Airlines
Älter als 7 Tage

Air Berlin: größere Transaktion zum Jahresende

Ulf Hüttmeyer
Air Berlin CFO Ulf Hüttmeyer, © Air Berlin

Verwandte Themen

BERLIN - "Nur durch Einmaleffekte und sonstige betriebliche Erträge" werde Air Berlin die Markterwartungen für das Geschäftsjahr 2013 "annähernd erreichen können", bekannte Airlinechef Wolfgang Prock-Schauer diese Woche bei Vorlage mauer Zahlen für das dritte Quartal. Ausgerechnet im ertragsschwachen Schlussquartal soll die Nettoverschuldung der Airline von 812 auf 650 Millionen Euro sinken - geht Berlin jetzt an ihr letztes Tafelsilber?

Viel hat Air Berlin nicht mehr zu verkaufen. Der Großteil der Flotte wurde bereits durch Rückleasinggeschäfte flüssig gemacht. Über den Sommer habe Air Berlin weitere sieben von 31 Flugzeugen veräußert, die ihr noch selbst gehörten, sagte Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer. Inzwischen seien nochmal sieben Jets verkauft und 130 Millionen Euro eingenommen worden.

Air Berlin plant zum Jahresende mit einer auf 143 Flugzeugen verkleinerten Flotte. Neun von zehn Jets dürften dann geleast sein - Air Berlin verhandele derzeit über weitere Flottentransaktionen, sagte Hüttmeyer.

Im Hintergrund bahnt Air Berlin offenbar aber einen noch deutlich größeren Verkauf von Aktiva an. "Es wird eine spezielle Transaktion geben, die im vierten Quartal zu einem positiven EBIT führen und uns zusätzliches Geld in die Kasse spülen wird", sagte Hüttmeyer am Donnerstag auf Nachfrage der Credit Suisse. Einzelheiten könne Air Berlin dazu allerdings noch nicht öffentlich machen.

Im Dezember 2012 hellte Etihad Airways mit dem Kauf von 70 Prozent des Air Berlin Vielfliegerprogramms Topbonus die Bilanz der Berliner um 184,4 Millionen Euro auf. Greift der arabische Großaktionär Air Berlin jetzt nochmal unter die Arme?

Im Sommer machten Gerüchte die Runde, nach denen Air Berlin mit Etihad über einen Verkauf der Air Berlin Technik verhandele. Die Technik ist einer der wenigen wertvollen Aktivposten, die Air Berlin noch verbleiben. Ein Verkauf würde der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft vermutlich mehrere hundert Millionen Euro auf einen Schlag einbringen.

Air Berlin hatte die Spekulationen allerdings umgehend zurückgewiesen. "Es gibt weder Pläne für eine Veräußerung der Air Berlin Technik noch Gespräche darüber mit Etihad Airways", sagte ein Unternehmenssprecher aero.de im August. Entsprechende Gerüchte seien "absolut falsch".

Am Ende des dritten Quartals wies Air Berlin ein negatives Eigenkapital von 6,0 Millionen Euro aus. Den Berlinern standen 312 Millionen Euro flüssige Mittel zur Verfügung, um das laufende Geschäft zu bestreiten.
© aero.de | Abb.: Air Berlin | 15.11.2013 09:47

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 18.11.2013 - 14:00 Uhr
Interne Quellen besagen, dass Airberlin Ihre Schweizer Tochter Belair Airlines per Ende Jahr an die Etihad verkaufen wird.
Beitrag vom 18.11.2013 - 08:58 Uhr
bedeutet nun vllt. einen Verkauf der Dash-8 an Darwin / Etihad Regional ?

Die Dashs sollen auch schon per Sale and Lease Back weg sein. Die speziiele Transaktion soll etwa 180 Mio. € in die Kassen von Air Berlin bringen. An AB Technik wird Ethiad kein Interesse haben.
Beitrag vom 18.11.2013 - 01:06 Uhr
"Es wird eine spezielle Transaktion geben, die im vierten Quartal zu einem positiven EBIT führen und uns zusätzliches Geld in die Kasse spülen wird" bedeutet nun vllt. einen Verkauf der Dash-8 an Darwin / Etihad Regional ?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden