Gewerbsmäßige Schlepperei
Älter als 7 Tage

Security-Mitarbeiter schleusten Flüchtlinge in AUA-Jets

VIE Vorfeld Check-in 3
VIE Vorfeld Check-in 3, © Flughafen Wien AG / Roman Boensch
WIEN - In Österreich ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 13 Security-Mitarbeiter am Flughafen Wien-Schwechat, die Flüchtlinge illegal an Bord von Jets gelotst haben sollen.

Ermittelt werde wegen gewerbsmäßiger Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung, bestätigte ein Behördensprecher der Nachrichtenagentur APA einen Bericht des "Kurier" vom Dienstag.

Die Schleusungen von mindestens zehn Flüchtlingen auf Maschinen nach Großbritannien und in die USA sollen seit Herbst 2014 erfolgt sein. Zwei Verdächtige sitzen laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Die Flüchtlinge stammten den Angaben des Sprechers zufolge vorwiegend aus Sri Lanka. Zwei der Beschuldigten seien Landsmänner.

Die Schlepperbande war laut Sicherheitsunternehmen unter anderem bei einer nachgelagerten Dokumentenkontrolle aktiv, die für einzelne Flugziele zusätzlich vorgeschrieben sei.

Die Lücke in der Abfertigungskontrolle sei möglich geworden, weil die Beteiligten untereinander Zutrittsberechtigungskarten ausgetauscht hätten. Die Passagiere gelangten mit Karten von Security-Mitarbeitern über den Personaleingang in den Abflugbereich. Ihre Bordkarte war in einer Toilette hinterlegt.

Flughafen wie Austrian Airlines wiesen im ORF die Verantwortung von sich. Der Hauptverdächtigte sei für ein privates Unternehmen tätig gewesen, auf das sie keinen Einfluß hatten.

In einer Aussendung erklärte das betroffene Sicherheitsunternehmen, als erste Konsequenz gelte an all ihren Kontrollpunkten ab sofort des "Vier-Augen-Prinzip". Der involvierte Mitarbeiter wurde fristlos entlassen.

Aufgeflogen ist der Schlepperring, als einer ihrer "Kunden" in New York an der Einreise gehindert und nach Wien zurück geschickt wurde. Laut "Kurier" sollen die Schlepper je Passagier zwischen 7.000 bis 9.000 EUR genommen haben.

Letztes Update 27.5.15, 12:00

© dpa, aero.at | 26.05.2015 16:27

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Beitrag vom 05.06.2015 - 11:17 Uhr
@Planetruth:  http://www.aero.de/news-21767/Flughafen-Wien-fuehrt-biometrische-Kontrollen-fuer-alle-Mitarbeiter-ein.html
Beitrag vom 05.06.2015 - 11:04 Uhr
.... und dafuer zahlt jeder Fluggast hohe Sicherheitsgebuehren!!!????

Wo belibt hier eine Revision? Bin mir Sicher dass dieses nicht nur in Oesterreich passiert.
Hauptsache die Gebuehren und "Steuern" (wie dies die Regierungen gernen nennen!!) steigen, aber wofuer und warum?
Sicherheit sollte anders asussehen in einem teuren Land des Fliegens wie Deutschland, Oesterreich und der Schweiz.
Traurige Tatsachen in diesen Laendern.
Man mochte denken dieses Regierungen unterstuetzen die Kriminalitaet und das Illegale auch noch indirekt und wollen am Ende auch nur Bares sehen :-)


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