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Der größte Skymark-Gläubiger, das US-Leasingunternehmen Intrepid Aviation, fand für einem alternativen Rettungsplan mit einer Beteiligung von Delta keine Mehrheit.
Die Investmentfirma Integral wird nun 50,1 Prozent der Airline übernehmen, ANA 16,5 Prozent der neuen Aktien zeichnen. Die restlichen Skymark-Anteile sollen in einem Fonds der Development Bank of Japan verwaltet werden.
Skymark Airlines erhält 18 Milliarden Yen (132 Mio Euro) frisches Kapital, wovon 15 Milliarden Yen (109 Mio Euro) an die Gläubiger fließen werden - nur zehn Prozent der gerichtlich anerkannten Verbindlichkeiten werden so bedient.
Allein Airbus forderte bisher 710 Millionen US-Dollar Schadensersatz von Skymark für sechs stornierte A380, darunter die bereits gebauten Flugzeuge mit den Produktionsnummer 162 und 167.
Sagte ANA einen Großauftrag zu?
Airbus und Co-Gläubiger Rolls-Royce sollen zunächst den Plan mit Delta-Beteiligung unterstützt haben. "ANA hat in den vergangenen Wochen viel Überzeugungsarbeit geleistet", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aero.de am Montag.
Der japanische Blog "Zipangu Flyer" zitiert einen ANA-Manager mit einem zugesagten Großauftrag, der "zu gegebener Zeit" auch einige A380 einschließen werde. Offiziell bestätigt ist das nicht - als börsennotiertes Unternehmen hätte ANA den Markt über eine bindende Zusage an Airbus informieren müssen.
Im April hatte allerdings auch schon die gewöhnlich gut unterrichtete "Flight International" über eine mögliche Übernahme von Skymark-Flottenverpflichtungen durch ANA berichtet.
Airbus will seinen Marktanteil in Japan bis 2020 verdoppeln und die Dominanz von Boeing im Land aufweichen. Letztes Jahr verbuchte Airbus auf dem Weg dahin zwei Etappenerfolge. ANA bestellte sieben A320neo und 23 A321neo, bei Japan Airlines konnte Airbus 18 A350-900 und 13 A350-1000 platzieren.
© aero.de | Abb.: Airbus | 10.08.2015 09:41
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