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United prüft CS100 und E2 für Hauptstrecken

United Express Embraer E175
United Express Embraer E175, © Republic Airways

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CHICAGO - United verhandelt mit Bombardier und Embraer über Flugzeuge für ihre Hauptstrecken. Es gehe um Aufträge für die CS100 und die neuen E-Jets E190-E2 und E195-E2, sagten mit den Gesprächen vertraute Personen. Die Flieger sollen zugleich Uniteds Abhängigkeit von unprofitablen Regionaljets eindämmen.

United-Piloten fliegen die Hauptstrecken ihrer Airline bisher ausschließlich mit Gerät von Airbus und Boeing. Die neuen Flugzeuge von Bombardier und Embraer würden in der Flotte eine Lücke zwischen den maximal 76-sitzigen, fremdbereederten Regionaljets der United Express und den Teilflotten A320 und 737 füllen.

Embraers größte E2-Modelle sollen bis zu 140 Sitze an Bord haben, die CS100 ist für 108 bis 125 Passagiere ausgelegt. Ein Verkauf in die Mainlineflotte von United wäre ein großer Erfolg für beide Progamme und würde United zeitgleich helfen, sich schneller von ihren 50-Sitzern zu trennen. Deren Betrieb rechnet sich inzwischen nicht mehr.

"Wir sind viel zu abhängig von den 50-Sitzern", sagte United Finanzvorstand John Rainey Ende Oktober. Daher stelle United Express die Regionalflotte nach und nach auf die größere Embraer E-175 um. Jede neue E-175 erhöhe den jährlichen Gewinn um eine Million US Dollar, sagte Rainey.

United hat bisher 153 E-175 bestellt. Ab 2016 darf die Airline ihre Flotte 76-Sitzer auf bis zu 226 Flugzeuge aufstocken, wenn gleichzeitig auch die Mainlineflotte wächst. Nach der Faustformel der Scope Clause muss United für vier E-175 fünf Flugzeuge mit 100 oder mehr Sitzen anschaffen und selbst bereedern.

Neben Neuflugzeugen interessiert sich United in letzter Zeit auch für Gebrauchtgerät - im vergangenen Quartal kaufte United ihre ersten gebrauchten Flugzeuge, zwei Boeing 737-700.

Die neumotorisierten E2 werden gegen Ende des Jahrzehnts verfügbar sein. Bombardier peilt nach mehreren Rückschlägen das EIS der CS100 im zweiten Halbjahr 2015 an.

United dürfte einen Auftrag zwischen Bombardier und Embraer teilen, meint Luftfahrtanalyst Michel Merluzeau. So könne United einerseits Liefertermine für die sehr gefragten E2 reservieren - und diese im Zweifel auch mit kleineren Jets belegen - und andererseits von der neuen Technologie der CS100 profitieren.

CSeries sammelt Flugstunden

In einer aktuellen Studie lobt Desjardins Securities die Fortschritte der Kanadier, nachdem ein Triebwerksbrand das CSeries-Programm über den gesamten Sommer am Boden hielt. Inzwischen habe Bombardier mit vier Prototypen etwa 500 Stunden Flugerfahrung und verbringe mehr Zeit mit den Flugzeugen in der Luft.

Vor dem Zwischenfall mit dem Prototypen FTV1 am 29. Mai habe Bombardier pro Flugzeug nur 20 Flugstunden im Monat absolviert, jetzt seien es 36, schrieb Desjardins-Analyst Benoit Poirier. In diesem Tempo seien die zur Zulassung der CS100 erforderlichen 2.400 Flugstunden bis Oktober 2015 erreichbar.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Republic Airways | 25.11.2014 09:52


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