Flug MH17
Älter als 7 Tage

Abschlussbericht: Sprengkopf detonierte neben dem Cockpit

DEN HAAG - Der niederländische Sicherheitsrat veröffentlichte am Mittag die Ergebnisse seiner Untersuchung zum Absturz von Flug MH17 mit 298 Toten. Danach wurde die Boeing 777-200ER der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 von einer Luftabwehrrakete vom Typ Buk über der Ostukraine abgeschossen.

Nach Erkenntnissen der Ermittler detoniert die Rakete links neben dem Cockpit und tötet die Piloten. Etwa 800 Fragmente eines Sprengkopfs vom Typ 9M314M "perforieren" den vorderen Teil der Boeing. Um 13:20:03 Uhr stoppen die Aufzeichnungen beider Flugschreiber und Flug MH17 verschwindet vom Radar.

MH17 Video, © Dutch Safety Board

Das Cockpit bricht von der Kabine ab. Sämtliche Insassen werden getötet oder verlieren schnell das Bewusstsein, rekonstruiert der Bericht.

In den Leichen der beiden Piloten und des Funkers wurden den Angaben zufolge Metallsplitter der Rakete gefunden. Der Flugrekorder hatte in den letzten Millisekunden auch noch das Geräusch der Rakete aufgezeichnet. "Nichts anderes als das Buk-Luftabwehrsystem kann diese Kombination von Tatsachen erklären", sagte der Vorsitzende des Sicherheitsrats Tjibbe Joustra.

Das Papier trifft noch keine Feststellungen zur Schuldfrage. Russland und die von Moskau unterstützten Rebellen weisen jede Beteiligung weit von sich. Wer die Buk abfeuerte soll in separaten Ermittlungen der niederländischen Staatsanwaltschaft geklärt werden. Flug MH17 startete in Amsterdam, 193 Opfer waren Staatsangehörige der Niederlande.

Gleichwohl rügt der Sicherheitsrat die Regierung der Ukraine, die es versäumt habe, den Luftraum im umkämpften Krisengebiet für den zivilen Luftverkehr bei Zeiten zu sperren.

In der Region waren zuvor mehrere Militärmaschinen abgeschossen worden, dennoch flogen Dutzende Fluggesellschaften weiter über dem umkämpften Gebiet. "Die Ukraine hätte den Luftraum vorsorglich für die zivile Luftfahrt sperren müssen", betonte Joustra.

Der Bericht trifft zusammenfassend folgende Feststellungen:
  • Am 17. Juli 2014 befand sich Malaysia Airlines Flug MH17, eine lufttüchtige Boeing 777-200 mit dem Kennzeichen 9M-MRD, auf FL330 im Reiseflug nahe der Grenze zwischen der Ukraine und Russland im Kontrollbereich der ukrainischen Luftsicherung.
  • Um 13:20:03 Uhr detonierte an der Außenseite links oberhalb des Cockpits von Flug MH17 ein Sprengkopf. Es handelte sich um einen Sprengkopf vom Typ 9N314M auf einer Trägerrakete der 9M38-Serie, die am Boden-Luft-Abwehrsystem Buk installiert ist.
  • Andere Szenarien, die zur Desintegration des Flugzeugs hätten führen können, wurden in Betracht gezogen, durchgespielt und auf Grundlage der verfügbaren Beweise ausgeschlossen.
  • Der Einschlag tötete die drei Menschen im Cockpit und verursachte im vorderen Teil des Flugzeugs Strukturschäden, die zu einem Auseinanderbrechen in der Luft führten. Es ergab sich ein Trümmerfeld von 50 Quadratkilometern zwischen den ukrainischen Orten Petropavlika und Hrabove. Alle 298 Insassen verloren ihr Leben.
Abschlussbericht Flug MH17, Dutch Safety Board / 13. Oktober 2015 (PDF)
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Dutch Safety Board | 13.10.2015 15:43

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Beitrag vom 15.10.2015 - 12:54 Uhr
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Der Luftraum war bis FL 260 gesperrt, die B777 auf FL 330 unterwegs.


hmmm ... FL260 ... natürlich völlig ausreichend um den öffentlichen Luftverkehr vor modernen Luftabwehrraketen mit einer Dienstgigfelhöhe von über 20km zu schützen ...


Von denen man nicht wusste, das die Russen es den Seperatisten geliefert haben bzw. sie damit selbst unterwegs waren.
Einige Tage zuvor wurde eine ukrainische Maschiene auf 6000m hoehe abgeschossen, das ist fast die Haelfte der Hoehe.

