London Heathrow
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AAIB: Batterien wohl nicht der Grund für Feuer in Ethiopian-Dreamliner

Ethiopian B787
Ethiopian B787, © Boeing, Archiv

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LONDON - Das Feuer an Bord einer Boeing 787 "Dreamliner" auf dem Flughafen London Heathrow ist nach offiziellen Angaben nicht auf defekte Batterien zurückzuführen. "Es gibt keine Hinweise auf einen direkten Zusammenhang", teilte die für Flugunfälle zuständige britische Behörde AAIB in einem ersten Bericht am Samstag mit. Die größten Brandschäden befänden sich am hinteren, oberen Rumpf der Maschine, jedoch entfernt von den Batterien.

Es müssten aber noch zahlreiche weitere Untersuchungen stattfinden, um die Ursache zu klären, hieß es. Diese könnten mehrere Tage dauern.

Das Feuer war am Freitagnachmittag an Bord des leeren Flugzeugs von Ethiopian Airlines auf Europas größtem Flughafen London Heathrow ausgebrochen. Der Airport wurde für eineinhalb Stunden geschlossen, lange Verspätungen und Flugausfälle waren die Folge. Laut der Fluggesellschaft war die Maschine seit mehr als acht Stunden an der Position geparkt, bevor Rauch festgestellt worden sei. Es waren keine Passagiere an Bord.

Nach AAIB-Angaben führte das Feuer zu deutlichen Brandschäden im oberen Teil des Flugzeughecks. Dabei hatte sich auch Rauch in einem Großteil des Rumpfs ausgebreitet. Einen Beweis für einen Zusammenhang des Brands mit den Batterien der APU (Auxiliary Power Unit) gebe es derzeit nicht.

Etwa zeitgleich zum Brand auf dem Flughafen Heathrow musste eine Boeing 787 von Thomson Airways nach dem Start zum Flughafen Manchester zurückkehren - "wegen eines technischen Problems", wie die Tui-Tochtergesellschaft erklärte.

Der 787 "Dreamliner" ist das Prestigemodell des Airbus-Rivalen Boeing. Allerdings gab es während der Entwicklungsphase und seit der Einführung wiederholt Probleme mit der hochmodernen Maschine. Die Flugaufseher hatten Mitte Januar nach einem Feuer und einem Schmorbrand bei den Batterien von zwei "Dreamlinern" ein weltweites Startverbot verhängt. Alle Maschinen mussten drei Monate am Boden bleiben. Zwischenzeitlich hat Boeing die Konstruktion überarbeitet. Airlines meldeten in den vergangenen Wochen aber weitere Probleme, etwa mit dem Bremssystem.

Die Angst vor neuerlichen schwerwiegenden Problemen sitzt tief. Kaum war die Nachricht in der Welt, rauschte die Boeing-Aktie am Freitag an der Wall Street um bis zu 7 Prozent in die Tiefe. Zum Börsenschluss in New York stand das Papier noch annähernd 5 Prozent im Minus.
© dpa, aero.de | 14.07.2013 10:58

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Beitrag vom 17.07.2013 - 10:02 Uhr
Ich glaube nicht an den ELT, eher an die HF Coupler die auch dort verbaut sind und die HF Antenne auf die HF Freequenz abstimmen und die Leistung für das Senden erzeugen. Diese HF Einrichtung ist sehr kritisch in Bezug auf Masseübergangswiderstände und entsprechend schwer herzustellen. Ein Problem bei diesen "Erdungespunkten" äußert sich zunächst in einer schlechten HF Empfangbarkeit und dann in massiver Hitzeentwicklung. Da die Maschine nun schon länger geparkt war und damit auch die Belüftung dieser Schuhkartongroßen Geräte abgeschaltet war, kann sich dort schon massiv Hitze stauen und letztlich zum Schwelbrand führen. Natürlich ist es Spekulation, aber in meinen Augen die schlüßigere, den Litium Mangan oder Lithium Magnesium Batterien, wie sie im Standard ELT verbaut sind, neigen eigentlich nicht zum Thermal Runaway und machen seit vielen Jahren einen problemlosen Betrieb.

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 17.07.2013 - 08:46 Uhr
Danke für die guten Erläuterungen!

Kurz zum Brand:
Ein "Schwelbrand" kann ziemlich lange vor sich hin kokeln bis es tatsächlich brennt. Ich denke das auslösende Ereignis (Kurzschluss, Überlast, thermische Probleme der APU....alles Spekulation) war schon viel früher. Auf die Ermittlung der echten Ursache bin ich gespannt.
Beitrag vom 17.07.2013 - 08:06 Uhr
Wurden bei dem a345 von Emirates, der etwas unsanften Kontakt mit der Bahn hatte, nicht auch die komplette hintere Sektion getaucht, und nicht nur die Beplankung?! So ungewöhnlich scheints also nicht zu sein ...


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