansa will sich von ihren 63 Maschinen des Typs trennen. Als Ersatz hat Konzernchef Christoph Franz die A350 im Auge, aber auch die Konkurrenzmodelle von Boeing.
Länge
60,5 - 73,8 Meter
Spannweite
64,8 Meter
Reichweite
bis 15.750 Kilometer
Maximales Startgewicht
248 - 308 Tonnen
Treibstoff
138.000 - 156.000 Liter
Sitzplätze
270 - 350 (bei drei Klassen)
Schubkraft
337 - 432 Kilo Newton (kN)
Volumen
137 - 208 Kubikmeter
Preis
192 - 250 Millionen Euro
Bestellungen
613 (Stand Juni)
Auch Aufklärungs- und Kampfdrohnen aus aller Welt sind dort zu sehen, die Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" mangels Flugerlaubnis für den deutschen Luftraum allerdings nicht. Andere unbemannte Fluggeräte sind von EADS-Cassidian aber angekündigt.
Die aufstrebende Konkurrenz aus Russland und China wird für ihre Mittelstreckenflieger MS-21 und C919 werben. Die Kanadier sind schon weiter: Die Bombardier C-Serie soll Boeing und Airbus bei den Mittelstreckenflieger angreifen.
Die erste A350 will Airbus 2014 ausliefern - an Qatar Airways. Auf der Messe ist der Flieger höchstens in der Luft zu sehen. "Ich könnte mir vorstellen, dass er über Le Bourget fliegt", sagt EADS-Chef Enders. Rivale Boeing will mit dem "Dreamliner" am Boden punkten. Ein Kunde stellt ein Exemplar zur Verfügung: Es ist Qatar Airways.
© Gerd Roth, dpa und Steffen Weyer, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 14.06.2013 10:14
Kommentare (5) Zur Startseite
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Da hätte er genauso beim Dreamliner-Erstflug über das Scheitern irgendwelcher MD-Flugzeuge schreiben können.
Der Wallstreet-Journalist hat aber in seinem Artikel den wichtigsten Grund für das Scheitern der vierstrahligen A340 ignoriert, nämlich die Lockerung der ETOPS-Beschränkung, die zum Erfolg der B777 führten und 4-strahlige Flugzeuge so gut wie unnötig machen. Das diese Lockerung von den amerikanischen Behörden stark gefördert wurde, hätte sich in dem Artikel auch nicht so gut gemacht. Sei's drum, heute profitieren beide Global-Player von dieser Lockerung, und damit auch der A350.
Noch ein paar Worte zum Spiegel: Normalerweise hat das Journal ja eher eine weniger freundliche Haltung zu Amerika... aber diese Anti-Airbus-Haltung vom Spiegel ist so offensichtlich, daß ich nur eins vermuten kann, was dahintersteckt: Vor 50 Jahren waren Spiegel-Gründer Rudolf Augstein und der damalige Verteidigungsminister Franz-Josef Strauss Intimfeinde - siehe "Spiegel-Affäre" - und dieser besagte Verteidigungsminister war 1965 einer der Hauptinitiatoren bei der Gründung einer der heutigen Duopolisten für Großraumflugzeuge - Airbus!
Dieser Beitrag wurde am 18.06.2013 10:50 Uhr bearbeitet.
"So berichtet das "Wall Street Journal" über die Probleme mit dem vierstrahligen Vorgängermodell A340. Die A340 habe sich nur mit großen Zugeständnissen und Rücknahmegarantien verkaufen lassen. Auch die Lufthansa will sich von ihren 63 Maschinen des Typs trennen."