Tarifkonflikt
Älter als 7 Tage

Vereinigung Cockpit kommt Lufthansa entgegen

Lufthansa Boeing 747-8
Lufthansa Boeing 747-8, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

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FRANKFURT - Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei Europas größtem Luftverkehrskonzern hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) nach eigenen Angaben Einsparungen von mehr als 400 Millionen Euro angeboten, um die Verlagerung von Arbeitsplätzen in andere Fluggesellschaften zu verhindern.

Die Piloten haben in dem Konflikt bereits zwölfmal gestreikt und dem Unternehmen einen Schaden von mehr als 300 Millionen Euro zugefügt. Lufthansa begrüßte am Freitag die Vorschläge, die nun geprüft werden müssten. Die Passagiere der Fluggesellschaft können nun auf einen Sommer ohne Pilotenstreiks hoffen.

Nach der in Frankfurt verbreiteten Offerte will die VC mit Lufthansa ein "gemeinsames Bündnis für Wachstum und Beschäftigung" schmieden. Man sehe die Möglichkeit, bis zum 1. September dieses Jahres zu Ergebnissen zu kommen. Die Piloten wollen unter anderem zunächst auf Gehaltserhöhungen verzichten und erklären sich bereit, zwei Jahre später als bislang in den Vorruhestand zu wechseln. Im Schnitt müssten die Piloten dann beim Übergang 60 Jahre alt sein. Auch bei den Betriebsrenten und kleineren Details zur Arbeitszeit zeigte sich die VC kompromissbereit.

Dafür soll Lufthansa ihre Pläne aufgeben, im Rahmen ihrer Eurowings-Strategie Flugzeuge auf Konzern-Gesellschaften zu verlagern, in denen für Piloten nicht der deutsche Konzerntarifvertrag gilt. Zudem sollen erstmals seit 2013 wieder Nachwuchspiloten eingestellt werden.

Wenn es zu konstruktiven Verhandlungen komme, werde die VC nicht zu Streiks aufrufen, erläuterte ein Sprecher auf Nachfrage. Allerdings müsse Lufthansa zusichern, keine deutschen Flugzeuge nach Italien oder Österreich auszuflaggen.

Die VC will zusätzlich gemeinsam mit dem Unternehmen die eigenen Gehaltsstrukturen mit denen des Wettbewerbs vergleichen. Als Maßstab soll für künftige Eurowings-Piloten der britische Billigflieger Easyjet gelten, auf der Low-Cost-Langstrecke die Bedingungen des Ferienfliegers Condor. Auch für die Piloten der Muttergesellschaft Lufthansa sei man zu einem Gehaltsvergleich bereit.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 24.07.2015 16:37
#9339
Beitrag vom 26.07.2015 - 09:42 Uhr
Modhinweis
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Der Thread ist jetzt so aus dem "Ruder gelaufen", dass ich mich gezwungen sehe diesen zunächst mal auf "read only" zu setzen.

Fly-away
Moderator
Beitrag vom 26.07.2015 - 08:07 Uhr
Schon jetzt stehen doch bei EW 5 Flugzeuge am Boden weil sie nicht bereedert werden können. Weil die Failure Rate bei den Umschulungen auf den A320 ungewöhnlich hoch ist.

Die stille Post bis nach Guangzhou zeigt wieder mal, dass am Ende der Wahrheitsgehalt auf der Strecke bleibt: Von 6 fliegen 5 und einer steht. Gefailt haben bis heute ca. 3,2%... "Ungewöhnlich hoch"... Dass ein Airbus aktuell nicht bereedert werden kann, liegt also nicht an der failure rate, sondern hat eher organisatorische Gründe, schließlich könnten genug Ausgecheckte ihn fliegen, aufgrund einiger Vorgaben aktuell aber nicht möglich. Schönen Tag noch!
Beitrag vom 26.07.2015 - 07:57 Uhr
Zitat von "Kapstadt": Die Qualifikation eines LH Piloten ist nunmal höher als die der Konkurrenz in D (oder kennen Sie einen Piloten, der den LH Test geschafft hat und trotzdem bei z.B. Air Berlin arbeitet?) So ist das nun mal bei uns in Deutschland. Die Auswahl für ihn ist eben nur einfach schärfer gewesen.


Nur um auf diesen Quatsch zu antworten, habe ich mich angemeldet. Denken Sie auch mal vorher nach bevor Sie schreiben? Sie bilden sich ernsthaft ein, dass die LH-Auswahl das Nonplusultra sei? Was sagen Sie zu den DLH-Piloten, die vor ihrer damaligen, positiven CLH-FU das Auswahlverfahren bei EW nicht bestanden haben? JA, DIE GIBT ES! War vielleicht die EW-Auswahl für diese etwas "zu scharf"?! Sicherlich wird auch der ein oder andere vorher als RE seinen Versuch bei AB oder woanders vergeigt haben. Und nun? Glück und Nasenfaktor ist in jedem Auswahlverfahren der Hauptfaktor. An einem anderen Tag, mit einer anderen Auswahlkommission wäre den positiv Getesteten kein nochmaliges Bestehen garantiert und anders herum. Bilden Sie sich daher nicht allzu viel darauf ein! Und vor allem, denken Sie das nächste Mal nach bevor Sie so unqualifiziert schreiben! Gerne lese ich aber Ihre Antwort auf meine oben gestellte Frage! Und: Falls Sie die Möglichkeit haben, fragen Sie die vielen holländischen Kollegen mal nach ihren Erfahrungen mit der KLM-Selektion, ehe es dann bei LH klappte.
Unglaublich...kaum auszudenken, was einige von sich gegeben hätten, wenn Herr A. L. bei EW statt GWI im Cockpit gesessen hätte! Sie wären sicherlich der Erste gewesen, der dazu gleich etwas zu sagen gehabt hätte!


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