Hinterher ist man immer schlauer, aber man fliegt auch nach Israel, obwohl man weiss, das man die meisten Zivilmaschienen im Anflug relativ einfach mit den vorhandenen schultergestuetzten Boden-Luft Raketen abschiessen kann.

"...Das waren russ. Soldaten, oder von russ. Soldaten trainierte Seperatisten..."

Immer wieder erschreckend, wie sich die Masse manipulieren lässt, den so eine Aussage kommt von den meisten Menschen als Aussage zu diesem negativen und traurigen Ereignis... Was anscheinend daran liegt, die platte Meinung von Bild, Spiegel, ARD und ZDF zu übernehmen und sich nicht über den Tellerrand, vor allem im Ausland, zu informieren. Es gibt nicht einen "echten" Beweis dafür, denn das hätten uns die pro-westlichen Medien mit freude sofort um die Ohren gehauen.

Ich wäre sehr vorsichtig einfach pauschal "die Russen" zu beschuldigen. Es gibt genug widerliche Gründe, soetwas zu inszenieren.


Ihre Verschwoerungstheorien passen einfach nicht mit ihrem geheuchelten Mitleid zusammen.
Das koennen sie sich dann auch sparen.

Wenn sie zweifeln, das Russland in der Ukraine aktiv ist, gehoeren sie in die selbe Ecke wie Leute die behaupten, 9/11 waren die Amis selbst.
Die Krim wurde von Russland besetzt und ist nun unter russ. Verwaltung.
Was denken sie, rein logisch, wer agiert in der Ostukraine? Wer finanziert die Seperatisten, bildet sie aus, liefert ihnen Waffen, etc.?

Dazu gibt es handfeste Beweise, es gibt einen sehr guten von einem Bloger in siche rsehr logischen Bericht, der die den Weg des BUK Systems auf einem LKW nachzeichnet - fahrend in einem Militaerkonvoi mit russ. Fahrzeugen, die relativ offensichtlich von den Seperatisten gesteuert werden. Dieses Sytem wurde durch von Seperatisten/ Russland besetzes Gebiet gefahren,und an diesem fehlte just am Tag des Abschusses eine Rakete. Die Daten,anhand Bildanalyse und Metadaten (Geodaten) der Bilder festgestellt, zum vermutlichen Standort derjenigen BUK, die MH abgeschossen hat.

Abgehoerte Funksprueche, Bilder und Posts in Sozialen Medien bruesteten sich Seperatisten mit dem abschuss, bis klar wurde das es eine zivile Maschiene war.

Die Ukraine hatte keinen Grund Luftabwehr vorzuhalten, verfuegen die Rebellen ueber keine Luftwaffe und ein eingreifen Russlands in der Luft waere offensichtlich und nachweisbar.
Am Boden kann man immer verschleiern.

Jeder weiss, das es die Russen/Seperatisten waren.

Alles andere sind Verschwoerungstheorien, die nur unter konjunktiven und ohne handfeste Beweise vorgetragen werden.
Beitrag vom 14.10.2015 - 13:38 Uhr
>
Der Luftraum war bis FL 260 gesperrt, die B777 auf FL 330 unterwegs.


hmmm ... FL260 ... natürlich völlig ausreichend um den öffentlichen Luftverkehr vor modernen Luftabwehrraketen mit einer Dienstgigfelhöhe von über 20km zu schützen ...

Beitrag vom 14.10.2015 - 11:48 Uhr
"...Das waren russ. Soldaten, oder von russ. Soldaten trainierte Seperatisten..."

Immer wieder erschreckend, wie sich die Masse manipulieren lässt, den so eine Aussage kommt von den meisten Menschen als Aussage zu diesem negativen und traurigen Ereignis... Was anscheinend daran liegt, die platte Meinung von Bild, Spiegel, ARD und ZDF zu übernehmen und sich nicht über den Tellerrand, vor allem im Ausland, zu informieren. Es gibt nicht einen "echten" Beweis dafür, denn das hätten uns die pro-westlichen Medien mit freude sofort um die Ohren gehauen.

Ich wäre sehr vorsichtig einfach pauschal "die Russen" zu beschuldigen. Es gibt genug widerliche Gründe, soetwas zu inszenieren.

Wer es auch war und was dahinter steckt - es ist absolut widerlich und zeigt einmal mehr die Abgründe der Menschheit.

Da kann man sich nur wünschen nicht zu falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Mein Beileid an alle Opfer und deren Angehörige.

RIP


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